Pressemitteilung T. Rowe Price: Gute Aussichten für Aktien und Anleihen der Schwellenländer

T. Rowe Price | Baltimore, 04.07.2017.

Die traditionellen Schwachstellen der Emerging Markets haben sich verbessert. Gute Ertragsaussichten für Unternehmen und Aktionäre. Indonesien und Indien gehören zu den Wachstumstreibern.

Einige der bekannten Schwächen der Schwellenländer haben sich verringert. Dadurch sind die Emerging Markets im Vergleich zu den Industrieländern attraktiver geworden. Alles in allem haben sich die finanzpolitischen Rahmenbedingungen verbessert und die Zahlungsbilanzprobleme verringert. Außerdem sind die Verbindlichkeiten im Privatsektor gesunken und das politische Umfeld hat sich auf breiter Basis stabilisiert. „Wir erwarten, dass diese Verbesserungen auch in Zukunft sowohl das Ertragswachstum in den Schwellenländern als auch die Finanzstärke der Emittenten von Staats- und Unternehmensanleihen der Emerging Markets unterstützen werden“, sagt Gonzalo Pángaro, Portfoliomanager Emerging Markets bei T. Rowe Price.

Schwellenländer bleiben eine Wachstumsstory

Obwohl das Wachstumstempo nicht mehr so hoch ist wie vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008, setzt sich Wachstumsstory der Schwellenländer fort. So hat sich die Marge des überproportionalen Wachstums im Vergleich zu den Industrieländern in den vergangenen Jahren erholt. Zuvor – unmittelbar nach dem Ausbruch der Finanzkrise – hatte sich die Marge der Outperformance stetig verkleinert. „Wir erwarten für etwa drei Viertel der Volkswirtschaften von Emerging Markets ein stärkeres Wachstum als im Jahr 2016. Dadurch dürften die traditionellen Schwachstellen der Schwellenländer zurückgehen“, unterstreicht der Portfoliomanager.

Zu den Wachstumstreibern der Emerging Markets gehören laut Pángaro derzeit Indonesien und Indien. Indonesiens Wirtschaft ist zuletzt innerhalb eines Jahres um fünf Prozent gewachsen. „Angesichts der vorteilhaften Demografie hat das Land sogar Potenzial, eine Wachstumsrate von sechs bis sieben Prozent zu erreichen“, so Pángaro. Indien habe ebenfalls demografische Vorzüge, die jährliche Wachstumsraten von sieben oder mehr Prozent ermöglichen könnten. Die Wirtschaftsreformen, welche die Regierung von Narendra Modi umsetzen will – etwa Deregulierung und Steuerrationalisierung –, dürften das starke Wachstum weiterhin stützen.

Auch Russland ist nach der Rezession, die der Ölpreiseinbruch 2015 und die Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise verursacht hatten, auf Erholungskurs. Einen Wendepunkt gibt es auch in Brasilien, das sich nach einer schweren zweijährigen Rezession auf dem Weg der Besserung befindet. „Die politischen Entscheidungsträger haben wichtige Strukturreformen eingeleitet – dies dürfte die langfristigen Wachstumsaussichten verbessern“, betont Pángaro. Durch die Reformen sollen Governance-Standards in staatseigenen Unternehmen sowie eine Öffnung des Ölsektors für ausländische Investitionen gestärkt werden. „In den kommenden Quartalen dürfte das Wachstum langsam zurückkehren – vorausgesetzt, das politische Umfeld bleibt relativ stabil“, ergänzt er.

Trendwende bei den Unternehmensgewinnen

Nach einigen enttäuschenden Jahren war 2016 das erste Jahr seit 2010, in dem der Gewinn pro Aktie in den Schwellenländern vor dem der entwickelten Märkte lag. Laut Pángaro dürfte der Aufwärtstrend 2017 anhalten. „Den Gegenwind, den in den vergangenen Jahren einige Schwellenländer zu spüren bekommen haben, scheint sich deutlich abzuschwächen“, schätzt der Portfoliomanager. Der Experte geht davon aus, dass die Erträge der Unternehmen aus Schwellenländern tendenziell wachsen werden. Als Gründe nennt er ein besseres Kostenmanagement und Produktivitätsgewinne, die zum ersten Mal seit Jahren das Lohnwachstum hinter sich lassen. „Im Zuge des Ertragswachstums sollten sich die Aktienrenditen erhöhen. Darauf deutet auch der Aufwärtstrend der Eigenkapitalrendite in den Emerging Markets hin. Dieser Trend schafft gute Voraussetzungen für Dividendenrenditen und für Aktienrückkäufe.“

Positive Erträge spiegeln sich noch nicht in den Bewertungen

Die Aktien in den Schwellenländern seien noch relativ niedrig bewertet, da die positive Trendumkehr noch nicht vollständig eingepreist sei. Für die günstige Bewertung spreche auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), das unter seinem historischen Niveau liegt. Daraus ergebe sich ein beachtlicher Preisabschlag gegenüber den Aktien der entwickelten Länder. Auf der anderen Seite sei das kurzfristige Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in einigen Märkten gestiegen. „Im Hinblick der zuvor sehr schwachen KGV-Niveaus sehen wir die KGVs in den Schwellenländern allerdings nicht als überhöht an“, sagt Gonzalo Pángaro. „Vor dem Hintergrund einer nachlassenden Inflation und höheren Realzinsen stellen Staatsanleihen in lokalen Währungen die beste Anlagechance dar“, so der Portfoliomanager weiter. „Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährungen bieten seiner Ansicht nach Gelegenheit, von Zinssenkungen zu profitieren. Währungen aus den Emerging Markets scheinen insgesamt günstig bewertet, was vor allem am starken US-Dollar seit 2014 liege.

Risiken schwächen ab, sind aber nach wie vor von Bedeutung

Bei Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern kann es laut Pángaro zu länderspezifischen Chancen, aber eben auch zu Risiken kommen. Ein Beispiel sei der brasilianische Markt: Nachdem in den Medien berichtet wurde, dass der Präsident angeblich zur Bestechung neige, kam es zu einem deutlichen Volatilitätsanstieg. Die politische Unsicherheit sorgte für Bedenken, dass die derzeitigen Reform-Bemühungen um das brasilianische Rentensystem sich verzögern oder sogar scheitern könnten. Ein anderer Risikofaktor sei die Gefahr eines erneuten Ölpreiseinbruchs. „Viele Schwellenländer versuchen allerdings schon länger, ihre Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen zu mildern“, erläutert Pángaro. Der Experte verweist zudem darauf, dass die aggressive Neuausrichtung der US-Geldpolitik – weg von den moderaten Zinserhöhungen der US-Notenbank – für eine steigende Volatilität in den Emerging Markets sorgen könnte. „Aber auch hier gilt, dass die Schwelländer heute wirtschaftlich besser aufgestellt sind als noch vor einigen Jahren“, so Pángaro. So seien viele der aufstrebenden Länder heute besser positioniert, um mit steigenden US-Zinsen umzugehen. „Insgesamt sind die Leistungsbilanzen der Schwellenländer wieder ausgeglichen. Viele ihrer Zentralbanken sind jetzt in der Lage, die Zinsen zu senken, falls die Inflation fällt.“

Über den Emerging Markets Equity Fund von T. Rowe Price: Das Ziel des Fonds ist es, ein ausgewogenes Portfolio aus qualitativ hochwertigen Unternehmen innerhalb der Schwellenländer aufzustellen, das auf langfristigen Kapitalzuwachs setzt. Der Fonds identifiziert anhand umfangreicher Marktforschungen und eines kollaborativen Ansatzes Unternehmen, deren Gewinne über viele Jahre hinweg Wachstumschancen bieten.

Morningstar bewertet den Fonds mit vier Sternen.
ISIN (Class A): LU0133084623
Währung: USD
Auflegungsdatum: 26.10.2004
Laufende Kosten: 2,03%
Ausgabeaufschlag: 5,0%
Performance 1/3/5 Jahre: 25,81% / 3,62% / 5,48%
Benchmark: MSCI Emerging Markets Index
Performance Benchmark 1/3/5 Jahre: 27,88% / 1,99% / 4,91%

Über T. Rowe Price: T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft mit 702,5 Milliarden Euro Assets under Management. Das 1937 von Thomas Rowe Price jr. gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. Diversifizierung, Stiltreue und ein fundiertes Research zeichnet den disziplinierten und risikokontrollierten Investmentansatz von T. Rowe Price aus. Kunden aus Deutschland bietet T. Rowe Price insbesondere Aktien- und Fixed-Income-Lösungen. Für weitere Informationen besuchen Sie www.troweprice.com.

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