Pressemitteilung Degroof Petercam: Europäische Aktien sind relativ sehr günstig im Vergleich zum Rest der Welt

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Degroof Petercam | Brüssel, 01.03.2017.

• Trotz Goldilocks-Modus steigen die Risiken bei europäischen Aktien – Abhilfe schafft eine aktive Portfoliosteuerung
• Disruption traditioneller Industrien, globale Mobilität und Sicherheit sind aussichtsreiche Anlagethemen im europäischen Aktienuniversum
• Hoher Umsatzanteil in Emerging Markets bringt Chancen für europäische Unternehmen
• Umfragen unter Investoren außerhalb Europas sind gute Kontra-Indikatoren

Europäische Aktien: Absolut hoch bewertet, relativ aber sehr niedrig

Schaut man derzeit nur auf Fundamentaldaten sowie die Anlegerstimmung und blendet dabei politische Entwicklungen aus, scheinen europäische Aktien die Wahl der Stunde zu sein. Ein starkes wirtschaftliches Momentum, Einkaufsmanagerindizes nahe historischer Marken, erwartete Volatilitäten auf einem 2-Jahres-Tief sowie beeindruckende Kursanstiege in den letzten Monaten sind die Eckdaten eines nahezu perfekten Szenarios.

„Die Indikatoren für die geschäftliche Entwicklung europäischer Unternehmen zeigen weiterhin nach oben. Zudem steigen die Preise, so dass man davon ausgehen kann, dass weiterhin mit positiv überraschenden Gewinnrevisionen zu rechnen sein wird“, sagt Guy Lerminiaux, CIO Fundamental Equities bei Degroof Petercam Asset Management.

Die mittlerweile absolut gesehen hohen Bewertungen an den europäischen Aktienmärkten sorgen den Aktienchef des Brüsseler Vermögensverwalters nicht: „Die Gewinne pro Aktie sowie die Margen befinden sich weit unterhalb ihrer historischen Höchstmarken. Relativ betrachtet sind europäische Aktien im Vergleich zu ihren globalen Pendants sowie Unternehmensanleihen sehr niedrig bewertet. Dividiert man den Kurs durch den durchschnittlichen Gewinn der letzten 10 Jahre, liegt dieses konjunkturbereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Nachdem sich die Gewinnentwicklung lange Zeit seitwärts bewegt hat, sind seit dem 4. Quartal 2016 in Europa
wieder steigende Gewinne zu beobachten. Dies könnte der Startschuss für eine wieder stärkere Gewinndynamik sein, die von einem anziehenden Wirtschaftswachstum, dem schwachen Euro sowie niedrigen Finanzierungskosten weiter getragen werden kann“.

Potenziellen Risiken mit aktiver Portfoliosteuerung begegnen

Die großen politischen Unsicherheiten in Europa, von denen derzeit keiner weiß wie sie ausgehen, bergen naturgemäß Rückschlagrisiken. Ein aktives Portfoliomanagement, das sich aus Gründen der Diversifikation auf die Identifizierung aussichtsreicher Anlagethemen konzentriert, kann gleichzeitig risikoreduzierend wirken. Das Aktien-Team bei Degroof Petercam Asset Management sieht derzeit eine Reihe von europäischen Unternehmen gut positioniert, um von folgenden globalen Entwicklungen zu profitieren:

• Disruption traditioneller Industrien, wie Automobil, Energie und Handel: Davon profitieren zum Beispiel die Bereiche Elektromobilität (Umicore, Infineon), Erneuerbare Energien (DongEnergy) und E-Commerce (Zalando)
• Wachstum der globalen Reisebranche: Autogrill, Airbus, Accor, Ryanair, Amadeus
• Sicherheit, Cyber-Security und Terrorismusbekämpfung: Thales

Chancen durch höheres Emerging Markets-Exposure

Darüber hinaus ist der Umsatzanteil, den europäische Unternehmen in den Schwellenländern erzielen,höher als der US-amerikanischer Unternehmen. Während dieser Wert im MSCI Europe aktuell über 25 Prozent liegt, sind es im MSCI USA nur knapp 20 Prozent. “Im Zuge des sich bessernden makroökonomischen und politischen Umfeldes in den Emerging Marktes bieten sich europäischen Unternehmen überdurchschnittliche Chancen in den Schwellenländern. Ein Investment in europäische Aktien ist deshalb eine gute Gelegenheit, vom langfristigen Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften zu profitieren, ohne die höhere Volatilität in Kauf nehmen zu müssen, die normalerweise mit Schwellenländer-Aktien verbunden ist”, betont Guy Lerminiaux.

Beispiele für europäische Gesellschaften, die in den Emerging Markets signifikant wachsen, sind Banco Santander und Rémy Cointreau. Während die spanische Großbank vor allem im Privatkundengeschäft Lateinamerikas erfolgreich ist, profitiert der französische Spirituosenhersteller in vielen Schwellenländern von dem zunehmenden Markenbewusstsein einer breiten Mittelschicht.

Umfragen unter außereuropäischen Investoren sind gute Kontraindikatoren

Untersuchungen zeigen, dass außerhalb Europas angesiedelte Fondsmanager den europäischen Aktienmarkt derzeit weitgehend scheuen und der Liquiditätsanteil in den Portfolios globaler Manager sogar ein 15-Jahreshoch aufweist. Der Brexit und Befürchtungen einer Zersplitterung der Europäischen Union untermauern diese Tendenz. In der Vergangenheit erwiesen sich allerdings globale Investorenumfragen als gute Kontra-Indikatoren. “Anleger sollten lieber der Expertise und den Einschätzungen lokaler professioneller Manager vertrauen aufgrund ihrer regelmäßigen Kontakte mit Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen, Verbrauchern und der Politik”, sagt der Degroof Petercam-Experte.

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