Welche Strategien waren 2015 beim Standard Life Global Absolute Return Strategies Fund (WKN A1H5Z1) besonders erfolgreich?

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Christopher Nichols, Investmentdirektor im Multi-Asset-Bereich bei Standard Life Investments

Der SLI Global Absolute Return Strategies Fund („GARS“) ist ein Multi-Asset-Fonds mit einem Total-Return-Ansatz, der über ein hoch transparentes Anlageportfolio aus unterschiedlichsten Anlageklassen und Investmentbereichen verfügt und einen wichtigen Baustein in der SJB Strategie Substanz darstellt. Das FondsManagement des GARS verfolgt Strategien aus den Bereichen Aktien, Immobilien, Anleihen und Währungen, zudem können Derivate auf die Entwicklung von Inflation, Duration oder Volatilität erworben werden. Wie hat sich das FondsPortfolio im Jahr 2015 geschlagen, welche Einzelstrategien waren besonders erfolgreich, welche wurden aufgrund der Marktentwicklung geschlossen? Die SJB bekam im direkten Gespräch mit Christopher Nichols, Investmentdirektor und Marktstratege bei Standard Life Investments in Edinburgh, interessante und detaillierte Einblicke zu Performance und Positionierung des GARS.

Trotz wechselhafter Märkte und den Turbulenzen rund um China, den Ölpreis und die gerade gestartete US-Zinswende war das abgelaufene Handelsjahr 2015 ein erfolgreicher Zeitraum für den SLI Global Absolute Return Strategies Fund A EUR Dis (WKN A1H5Z1, ISIN LU0548153443), wie Standard-Life-Investmentexperte Christopher Nichols betont. Der Strategiefonds mit vermögensverwaltendem Ansatz konnte das Gesamtjahr mit positiven Vorzeichen abschließen und in 2015 eine Performance von +2,08 Prozent in Euro generieren. Der als Benchmark verwendete 6-Monats-Euribor Zinssatz wurde damit klar geschlagen, der im Gesamtjahr 2015 lediglich eine Rendite von +0,10 Prozent auf Eurobasis verzeichnete. Marktstratege Nichols hebt hervor: Auch diesmal konnte die Zielsetzung des SLI-Produktes, über einen rollierenden 3-Jahres-Zeitraum eine Rendite von 5,0 Prozent (vor Gebühren) oberhalb des EURIBOR-Referenzzinses aufzuweisen, erreicht werden. Welche Strategien trugen ganz besonders zum jüngsten Anlageerfolg des GARS-Fonds bei?

Auf die Frage, welcher Portfoliosektor des „GARS“ im vergangenen Jahr die größten positiven Renditebeiträge zum Gesamtergebnis beisteuerte, hat Christopher Nichols eine klare Antwort: Es war der Währungsbereich. Zum Jahresende 2015 befanden sich unter den zehn erfolgreichsten Einzelstrategien des SLI-Fonds gleich vier aus dem Devisensektor. Die Währungsstrategie mit dem höchsten Einzelertrag war dabei die Longposition im Währungspaar US-Dollar/Kanada-Dollar (USD/CAD), die über das Gesamtjahr eine positive Rendite von +1,1 Prozent zur FondsPerformance beisteuerte. Nichols umreißt kurz die wesentlichen Gründe, die das GARS-FondsManagement zur Aufnahme dieser Strategie ins Portfolio motiviert hatten: Einer durch den Rohstoffpreisverfall angeschlagenen kanadischen Ökonomie standen solide Wirtschaftsdaten in den USA sowie die Erwartung weiter steigender US-Zinsen gegenüber – ein perfekter Nährboden für ein Anziehen der Kurse des US-Dollar im Vergleich zum kanadischen Dollar, dem „Loonie“.

Kaum weniger gut, so führt Standard-Life-Investmentstratege Christopher Nichols weiter aus, ist die Shortstrategie beim Währungspaar EUR/USD aufgegangen. Einen Performancebeitrag von +1,0 Prozent für den „GARS“ lieferte diese Strategie, die auf einen schwächeren Euro gegenüber der US-Valuta setzte – die fortgesetzte Liquiditätsschwemme der Europäischen Zentralbank im Gegensatz zur ab Dezember 2015 wieder restriktiveren Geldpolitik der Fed ermöglichte es dieser FX-Strategie, eine attraktive Rendite zum GARS-Portfolio beizutragen. Abgerundet wird der im Handelsjahr 2015 überdurchschnittlich erfolgreiche Bereich der Währungsstrategien durch positive Renditen der Shortstrategie EUR/INR (+0,4 Prozent) sowie der Longstrategie USD/KRW (+0,3 Prozent). Hier führten das Erstarken der indischen Rupie bzw. die schwächere Wertentwicklung des koreanischen Won zu weiteren Gewinnen auf der Währungsseite.

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Positive Beiträge zur Gesamtperformance des „GARS“ konnten im Anlagejahr 2015 ebenfalls die „Relative-Value-Strategien“ liefern, die auf eine vergleichsweise bessere Entwicklung eines einzelnen Aktienmarktes im Vergleich zu einem anderen setzen. Marktspezialist Nichols führt aus: Besonders gut lief die Strategie, die auf eine relativ bessere Wertentwicklung von US-Technologiewerten im Vergleich zu US-Small Cap-Titeln setzte. Ein Plus von +0,60 Prozent konnte der Standard-Life-Fonds mit dieser Strategie 2015 einfahren, einen positiven Renditebeitrag von +0,20 Prozent erzielte er zudem mit der Strategie, die auf eine Outperfomance japanischer gegenüber südkoreanischer Aktien setzte. In diesem Zusammenhang hebt Nichols nochmals hervor: Um mit einer solchen marktneutralen Strategie Gewinne zu erzielen, muss sich der favorisierte Markt nur relativ besser als das ausgewählte Pendant entwickeln – dies kann auch bei fallenden Gesamtmärkten der Fall sein.

Weniger erfolgreich als in den Vorjahren entwickelte sich für den SLI Global Absolute Return Strategies Fund hingegen der Bereich der Marktrendite-Strategien. Diese setzen auf eine ganz bestimmte Entwicklungsrichtung einzelner Aktienmärkte – in 2015 waren es die europäischen Aktienmärkte, die für den „GARS“ einen positiven Perfomancebeitrag von +0,30 Prozent erwirtschafteten. Im Jahresverlauf geschlossen wurden hingegen die Longpositionen bei chinesischen Aktien sowie bei globalen Aktien von Bergbauunternehmen, die beide die in sie gesetzten Renditeziele nicht erfüllen konnten. Nicht jede der Einzelstrategien des „GARS“ kann immer aufgehen, gibt Nichols freimütig zu, und so wurden gleichfalls die Longposition bei brasilianischen Staatsanleihen sowie die Relative Value-Strategie „Europäische Bankaktien versus Versicherungswerte“ nach einer schwächeren Wertentwicklung geschlossen.

Insgesamt reicht es aber vollkommen, wenn rund zwei Drittel der ausgewählten Strategien auf Sicht des Anlagehorizontes von zwei bis drei Jahren aufgehen, betont Investmentstratege Nichols – in diesem Falle wird der „GARS“ seine Renditeziele erreichen. Für welche Einzelstrategien sieht der vom schottischen Edinburgh aus agierende Marktstratege die besten Aussichten für das gerade begonnene Jahr 2016? Für die kommende Marktsituation gut positioniert hält Nichols den GARS durch die Shortpositionierungen bei Rohstoffwährungen wie dem Kanada-Dollar und dem Austral-Dollar. Beide Volkswirtschaften werden noch verstärkt unter den fallenden Rohstoffpreisen leiden, so seine Prognose, wobei auch Einzelhandel und Binnenkonjunktur verstärkt unter Druck geraten dürften. Eine überdurchschnittliche Wertentwicklung prognostiziert Nichols zudem für die Shortposition bei globalen Maschinenbauern. Angesichts einer sich abschwächenden Wachstumsentwicklung erblickt er in diesem noch auf hohem Kursniveau befindlichen Sektor erhebliches Abwärtspotenzial.

Insgesamt sieht Nichols den SLI Global Absolute Return Strategies Fund für die Marktbedingungen in 2016 gut aufgestellt: Moderate BIP-Wachstumsraten dürften mit einer weltweit stärker divergierenden Zinspolitik einhergehen. Nichols‘ Fazit: Der GARS wird die sich hieraus ergebenden Opportunitäten durch eine solide Bandbreite von Einzelstrategien nutzen, die durch die Kombination unterschiedlichster Assetklassen ein so schwankungsarmes wie renditestarkes FondsPortfolio konstituieren. 

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