Managersichten SJB Liquidität INT, SJB Substanz: Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund WKN A1JP00 Juli 2014

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Michael Conelius managt den Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund

Auf der Suche nach Rendite lautet die SJB FondsEmpfehlung in den Strategien SJB Liquidität International und SJB Substanz Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund WKN A1JP00. Der Fonds erzielt mit Unternehmensanleihen in Schwellenländern eine deutliche Mehrrendite gegenüber europäischen oder amerikanischen Anleihen. Im Folgenden finden Sie den Marktbericht des Managers.

Schwellenländer-Unternehmensanleihen bewegten sich im letzten Monat kaum. Die Anlegerstimmung blieb positiv und Mittelzuflüsse in den Sektor stützten den Markt. Dominierende Themen waren die Wirtschaftssanktionen gegen Russland und der argentinische Staatsbankrott. Starke Wirtschaftsdaten aus den USA führten zu stärker schwankenden US-Treasury-Renditen und zu einer gewissen Unsicherheit darüber, wann die Fed die Zinsen anheben könnte.

Chinas Wirtschaftswachstum stieg im zweiten Quartal auf 7,5% über ein Jahr. Die Verbesserung lässt sich auf Konjunkturpakete und stärkere staatliche Investitionen in Infrastruktur zurückführen. Neue Daten zeigten auch, dass die Immobilienmarkt des Landes weiter unter Druck bleibt, auch wenn die jüngsten politischen Anpassungen das Ziel haben, Preisbeschränkungen bei Häusern zu lösen und Hypothekenzinsen zu reduzieren.

Im Juli gab der Fonds 0.38%  nach, während sein Referenzindex, der JPM Corporate Emerging Markets Bond Index Broad Diversified (USD), sich mit -0.02% entwickelte. Seit Jahresbeginn liegt der Fonds  um 19 Basispunkte über seiner Benchmark.

Am stärksten wirkte sich die Wertpapierauswahl von russischen Banken, insbesondere Anleihen der Sberbank, auf die Rendite aus, nachdem das Unternehmen auf die Sanktionsliste der Europäischen Union geraten war. Die neuen Regeln verbieten es europäischen Investoren neu emittierte Anleihen und Aktien zu handeln, deren Laufzeit 90 Tage übersteigt. Der Handel über Sekundärmärkte bleibt weiterhin offen.

Erfreulich ist, dass sich Russland nicht mit einem kurzfristigen Finanzierungsproblem konfrontiert sieht, da das Land und der dortige Bankensektor zu den Netto-Gläubigern zählt. Zudem verfügt Sberbank über hohe Liquiditätspuffer in ihrer Bilanz und weist einen geringen Verschuldungsgrad auf. Das Unternehmen profitiert auch von einem strukturellen Vorteil bei der Inlandsfinanzierung, was darauf zurückzuführen ist, dass es sich im Teileigentum von Russlands Zentralbank befindet.Ebenso liegt ein Großteil der russischen Spareinlagen bei der Sberbank. Wir behalten die Situation weiter im Auge und sehen die langfristige Entwicklung für das Unternehmen auf Grund seiner attraktiven Renditen mittelfristig niedriger erwarteten Volatilität positiv.

Eine gute Titelauswahl und Übergewichtung erhöhten die Renditen der Immobilienbeteiligungen im Portfolio. Insbesondere chinesische Bauunternehmen unterhalb des Investment-Grade Ratings weisen eine attraktive Renditeprämie im Verhältnis zu ähnlich bewerteten Industrieunternehmen auf. Mittelzuflüsse und die Suche der Anleger nach Rendite trugen ebenso zur guten Performance bei.

Die positive Wertpapierauswahl wurde durch die Fokussierung auf gesunde Kredite für chinesische Unternehmen mit konservativem Management und starkem Umsatz untermauert. Die Titelauswahl in den Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektoren trug ebenfalls dazu bei. Das Unternehmen Bharti Airtel z.B.  profitiert von der Verbessung des Marktumfeldes in Indien, soliden Free Cashflow und fallenden Hebeln.

Die langfristigen Aussichten für Schwellenländer-Unternehmensanleihen stimmen uns zuversichtlich. Die Finanzierungsquoten liegen im Rahmen, Ausfallerwartungen sind begrenzt und viele Unternehmen sind gut positioniert, um die steigende Binnennachfrage bedienen zu können.

Die geopolitischen Risiken wie die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine oder der argentinische Zahlungsausfall sorgten zunächst für höhere Schwankungen, haben sich dann aber als sehr spezifisch erwiesen und konnten die Märkte nicht anstecken.  Die technischen Faktoren sprechen für EM-Unternehmensanleihen, da der Wert im Vergleich zu den entwickelten Märkten attraktiv ist und Investoren weltweit noch unterinvestiert sind. Daher rechnen wir auf Grund der überzeugenden Renditen, des Wachstumspotenzials und der Streuungsvorteile mit anhaltenden Mittelzuflüssen.

Siehe auch

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