FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund A USD (WKN 805664, ISIN LU0133642578). SJB-MiFID-Risikoklasse: 3.

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Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB | Korschenbroich, 01.10.2014.

SJB FondsEchoTrotz des ambitionier ten Bewertungs niveaus der US-Börsen gehört ein guter Fonds für US-Standardwerte in ein global breit diversifiziertes FondsDepot. Ein Klassiker aus diesem Bereich ist der U.S. Pioneer Fund, der Kontinuität und langfristiges Kapitalwachstum zu seinen obersten Anlagegrundsätzen gemacht hat.

Der Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund A USD (WKN 805664, ISIN LU0133642578) investiert in unterbewertete, qualitativ hochwertige Aktien von etablierten US-Firmen mit einer typischen Marktkapitalisierung von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. FondsManager Dr. John Carey legt besonderen Wert auf eine fundierte Einzeltitelauswahl und sorgt zugleich für langfristige Stabilität, indem er viele Firmen über mehrere Jahre im Portfolio hält.

Carey ist bereits seit 1979 für Pioneer Investments tätig und hat an der renommierten Harvard Universität in Geschichte promoviert. Sein Credo für die erfolgreiche Aktienauswahl: „Wenn ein Unternehmen erfolgreich ist – das heißt, wenn es gute Gewinne erzielt – dann steigen früher oder später seine Aktien. Entscheidend ist das Ertragspotenzial des Unternehmens in den nächsten drei bis fünf Jahren.“ Auf dieser Basis stellt Carey sein FondsPortfolio aus US-Wertpapieren quer über alle Branchen zusammen, wobei er Unternehmen mit starker Marktposition, einwandfreien Bilanzen, einer hohen Dividendenrendite und einer klaren Managementstrategie favorisiert. Starke Beachtung bei der Titelselektion findet auch der Shareholder-Value; die Unternehmenspolitik der Firmen im Portfolio muss darauf ausgerichtet, den Kurswert der Aktien und damit den Marktwert des Gesamtunternehmens zu steigern.

Der Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund wurde am 05. Oktober 2001 aufgelegt und verfügt aktuell über ein Volumen von 1,28 Milliarden Euro. Als Referenzindex dient der S&P 500, wobei FondsManager Carey in seiner Titelselektion durch die Benchmark nicht eingeschränkt wird. Über fünf Jahre ist ihm mit seinem Fonds für US-Standardwerte eine attraktive Rendite von +12,4 Prozent p.a. in der FondsWährung US-Dollar gelungen, allein im Börsenjahr 2013 verzeichnete das Pioneer-Produkt eine Wertentwicklung von +30,4 Prozent. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie von Carey im Detail aus?

FondsStrategie. Bewertung. Analysiert.

Der Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund investiert in ein breit gestreutes Portfolio aus Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz in den USA haben oder dort einen Großteil ihrer Geschäftstätigkeit ausüben. Bei der Wertpapierauswahl folgt FondsManager John Carey dem Core-Value-Prinzip: Die Aktien von Unternehmen werden nur gekauft, wenn der Börsenkurs unter ihrem eigentlichen Wert liegt und zugleich Aussicht auf Erholung besteht. „Wir investieren nur in Firmen, die zwei bis drei vollständige Geschäftszyklen durchlebt haben“, betont Aktienexperte Carey: „So können wir sehen, wie gut sich ihr Geschäftsmodell bewährt.“ Carey erwirbt vorwiegend Unternehmen aus dem S&P 500 und nimmt eine breite Streuung über alle Branchen vor. Am Anfang der Titelselektion steht eine Fundamentalanalyse, die sich auf volkswirtschaftliche Faktoren sowie die Geschäftsbedingungen und Konkurrenzsituation der Unternehmen konzentriert. Sodann werden für die jeweilige Einzelaktie die Bilanzen, die Gewinnprognosen sowie das Wachstumspotenzial des Unternehmens geprüft und eine Zielkursbewertung vorgenommen. Wichtigste Kriterien der Wertpapierauswahl sind schließlich eine überdurchschnittliche Eigenkapital- und Umsatzrendite, die Fähigkeit, neue Gewinnpotenziale zu generieren sowie bestehende Wettbewerbsvorteile aufgrund einzigartiger Produkte bzw. Dienstleistungen. Zugleich muss der Aktienkurs unter Bewertungsaspekten attraktiv erscheinen und überdurchschnittliche Renditen auf das investierte Kapital erwarten lassen. Im Endeffekt hält der U.S. Pioneer Fund zwischen 110 und 130 Titel im Portfolio, das auf einen Anlagehorizont zwischen drei und fünf Jahren ausgerichtet ist. Gut 20 Prozent des FondsVermögens werden in den Top 10-Positionen gehalten. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?

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FondsPortfolio. Health Care. Führend.

Favorit im Portfolio des Pioneer-Fonds sind Titel aus dem Gesundheitswesen, die 17,6 Prozent der FondsBestände ausmachen. Platz zwei in der Branchenstruktur belegen Finanzdienstleister, die 16,3 Prozent des FondsVermögens stellen. Aktien aus dem Bereich der Informationstechnologie sind mit 16,2 Prozent ähnlich hoch gewichtet. Hersteller von Gebrauchsgütern repräsentieren 12,8 Prozent des Portfolios, während der Industriesektor mit 11,4 Prozent vertreten ist. Die Branche der Verbrauchsgüter nimmt 11,4 Prozent des FondsVolumens ein, während Energietitel eine Gewichtung von 9,8 Prozent aufweisen. Geringe Bestände aus dem Bereich der Basisindustrie (2,7 Prozent), bei Versorgern (1,0 Prozent) sowie Telekommunikationstitel (0,6 Prozent) runden die Branchenstruktur des USA-Fonds ab.

Größte Einzelposition im U.S. Pioneer Fund ist aktuell die Aktie des Finanzdienstleisters Wells Fargo. Weit vorne unter den Top 10 finden sich zudem die beiden Technologieunternehmen Apple und Microsoft. Der Pharmasektor wird durch Johnson & Johnson vertreten, während Konsumgüterproduzenten wie Walgreen oder der Schokoladenhersteller Hershey Company den Branchenmix der Top 10-Holdings abrunden.

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FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.

In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund dem S&P 500 als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation mit dem breit gestreuten Vergleichsindex für US-Aktien fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,96, auf ein Jahr gesehen geht sie leicht auf 0,90 zurück. Damit ist die Parallelität der Kursverläufe von Fonds und Index stark ausgeprägt, was zu aussagekräftigen Alpha- und Beta-Werten führt. Der Blick auf die Kennzahl R² bestätigt den hohen Gleichlauf von Pioneer-Fonds und S&P 500: Für drei Jahre beträgt die Kennziffer 0,92, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,80 an. Damit haben sich mittelfristig acht Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 20 Prozent. Somit hat FondsManager Carey auf kurze Sicht stärker die individuelle Branchen- und Titelgewichtung betont. Die Analyse des Tracking Error zeigt, dass Carey ein äußerst geringes aktives Risiko eingeht: Über drei Jahre liegt die Spurabweichung vom Referenzindex bei 1,89, auf Jahressicht bei 1,35 Prozent. Wie fallen die Volatilitätswerte des Fonds aus?

FondsRisiko. Beta. Vergleichbar.

Der Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund weist über drei Jahre eine Volatilität von 12,03 Prozent auf, die leicht oberhalb der jährlichen Schwankungsbreite von 11,89 Prozent liegt, die der S&P 500 als Referenzindex zu verzeichnen hat. Für ein Jahr stellt sich das Szenario ähnlich dar: Mit 6,57 Prozent fällt die Schwankungsneigung des Pioneer-Fonds etwas höher als die des breiten US-Aktienmarktes aus, der mit einer Volatilität von 6,50 Prozent aufwartet. Insgesamt liegen die Schwankungswerte sehr eng beieinander und fallen zudem in ihrer absoluten Höhe moderat aus. Damit ergibt sich ein ausgeglichenes Bild im Vergleich der Volatilitätsstruktur von Fonds und Benchmark. Wird dies durch die Analyse der Beta-Werte bestätigt?

Das Beta des Pioneer-Fonds befindet sich mittelfristig exakt auf Marktniveau: Für drei Jahre liegt die Kennziffer bei 1,00 und kündet somit davon, dass der Fonds die Kursschwankungen des Marktes eins zu eins nachvollzieht. Über ein Jahr liegt das Beta leicht unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt einen Wert von 0,99 an. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte zeigt, dass der Fonds mehrheitlich mit weniger ausgeprägten Wertschwankungen als der Vergleichsindex aufwarten kann. In 22 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Wert von unter 1,00 erreicht, der niedrigste Beta-Wert liegt bei 0,90. Lediglich in 14 Zeitspannen verzeichnet das Pioneer-Produkt überdurchschnittliche Ertragsschwankungen und ein Fonds-Beta von maximal 1,06. Damit stellt sich die Risikostruktur des US-Standardwerte-Fonds als vergleichsweise positiv gemessen an der Benchmark S&P 500 dar. Welche Renditen vermag FondsManager Carey auf dieser Basis zu erwirtschaften?

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FondsRendite. Alpha. Changierend.

Per 22. September 2014 hat der Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +79,61 Prozent in Euro aufzuweisen. Ein attraktives Ergebnis, welches einer Jahresrendite von +21,53 Prozent entspricht. Noch besser stellt sich die Performance der Benchmark S&P 500 dar: Der US-Index kann im selben Zeitraum mit einer Wertentwicklung von +88,18 Prozent in Euro bzw. einer Rendite von +23,44 Prozent p.a. auf Eurobasis aufwarten. Auch kurzfristig gelingt es FondsManager John Carey mit seinem aktiv gemanagten Portfolio nicht, einen Renditevorsprung zum breiten US-amerikanischen Aktienmarkt zu erwirtschaften: Im letzten Einjahreszeitraum hat der U.S. Pioneer Fund eine Wertentwicklung von +20,24 Prozent in Euro zu verzeichnen, während der S&P 500 noch stärker um +22,71 Prozent zulegte. Auch wenn die absoluten Renditezahlen des Pioneer-Fonds erfreulich ausfallen – ein Performanceplus durch die individuelle Portfoliozusammenstellung konnte zuletzt nicht erzielt werden.

In der Konsequenz befinden sich die erreichten Alpha-Werte im Minus. Über drei Jahre liegt das Alpha bei -0,13, für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit -0,15 ebenfalls negativ aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte hellt das Bild aus FondsPerspektive auf. Nun zeigt sich, dass die Investmentstrategie von FondsManager Carey immerhin in 15 der untersuchten 36 Einzelzeiträume einen Renditevorsprung zur Benchmark verzeichnen konnte. In diesen zwischen Mai 2013 und Juli 2014 liegenden Zeitspannen wurde ein positives Alpha bis 0,21 in der Spitze generiert, womit sich die grundsätzliche Befähigung der Investmentstrategie des Fonds beweist, seinen Vergleichsindex zu übertreffen. Dem stehen 21 Einzelperioden gegenüber, in denen eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung zu konstatieren ist: Hier bewegen sich die Alpha Werte zwischen -0,05 und -0,76 im Tief. Trotz zwischenzeitlicher Outperformance des FondsProduktes: Insgesamt liegt die Information Ratio über drei Jahre mit -0,82 im roten Bereich.

SJB Fazit. Pioneer Funds – U.S. Pioneer Fund.

teaser_mitarbeiter_VZ_blog_300_200Wenn Mitte 2015 mit den ersten Zinserhöhungen in den USA durch die Notenbank Fed zu rechnen ist, wird sich gerade bei den US-Aktienfonds die Spreu vom Weizen trennen. Dann ist es besonders wichtig, ein aussichtsreiches Portfolio von Qualitätsaktien zu besitzen, wie es der U.S. Pioneer Fund aufweist. FondsManager Carey legt den Fokus auf günstige Bewertungen und ein langfristiges Aufwärtspotenzial – seine Auswahl an Blue Chips verspricht auch in Zukunft attraktive Renditen.

Pioneer Investments. Hintergründig.

PIONEER_F1580Pioneer Investments wurde 1928 gegründet und ist seit 2000 Teil der Bankengruppe UniCredit. Zugelassene Fonds in Deutschland: 527. Verwaltetes Vermögen: 185 Milliarden Euro. Umsatz und Gewinn: Keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: 2.000. Geschäftsführung in Deutschland: Evi C. Vogl (Sprecherin), Reiner Beutler, Dr. John Burns, Dr. Wolfgang Kirschner, Jürgen Rauhaus, Hans-Joachim von Werthern. Stand: 31.12.2013. SJB Abfrage: 25.09.2014.

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Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Magna New Frontiers Fund G EUR (WKN A1W8A6, ISIN IE00BFTW8Z27).

Aktien aus den Grenzmärkten starteten überwiegend erfolgreich ins neue Jahr, wobei sich die Börsen in Vietnam sowie in Saudi-Arabien positiv hervortaten – beides Länder, die im Magna New Frontiers Fund von FondsManager Stefan Böttcher überdurchschnittlich hoch gewichtet sind. Als Folge dieser geographischen Positionierung konnte der Grenzmärkte-Fonds eine Outperformance zum MSCI Emerging Markets von 8,1 Prozent …

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