Das Investment: Mark Mobius stellt sein Team vor: Carlos Hardenberg

sjb_werbung_das_investment_300_200Mark Mobius mag das Aushängeschild der Templeton Emerging Markets Group sein. Doch rund um die Uhr unterstützen ihn 50 Analysten und Portfoliomanager aus 18 Ländern.

Im Interview mit Carlos Hardenberg, Senior Vice President und Managing Director, stellt Mobius einen seiner wichtigsten Mitarbeiter vor.

Mark Mobius: Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag in der Templeton Emerging Markets Group? Wie war damals Ihr erster Eindruck?

Carlos Hardenberg: Ich trat dem Team im Januar 1999 für neun Monate als Research-Praktikant in Singapur bei. Besonders lebhaft erinnere ich mich an die hitzigen Debatten eines Kollegen aus Vietnam mit einem Teammitglied aus den USA über Bilanzierungsfragen. Sie konnten den lieben langen Tag darüber diskutieren, ob ein Posten unter „außerordentliche Positionen“ oder unter „Sonderposten“ zu verbuchen war. Der starke Fokus und der ausgeprägte Sinn fürs Detail waren für mich sehr lehrreich. Ich weiß auch noch, wie Sie eines Tages an meinen Platz kamen und fragten, ob ich gerne ein bisschen reisen würde. Schon am nächsten Tag verließ ich Singapur und war fünf Monate lang unterwegs. Das kam ziemlich unerwartet.

Mark Mobius: Das war die erste von vielen Reisen mit dem Team. Im Grunde sind wir ständig unterwegs. Apropos, Sie übernehmen ja bald größere Verantwortung im Templeton Emerging Markets Team und werden nach London versetzt. Was bedeutet dieser Wechsel für Sie?

Carlos Hardenberg: Ja, ich übernehme eine neue Funktion im Lead-Portfoliomanagement und ziehe mit der ganzen Familie um. Das eröffnet privat und beruflich ganz neue Perspektiven. Ich habe ein Masterprogramm in Investmentmanagement an der Business School der London City University absolviert und freue mich daher auf die Rückkehr. Diesmal mit Familie, die nach unserem Leben in der Türkei ganz neue Erfahrungen machen wird. London ist ein zentraler Standort. Einer der großen Vorteile ist, dass viele wichtige Akteure aus dem Schwellenländeruniversum regelmäßig in London aufschlagen. Das erleichtert mir die Kontaktpflege zu den Führungsteams von Portfoliounternehmen. London liegt auch in einer günstigen Zeitzone, wenn die Mitglieder des eigenen Teams über die ganze Welt verteilt sind. Wir optimieren unser Research- und Anlageverfahren kontinuierlich, und die Kommunikation im Team ist entscheidend.

Mark Mobius: Was wird Ihnen am Leben in der Türkei fehlen?

Carlos Hardenberg: London bietet natürlich eine Menge. Doch nach zehn Jahren werde ich Istanbul schmerzlich vermissen. Die Türkei ist mit Abstand das gastfreundlichste Land, in dem ich bisher gelebt habe. Meine Familie beherrscht die Sprache, und wir haben uns dort immer wohl gefühlt. Die dynamische Entwicklung, die wir in den letzten zehn Jahren an einem so bedeutsamen historischen Schauplatz miterlebt haben, hat mir, meiner Frau und unseren vier Kindern den Horizont erweitert.

Mark Mobius: Wie wird sich der Umzug auf Ihre Markteinschätzung oder Ihren Schwerpunkt auswirken – wenn überhaupt?

Carlos Hardenberg: Da ich auch künftig viele Schwellenmärkte bereisen werde, glaube ich nicht, dass der neue Standort viel an meinem Fokus oder meiner Strategie ändert. Doch mehr Nähe zur Welt der Investmentprofis in London hat gewisse Vorteile. In jedem Jahr treffen sich Vertreter von hunderten Unternehmen aus Schwellenländern in London mit Investoren. In London arbeiten diverse Spezialisten für Schwellenmarktsektoren und die Gesamtwirtschaft. Viele Fusionen, Übernahmen und Finanzierungstransaktionen werden von London aus koordiniert. Und in London bin ich näher am Geschehen. Die lokale Präsenz auf den wichtigsten Märkten sollte im Zusammenspiel mit der Einbindung ins Londoner Informationsnetz von Vorteil sein.

Wir verfügen über ein starkes, erfahrenes Team, dem viele Nationalitäten angehören. Ich freue mich darauf, meinen Part in diesem Orchester zu übernehmen. Es kommt darauf an, sich auf die besten Anlageideen in jeder Region zu konzentrieren und zu gewährleisten, dass die Kommunikation im Team stimmt. Wir arbeiten ständig an unserem Research- und Anlageverfahren, und ich sehe den Chancen, die vor uns liegen, freudig entgegen.

Von: Mark Mobius

Quelle: DAS INVESTMENT.

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