Managersichten SJB Liquidität Int, SJB Substanz: SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 August 2016

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Guy Stern. Manager des SLI Global Absolute Return Strategies.

“Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.”

Was Benjamin Franklin so treffend bexchreibt, wird bei Standard Life Investments gelebt. Für die FondsEmpfehlung  SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz zählen Ideen, wie sich die Welt entwickeln könnte.

Welche das aktuell sind, berichtet FondsManager Guy Stern.

Marktrückblick

Globale Aktien notierten zum Monatsende höher, und es gelang den meisten Regionen, eine positive Rendite zu erzielen. Die Aktienmärkte in Japan und Großbritannien erhielten durch Versprechen auf weitere Unterstützungsmaßnahmen durch
ihre jeweiligen Zentralbanken Unterstützung. US-amerikanische Aktien hingegen wurden durch die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung gedämpft.

Europäische Aktien erzielten Fortschritte, insbesondere die zyklischen Sektoren, nachdem mehrere Unternehmen gute Ergebnisse gemeldet hatten. Schwellenmarktaktien verbuchten weitere Gewinne und entwickelten sich stärker als die Märkte
der Industrieländer, da sich Anleger nach Vermögenswerten mit höherem Renditepotenzial umsahen.

Die meisten Märkte für Staatsanleihen blieben im August nahezu unverändert. Eine Ausnahme hierzu bildete Großbritannien, wo die Bank of England (BoE) ein unerwartet breites Paket von Unterstützungsmaßnahmen (einschließlich der ersten Zinssenkung
seit sieben Jahren) vorstellte, nachdem sich das Land überraschenderweise für einen Austritt aus der Europäischen Union entschieden hatte. Dies hatte zur Folge, dass sowohl die Staats- als auch die Unternehmensanleihen des Landes positive Ergebnisse lieferten (die Renditen gingen zurück). Die bessere Entwicklung erzielten hierbei Unternehmenspapiere. Auch in
anderen Regionen der Welt verbuchten Unternehmensanleihen Gewinne.

Hochzinsanleihen entwickelten sich stärker als Titel mit Investment Grade, da sie von der steigenden Nachfrage nach Ertragsmöglichkeiten und abklingenden Ängsten über Zahlungsausfälle im Energiesektor profitierten.

Die Wirtschaftsdaten fielen auf globaler Ebene allgemein ermutigend aus – insbesondere in den USA, wo relativ starke Beschäftigungszahlen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors und ein starkes Verbrauchervertrauen zusätzliche Argumente für eine weitere Zinserhöhung lieferten. In Europa wurde die Stimmung durch starke Ergebnisse in bestimmten Sektoren beflügelt. Die Wachstumsund Inflationszahlen bestätigten zwar, dass sich die europäische Wirtschaft in die richtige Richtung entwickelt, das Tempo der Erholung blieb jedoch weiterhin schleppend.

Hierdurch kamen Erwartungen auf, die Europäische Zentralbank könne möglicherweise weitere Anreizmaßnahmen einführen.
In Japan ließen die im Zuge der Berichtssaison veröffentlichten Ergebnisse eine leicht über den Erwartungen liegende Rentabilität erkennen. Die breiteren Konjunkturindikatoren hingegen fielen durchwachsen aus.

Handelsaktivitäten

Angesichts unserer kontinuierlich angepassten Einschätzung des wahrscheinlichen Zeitpunkts und des zu erwartenden Tempos von Zinserhöhungen in den USA änderten wir unsere Short-Position auf US-Zinsen, indem wir sie mit unserer auf australische Zinsen ausgerichtete Position zusammenführten. Die neue relative Zinsstrategie, die auf Australien gegenüber den USA setzt, bringt unsere Erwartung zum Ausdruck, dass sich die US-amerikanischen und australischen Zinsen gegenläufig entwickeln werden.

In Australien wird mit einer Senkung der Zinsen gerechnet, während in den USA weitere Zinserhöhungen anstehen dürften.
Wir beendeten unsere auf US-amerikanische und europäische gegenüber britischen Zinssätzen ausgerichtete Strategie, nachdem
diese von Bewegungen der US-Zinsen profitiert hatte. Außerdem rechnen wir damit, dass die BoE der britischen Wirtschaft weitere geldpolitische Unterstützung bieten wird, während der Plan für einen Ausstieg aus der Europäischen Union verhandelt und umgesetzt wird. Dies dürfte das Aufwärtspotenzial einer solchen Strategie beschränken.

Unsere relative Position auf US-Zinsen (‚Butterfly‘) stellten wir schließlich glatt. Diese hatte im August aufgrund von Veränderungen der US-Zinsen Verluste erlitten, und wir waren zu der Einschätzung gelangt, das weitere Renditepotenzial sei gering geworden.

Wertentwicklung

Der Global Absolute Return Strategies Fund erzielte während des Monats eine Rendite von 0,88 % (nach Abzug von Gebühren). Im Vergleich dazu erreichte die 6-Monats-EURIBOR Benchmark eine Rendite von -0,02 %. Die starke Wertentwicklung
britischer Staatsanleihen kam unserer relativen Zinsstrategie zugute, die Großbritannien den Vorzug gegenüber Deutschland gibt. Diese wirft Gewinne ab, wenn sich die britischen und deutschen Zinssätze einander annähern.

Ganz ähnlich entwickelten sich auch die Kreditmärkte gut, was unserem Engagement bei hochverzinslichen Kreditwerten eine positive Rendite bescherte. Auch unsere Währungsposition, die auf die indische Rupie gegenüber dem Schweizer Franken setzt, lieferte einen positiven Beitrag. Die Rupie erfreute sich im August – ähnlich wie andere Schwellenmarktwerte auch – einer hohen Beliebtheit unter ausländischen Anlegern, die sich im Zuge ihrer steigenden Zuversicht nach höheren Renditen umsahen. Die Bestellung des neuen Zentralbankpräsidenten beruhigte zudem die Ängste am Markt bezüglich der Stabilität und Kontinuität der indischen Geldpolitik.

In den USA verstärkten sich Erwartungen künftiger Zinserhöhungen angesichts relativ guter Wirtschaftsdaten. Der US-Dollar wurde aufgewertet, so dass unsere Position auf den US-Dollar gegenüber dem Singapur-Dollar Gewinne verbuchte. Zudem sollten
steigende Zinsen dazu beitragen, die Rentabilität von Banken zu verbessern. Somit lieferte unsere Position, die US-Banken den Vorzug gegenüber US-amerikanischen Anbietern von Basiskonsumgütern gibt, einen positiven Beitrag. Kleinere US-Unternehmen, die stärker mit der heimischen Wirtschaft verknüpft sind, profitierten unterdessen stärker als Großunternehmen von positiven Wirtschaftsmeldungen aus den USA.

Somit belasteten unsere US-Aktienpositionen, die Großunternehmen sowie Technologiefirmen den Vorzug gegenüber Kleinunternehmen geben, die Wertentwicklung. Auch unsere auf globale Immobilienfonds (REITs) ausgerichtete Strategie verbuchte Verluste, da der Immobiliensektor einen der Bereiche darstellt, die unter steigenden Zinsen leiden könnten. Ganz
ähnlich wirkten sich die Veränderungen der US-Zinsen auch negativ auf unsere Position aus, die von einem Anstieg der
US-Inflationserwartungen profitieren soll (Steepener-Strategie auf US-Realzinsen gegenüber Nominalzinsen).

Ausblick

Wir sind schon seit Langem der Ansicht, dass das globale Wachstum an historischen Standards gemessen relativ schwach und ungleichmäßig sein wird, jedoch mit regionalen Unterschieden. Die Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, erhöht das Abwärtsrisiko für die Weltwirtschaft. Die allgemeine Richtung der Märkte bleibt jedoch weitgehend unverändert. Wir werden im Jahr 2017 wahrscheinlich ein mäßigeres BIP-Wachstum erleben.

Die zunehmend unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbanken wird die Renditen der Anlageklasse weiterhin stark beeinflussen, insbesondere da weiterhin ungewiss ist, wie schnell sich diese ändern wird. Unserer Ansicht nach wird dieses Umfeld eines verstärkten Wandels für ein Portfolio, das auf eine nachhaltige Diversifizierung ausgerichtet ist, unseren Managern angesichts unseres flexiblen Mandats und unseres langfristigen Anlagezeitraums voraussichtlich zusätzliche Chancen bieten.

 

Siehe auch

Managersichten SJB Substanz: ECP Strategic Selection Fund – European Value A (WKN A14YQK) Monatsbericht Januar 2024

SJB | Korschenbroich, 22.03.2024. Im Januar legten die europäischen Aktienmärkte weiter zu, wobei sich der MSCI Europe um +1,57 Prozent verbessserte. In diesem unterstützenden Marktumfeld verzeichnete der ECP Strategic Selection Fund – European Value (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) eine Wertentwicklung von -0,31 Prozent, was auf belastende Performancebeiträge von Titeln wie Boliden, Logitech und ST Microelectronics …

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