Das Investment: Fonds-Klassiker im Check-Up: DWS Akkumula

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Wo liegen die 100 Fonds-Klassiker im Konkurrenz-Vergleich, wie sind sie aktuell aufgestellt und was treibt ihre Manager gerade um? Antwort gibt das regelmäßige Update von DER FONDS. Dieses Mal: der DWS Akkumula von André Köttner.
1. Der Konkurrenz-Vergleich
Andre Köttner ist es gewohnt, Milliarden zu bewegen. Seit Juli 2007 managt er durchweg Urgesteine der deutschen Fondsindustrie. Verantwortete er bis 2012 das 1960 aufgelegte Union-Investment-Flaggschiff Uniglobal, so übernahm er nach seinem Wechsel zur Deutschen Asset Management im Februar 2013 das Ruder der beiden ähnlich traditionsreichen Milliardenfonds DWS Akkumula (Juli 1961) und DWS Vermögensbildungsfonds I (Dezember 1970).

Beide Fonds krempelte er innerhalb weniger Wochen nach seinen Vorstellungen um. Im 4,3 Milliarden schweren DWS Akkumula agiert er dabei etwas defensiver als im mit über 7,5 Milliarden Euro noch größeren Schwesterfonds. Während Vorgänger Klaus Kaldemorgen unter seiner Regie die Fonds nach volkswirtschaftlichen Aspekten ausrichtete, sieht sich der studierte Mathematiker Köttner als aktiver Stockpicker. Ihm gefallen Unternehmen mit einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell, denn langfristig folgen seiner Meinung zufolge die Aktienkurse längerfristig dem Erfolg eines Unternehmens. Außerdem achtet er bei seinen Analysen auf Kennzahlen wie Kapitalrendite und Cashflow.

DWS Akkumula LC

Der Strategiewechsel zur Bottom-up-getriebenen Aktienauswahl hat sich bislang ausgezahlt. Seit Köttner den Akkumula managt, stimmt die Performance wieder, obwohl der Fonds im jüngsten Zwölf-Monats-Vergleich nur im Mittelfeld seiner FWW-Vergleichsgruppe Aktien All Cap Welt liegt. Die Gründe dafür sieht Köttner vor allem in der Sektor-Rotation, die nach der überraschenden Wahl von Donald Trump einsetzte. „Die Anleger bevorzugen seither Aktien, die vermeintlich von den Wahlkampfversprechen des neuen Präsidenten profitieren könnten“, kommentiert er und fügt hinzu: „Bewertungen und solide Geschäftsmodelle rückten im Zuge des Wahlkampfes in den Hintergrund.“

Zu Jahresbeginn 2017 haben sich die Bewertungen jedoch relativiert und Köttners übergewichtige Sektoren Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Konsum laufen wieder etwas besser.

Über drei Jahre platziert sich der Fonds mit einem Plus von 50,7 Prozent im oberen Drittel. Hier zahlt sich der aktive Stockping-Ansatz des Managers aus. „Wir haben im Akkumula einen hohen Active Share von etwa 75 Prozent.“ erklärt Köttner. Durch seine sehr breite Streuung auf fast 200 Einzelwerte reicht er zwar nicht an die aktuellen Spitzenergebnisse eines Morgan Stanley Global Opportunity heran. Dessen Manager Kristian Heugh konzentriert sich auf nur wenige Aktien. Ob dessen aggressivere Titelauswahl auch langfristig von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt indes abzuwarten.

Auch im Fünf-Jahres-Zeitfenster belegt der DWS Akkumula mit einem Wertzuwachs von 89,2 Prozent einen respektablen Platz im ersten Drittel seiner Vergleichsgruppe. Köttner betont, das sich vor allem 2014 und 2015 die Übergewichtung im Technologiesektor ausgezahlt hat: „Die Einführung neuer Produkte brachte spürbaren Rückenwind für die Kurse der Hersteller, aber auch der jeweiligen Zulieferer.“ Nach wie vor gehört Apple zu seinen größten Positionen. Gut entwickelt haben sich auch viele Einzelaktien aus dem Bereich Gesundheit – etwa Roche und Celgene – sowie Titel aus dem Konsumsektor.

2. Die aktuelle Positionierung
Der DWS Akkumula konzentriert sich auf Standardwerte, wobei Industrieländer im Vordergrund stehen. Unternehmen aus den Schwellenländern nutzt er nur gelegentlich zur Beimischung. Das Portfolio ist vergleichsweise breit gestreut und besteht meist aus 150 bis 200 Positionen, aktuell sind es 192 Aktien.

Köttner ist meist voll investiert und hält kaum Cash. Währungen sichert er nicht ab, denn in diesem Markt traut er sich keine dauerhaft treffsicheren Prognosen zu. Regional orientiert er sich grob an den Gewichtungen des MSCI World. So dominieren das Portfolio generell Unternehmen aus den USA mit knapp 60 Prozent. Japan (10 Prozent), die Schweiz (6 Prozent), Deutschland (4 Prozent) und Großbritannien (3 Prozent) folgen mit großem Abstand. Neben Alphabet gehören Nestlé, Priceline.com, United Technologies und der Kreditkartenanbieter Visa zu seinen Favoriten.

Die Kursrally der vergangenen Monate hat Köttner dazu genutzt, Technologie- und Rohstoffunternehmen leicht zu reduzieren. Im Gegenzug hat er Gesundheitsunternehmen, vor allem aus dem Biotech-Segment neu aufgenommen, da hier die Bewertungen seinen Worten zufolge oftmals wieder günstig sind. Auf Branchenebene dominiert neben der Informationstechnologie und dem Gesundheitswesen der Finanzsektor.

DER FONDS: Sie suchen als Stockpicker nach Unternehmen mit nachhaltig guten Geschäftsmodellen. Welche gefallen Ihnen derzeit besonders gut?

André Köttner: „Uns gefallen grundsätzlich viele Geschäftsmodelle. Welche uns besonders gut gefallen kann man an den Titeln ablesen, die im Akkumula am höchsten gewichtet sind. Neben einem guten Geschäftsmodell müssen aber auch die Faktoren Management, Wachstum, Bewertung und Bilanzierung stimmen. Nur dann qualifiziert sich ein Unternehmen mit einem attraktiven Geschäftsmodell auch für den Fonds. Manchmal ist ein gutes Geschäftsmodell einfach zu teuer.

Was erwarten sie von den Märkten in den nächsten Monaten und wie ist der Akkumula aktuell ausgerichtet?

Wie schwierig es ist, die Märkte auf Sicht einiger Monate prognostizieren zu wollen, hat die US-Wahl gezeigt. Wer hätte gedacht, dass Trump gewinnt und wer hat daraus anschließend auch noch die richtigen Schlüsse gezogen? Deshalb möchte ich hier keine Einschätzung abgeben. Wir verlassen uns lieber auf unsere Kompetenz in der fundamentalen Unternehmensanalyse und die auf lange Sicht richtige Auswahl der Unternehmen.

Die ETF-Branche boomt. Warum sollten Anleger dennoch aktiv gemanagte Aktienfonds nicht aus den Augen verlieren?

Schauen Sie sich die globale Sektor-Performance der vergangenen fünf Jahre an. Mit Informationstechnologie konnten Sie Ihren Einsatz verdoppeln, mit Energie haben Sie nichts verdient. Innerhalb der Sektoren gibt es wiederum eine enorme Streubreite. Microsoft hat sich viel besser entwickelt als IBM. Beide Unternehmen sind hoch im Index gewichtet. Oder bei den Finanzwerten. Die amerikanischen Investmentbanken stehen wieder auf Rekordniveaus, während ihre europäischen Pendants in den vergangenen fünf Jahren kaum vom Fleck gekommen sind. Viele Unternehmen, die sich toll entwickelt haben, kamen erst in den Index, als ihr Wachstum schon wieder abnahm. Es ist doch häufig besser, man investiert in eine Aktie, bevor sie in den Index kommt. Wenn der Ölpreis so niedrig ist, dass die Unternehmen damit kein Geld verdienen können, sollte man dort nicht allein deswegen investieren, weil das Unternehmen aufgrund seiner Reserven und Vergangenheit hoch im Index gewichtet ist. Wenn wir das tun würden, hätten wir viele attraktive Unternehmen überhaupt nicht gekauft oder viel zu spät in den Fonds aufgenommen.

Von: Sven Stoll
Quelle: Das Investment

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Die SJB FondsSkyline 1989 e.K. aus Korschenbroich bietet Anlegern drei aktiv gemanagte Vermögensverwaltungsstrategien mit offenen Investmentfonds an, die allesamt nach antizyklischen Investmentprinzipien gemanagt werden: SJB Substanz, SJB Surplus und SJB Nachhaltig. Der Ansatz der Antizyklik ist dabei so einfach wie wirkungsvoll. Der Braunbär als erfahrener Jäger dient als Vorbild und zeigt das Prinzip: Er wartet …

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