Das Investment: AfW-Vermittlerbarometer 2014: Was Vermittler denken

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 07.07.2014. Wie viel Gewinn machen sie, was halten sie von den jüngsten Regulierungsmaßnahmen und welche Partei wählen sie? Die zum 7. Mal online durchgeführte Umfrage des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung gibt Auskunft über Ansichten und Perspektiven deutscher Versicherungs- und Finanzvermittler.

Mit 1.286 befragten Vermittlern hat das AfW-Vermittlerbarometer in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Teilnehmer erreicht als im Vorjahr. 90 Prozent davon haben eine Erlaubnis für die Versicherungsvermittlung (Paragraf 34d GewO), 61 Prozent eine Erlaubnis für die Finanzanlagenvermittlung (Paragraf 34f GewO). 45 Prozent der befragten Vermittler sind Mitglieder im AfW.

Der überwiegende Teil der befragten Vermittler besitzt einen Maklerstatus nach Paragraf 34d der Gewerbeordnung.

Knappe zwei Drittel der Vermittler haben dem klassischen Lebensversicherungsgeschäft aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase den Rücken gekehrt.

Je mehr Zeit vergangen ist, desto positiver wird eine gesetzliche Regulierung gesehen. Während die Zustimmung bei den erfolgten Regulierungen für Versicherungsvermittler und Finanzanlagenvermittler mehrheitlich positiv ist, ist dies bei der aktuellen Regulierung der Honorarberatung nicht der Fall.

Die geplante Verpflichtung zur ständigen Weiterbildung über die Evaluierung der Versicherungsvermittler-Richtlinie (IMD II) sieht eine große Mehrheit als sinnvoll an.

Zwei Drittel begrüßen einen Wohlverhaltenskodex für Vermittler. Der AfW hat einen entsprechenden Kodex verfasst.

Bei der Vorbeugung zu den Ruf der Branche schädigenden Anlageskandalen sieht die Mehrheit der Vermittler die Aufsichtsbehörde Bafin mit einer Produktprüfung in der Pflicht.

Zwar sieht die Mehrheit der Vermittler ihre Zukunftsaussichten noch als positiv an, der Trend zeigt aber nach unten: in früheren Jahren waren die Einschätzungen der  Vermittler noch optimistischer.

Ein Viertel der Vermittler wird die Geschäftstätigkeit innerhalb der nächsten zehn Jahre beenden. Die Branche sollte sich um Nachwuchs kümmern.

Die Front der Ablehnung in Bezug auf die Transparenz bei den Provisionen hat sich auf Vermittlerseite weiter gefestigt. 60 Prozent lehnen eine Offenlegung ab.

Die meisten der Umfrageteilnehmer erzielen einen jährlichen Gewinn von rund 50.000 Euro. Nur ein kleiner Teil verdient mehr als 150.000 Euro. Die Struktur hat sich in den vergangenen Jahren nicht verändert.

Die Vermittler sind gespalten, was eine Umverteilung der Provisionen anbelangt. Eine relative Mehrheit spricht sich für die Senkung der Abschlussprovisionen bei gleichzeitiger Anhebung der Bestandsprovisionen aus. Jeder vierte befragte Vermittler hält nichts davon.

Empfehlungen sind nach wie vor das A und O der Neukundengewinnung. Das Potenzial der Social Media nutzen noch vergleichsweise wenige Vermittler.

Ein Bundestag, der ausschließlich von Vermittlern gewählt würde, verspräche lebhafte Debatten. Eine schwarz-gelben Koalition hätte eine klare Mehrheit. Jeder fünfte Vermittler gibt der Alternative für Deutschland (AfD) seine Stimme.

Quelle: DAS INVESTMENT.

Siehe auch

Citywire: Gané-Manager Rathausky: „Wir waren zu erheblichen finanziellen Zugeständnissen bereit“

Im Gespräch mit Citywire Deutschland blicken die Gané-Manager auf die vergangenen turbulenten Wochen zurück und erklären, welche Entwicklungen der letzten Jahre aus ihrer Sicht zu der Acatis-Kündigung geführt haben. Die Trennung von Acatis und Gané beherrschte im Februar und März die Nachrichten im Asset Management. Inzwischen ist nach dem Sturm der letzten Wochen wieder etwas …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert