SJB Surplus Z 7+: Der Top-Performer unter den Afrikafonds: Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D)

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund
Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

Auf die afrikanischen Aktienmärkte fokussierte Fonds sind derzeit bei Investoren wenig beliebt – zu hoch stehen die Kurse an den etablierten Börsen, wo Dax und Dow Jones in unmittelbarer Nähe zu ihren Jahreshochs notieren. Doch antizyklische Anleger wissen: Trotz schwacher Performancezahlen im laufenden Jahr ist die Anlageregion Afrika eine langfristig sehr attraktive Beimischung in einem chancenorientierten FondsDepot. Welche FondsProdukte für den afrikanischen Markt ragen unter den Wettbewerbern heraus? Unter den Top-Produkten der auf Afrika spezialisierten Investmentfonds ist der BB African Opportunities Fund (WKN A0RP3D, ISIN LU0433847240) zu finden, der seine Investments in den von Währungsturbulenzen heimgesuchten afrikanischen Staaten wie Nigeria und Ägypten rechtzeitig herunterfahren konnte und im bisherigen Jahresverlauf eine Wertentwicklung von -1,57 Prozent zu verbuchen hat. FondsManager Malek Bou-Diab liefert eine topaktuelle Markteinschätzung und alle wichtigen Details zur aktuellen Positionierung des Afrikafonds, der einen wichtigen Baustein in der SJB FondsStrategie Surplus Z7+ darstellt.

Wie Afrikastratege Bou-Diab von Bellevue Asset Management berichtet, verbuchte der BB African Opportunities Fund im Oktober die zweitbeste Monatsperformance des Jahres. Marokko und Ägypten legten in Lokalwährung um 5,2 bzw. 6,4 Prozent zu und trugen so mehr als die Hälfte zur FondsPerformance von +3,9 Prozent in EUR bei. Für einen Großteil der positiven Entwicklung zeigte sich die Aktie der Attijariwafa Bank verantwortlich: Die nach der Bilanzsumme größte Bank Marokkos gab die Übernahme der Barclays-Aktivitäten in Ägypten für 500 Millionen US-Dollar bekannt und expandiert damit opportunistisch in Afrika. Die Aktie stieg um 15 Prozent, gefolgt von Börsenneuling Marsa Maroc, dem führenden Hafenbetreiber des Landes, der dank besserer Zahlen als erwartet für die erste Jahreshälfte 2016 um 14 Prozent zulegte.

Ägyptens Markt wird weiterhin durch Neuigkeiten zum möglichen IWF-Deal und Aktienkäufen der lokalen Bevölkerung als Schutz vor der Abwertung des Ägyptischen Pfunds (EGP) getrieben. Die Regierung bereitete zudem die Bevölkerung auf die Umsetzung ihres Reformprogramms vor. Finanzminister El-Garhy, Starinvestor El-Erian und Premierminister Ismail überraschten mit einer offenen Debatte in einer bekannten Talkshow. In deren Verlauf wurde vor allem der Premier für die Handhabung der Wirtschaft durch die Regierung kritisiert. Der Wechselkurs von EGP/USD auf dem Schwarzmarkt reagierte volatil und sprang bei geringem Volumen auf über 18,0 an. Ab dem 3. November vollführte auch der offizielle Wechselkurs von USD/EGP die gleiche Kursbewegung und legte ausgehend von Notierungen um 8,80 auf aktuell 17,50 zu. Treiber dafür sind wegen mangelnder Transparenz laut FondsManager Bou-Diab auf diesem Markt nur schwer auszumachen.

Tunesiens Performance fiel im Oktober dem BB-Marktexperten zufolge mit +2,8 Prozent in Lokalwährung weniger beeindruckend aus. Grund ist der Widerstand, auf den die neue Regierung im Parlament und seitens wichtiger Gewerkschaften hinsichtlich ihrer Sanierungsagenda stößt. Nichts Neues gibt es Malek Bou-Diab zufolge aus Subsahara-Afrika zu berichten: Der CBN und Nigerias Bundesregierung fehlt nach wie vor ein ausgereifter Plan, das Land aus der Rezession zu führen und die Devisensorgen zu vertreiben. Die Börse gab um 3,9 Prozent nach, während die Naira wegen sehr geringer Liquidität gegenüber dem US-Dollar um 1,4 Prozent aufwertete. Kenias Aktienmarkt trat auf der Stelle, Südafrika hingegen beendete den Monat nach einer wenig inspirierenden Haushaltsrede des Finanzministers mit 2,6 Prozent im Minus.

Was sind die Konsequenzen, die Bellevue-FondsManager Bou-Diab aus den jüngsten Marktentwicklungen in Afrika zieht? Der Stratege hat das Engagement in Ägypten wegen der schwachen Wechselkursentwicklung des EGP während der Rally deutlich verringert, da die erwarteten Auswirkungen einer Abwertung auf das Portfolio gestiegen sind. Nach der nun Anfang November erfolgten Währungsabwertung hält er sich die Möglichkeit für einen Wiedereinstieg in den ägyptischen Markt offen – bei möglicherweise geringeren Währungskosten – sobald die mit der Umsetzung von Reformen zusammenhängenden kurzfristigen Risiken nachlassen. Die FondsPositionen in Kenia hingegen hat Bou-Diab wegen der jüngsten unternehmensunfreundlichen Interventionen der Behörden im Vorfeld der Wahlen im kommenden Jahr reduziert.

Die besondere Qualität des Bellevue BB African Opportunities Fund wurde dadurch bewiesen, dass FondsManager Malek Bou-Diab mit seinem 2009 aufgelegten Fonds den zweiten Platz in der Gesamtwertung des von „Das Investment“ durchgeführten Crashtests für Afrikafonds belegen konnte. Insbesondere im Stresstest machte er mit seiner sehr niedrigen Drei-Jahres-Volatilität von 11,76 Prozent die beste Figur und wurde in dieser Kategorie Sieger. Bou-Diab wählt potentielle Kaufkandidaten nach drei Kriterien aus: Transparenz, stabiles Wachstum sowie Erfahrung und Krisentauglichkeit der Unternehmensführung und konnte damit die Juroren überzeugen. Dabei stützt er sich vor allem auf Gespräche mit der Unternehmensleitung vor Ort, nutzt aber auch Top-Down-Kriterien. Am Ende finden sich 50 bis 70 Aktien im Portfolio, die nach Bou-Diabs Einschätzung überdurchschnittlich stark von strukturellen Wachstumschancen über politische und wirtschaftliche Reformen profitieren.

Als Beispiele nennt der FondsManager rückblickend die Reformen im Telekommunikationssektor in Kenia, Nigeria und Ägypten. Derzeit spielen Finanztitel mit 33 Prozent Portfolioanteil auf Branchenebene die größte Rolle im Fonds, gefolgt von Rohstoffen mit 14 Prozent. Auf Länderebene liegt der Fokus aktuell auf Ägypten mit 20 Prozent, Marokko mit 18 Prozent und Südafrika mit 16 Prozent (alle Angaben per 31.10.2016). Die niedrige Gewichtung Südafrikas ist typisch für den Fonds, da Bou-Diab den Fokus eher auf die weniger entwickelten Länder des afrikanischen Kontinents setzt. Die relativ hohe Cash-Position von 12 Prozent will der Bellevue-Manager nach den jüngsten Verwerfungen an den Märkten für Zukäufe liquider Titel nutzen, denen er überdurchschnittliche Erholungschancen zutraut.

 

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