Das Investment: 27.000 Punkte im Jahr 2028: Die große Dax-Prognose von Peter E. Huber

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SJB | Korschenbroich, 18.06.2015. Der Deutsche Aktienindex Dax wird in den nächsten zehn Jahren auf deutlich über 20.000 Punkte steigen, sagt Peter E. Huber, Vermögensverwalter bei Star Capital.

Die Turbulenzen an den internationalen Anleihemärkten deuten auf eine Zinswende hin, die Aktienmärkte wirken angefressen, und der US-Dollar hat seinen Höhenflug zunächst einmal beendet. Kein Zweifel also, dass wir uns wieder einmal in einem Sommerloch befinden. Insofern war unsere Strategie in den letzten Monaten richtig, defensiver zu werden und Liquiditätspuffer aufzubauen. Zumal die „Renaissance der Aktie“ zunehmend von allen Seiten eingeläutet wurde, und das nach einem 6½-jährigen Aufwärtstrend. Wie geht es weiter?

Handelt es sich hier um eine Trendwende oder um eine normale Korrektur? Zunächst die gute Nachricht: Die langfristigen Aufwärtstrends an den Börsen sind weiter voll intakt. Nach unseren Berechnungen wird der Deutsche Aktienindex (Dax) in den nächsten zehn Jahren auf deutlich über 20.000 Punkte steigen. Auch der massive Zinsanstieg ist kein Beinbruch, zumal sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit unter einem Prozent immer noch auf einem historisch extrem niedrigen Niveau befindet.

Unsere Langfristprognose für den Dax

Mehr Sorgen bereitet uns derzeit die aktuelle Wirtschaftsentwicklung in Europa. Die Kumulierung positiver Rahmenbedingungen – schwacher Euro, niedrige Energie- und Rohstoffpreise, niedrige Fremdkapitalkosten – müsste eigentlich zu einem starken Wachstum und deutlich steigenden Unternehmensgewinnen führen. Davon ist bisher wenig zu spüren. In Italien und Spanien erholen sich die Unternehmen zwar von der Rezession, insgesamt ist aber wenig Dynamik zu erkennen. Und Wachstumsprognosen von 1,5 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt in Europa im laufenden Jahr sind auch nicht sonderlich ambitioniert.

Wir hoffen sehr, dass die Konjunktur im zweiten Halbjahr doch noch deutlich an Fahrt gewinnen wird, denn sonst wären die Aktienkurse zu weit vorausgelaufen. Die Börsenkorrektur könnte dann noch einige Zeit anhalten. Solange die Notenbanken insgesamt weiter so expansiv operieren, erscheint uns ein nachhaltiger Abwärtstrend an den Aktienmärkten aber eher unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund haben wir im Starpoint und im Argos genauso wie im Winbonds plus und im Huber Strategy 1 eine Barreserve von über 20 Prozent aufgebaut. Geht es an den Märkten weiter nach oben, sind wir immer noch gut dabei. Verstärkt sich die Korrekturphase, haben wir genügend Pulver trocken, um antizyklisch neue Chancen nutzen zu können. Für uns ist es wichtig, an den Börsen immer handlungsfähig zu bleiben.

Anlagechancen im Erdöl- und Rohstoffsektor

Alle verfügbaren Informationen sind in den aktuellen Aktienkursen in der Regel bereits eingepreist, ebenso wie die Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich der künftigen Entwicklung. Antizyklische Investitionschancen bieten sich deshalb vor allem bei Anlagethemen, die derzeit komplett aus der Mode sind, die gemieden werden und wo die Erwartungen und Nachrichten überwiegend negativ ausfallen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Öl- und Rohstoffbereich, bei denen es mit den Aktienkursen seit fünf Jahren unter Schwankungen nach unten geht, während der Weltaktienindex deutlich zulegen konnte.

Wir wollen in diesem Bereich unser Engagement schrittweise ausbauen. Denn zum einen kürzen die Unternehmen inzwischen die Investitionen für die Erschließung neuer Vorkommen radikal, so dass sich das Überangebot in den nächsten Jahren sukzessive abbauen wird und die Preise wieder steigen können. Zum anderen haben Öl- und Minenaktien durch die Kursrückgänge inzwischen ein Bewertungsniveau erreicht, das sehr günstig erscheint. So liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei Rohstoffaktien aktuell bei über 30% unterhalb seines historischen Mittels. Wer wartet, bis sich die Rohstoffpreise wieder erholen, kommt unseres Erachtens zu spät.

Änderungen bei der Benchmark

Als Fondsmanager muss man sich an einer Benchmark messen lassen. Dies ist auch gut so, denn der Anleger soll sich ja ein Bild darüber machen können, ob sein Fonds erfolgreich arbeitet oder nicht. Schwierig wird es allerdings, wenn ein Fondsmanagement einen sehr aktiven Anlagestil pflegt. Mit welchem Index soll sich zum Beispiel unser internationaler Rentenfonds „StarCapital Argos“ vergleichen, wenn er mal stärker in Staatsanleihen und dann wieder stärker in Unternehmensanleihen anlegt oder wenn er mal größere Anteile in Fremdwährungsanleihen investiert und sich dann wieder auf Euroanlagen konzentriert?

Wir haben seinerzeit den JP-Morgan-Global-Bond-Index als Benchmark gewählt. Aber dieser Index bildet nur die Entwicklung der internationalen Staatsanleihen ab und ist zudem extrem hoch im US-Dollar gewichtet. Beides entspricht in keiner Weise unserer Anlagestrategie, so dass es teilweise sogar – wie im Jahr 2008 – zu diametral entgegengesetzten Entwicklungen kam. Als Vergleichsmaß- stab für die Wertentwicklung des Argos ist dieser Index also denkbar ungeeignet. Ähnliches gilt für unsere anderen Fonds. Aktive, vermögensverwaltende Fonds lassen sich eben nicht mit einem Index vergleichen.

Wir haben uns deshalb entschlossen, künftig die jeweilige Morningstar-Peergroup als Benchmark abzubilden. In diesen Vergleichsgruppen werden von Morningstar jeweils die Fonds zusammengefasst, die eine ähnliche Anlagestrategie verfolgen. Dass sich all unsere Fonds seit ihrer Auflage deutlich besser entwickelt haben als ihre Peergroup ist für uns kein Zufall, sondern Ausdruck unserer disziplinierten und konsequenten Anlagestrategie.

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Von: Iris Bülow

Quelle: DAS INVESTMENT.

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