Pressemitteilung Fidelity International: 30 Jahre Schwarzer Montag: Droht der nächste Crash?

Fidelity | Kronberg, 18.10.2017.

James Bateman, CIO Multi Asset bei Fidelity International: Erster von Algo-Trading ausgelöster Börsen-Crash. Seit 1987 hat sich der Anteil der Transaktionen von vollautomatisierten Handelssystemen am US-Aktienmarkt verdoppelt. Marktstruktur ist essenziell für Anleger.

Am 19. Oktober jährt sich zum 30. Mal der Schwarze Montag. An ihm gingen 1987 Jahren die Märkte rund um den Globus in die Knie. Was löste den Börsen-Crash damals aus und was haben die Märkte gelernt?

1. Was geschah damals?

Grafik 1: US-Anleger erlitten in knapp zwei Wochen Verluste von rund zehn Prozent

Der Crash von 1987 brachte US-Anlegern in nicht einmal zwei Wochen Verluste von rund zehn Prozent ein. Was hatte ihn ausgelöst? Der Schwarze Montag war der erste Börsen-Crash, der von vollautomatisierten, auf Algorithmen basierenden, Handelssystemen losgetreten wurde. Programmhändler hatten sich ganz auf ihre Modelle verlassen: Als die Aktienkurse fielen, verkauften sie, um die Verluste für ihre Portfolios einzudämmen. Schließlich aber stießen auch alle anderen Marktteilnehmer Aktien ab und verstärkten damit den Abwärtssog.

2. Könnte ein solcher Crash wieder passieren?

Grafik 2: Vollautomatisierte Handelssysteme werden auch für den Kurseinbruch 2010 beim S&P 500 um rund sechs Prozent in gerade einmal 20 Minuten verantwortlich gemacht

Vollautomatisierte Handelssysteme werden auch für andere Börsen-Crashs verantwortlich gemacht. Vor allem für den so genannten „Flash Crash“ im Jahr 2010, bei dem der S&P 500 in nur 20 Minuten um sechs Prozent in die Tiefe rauschte. Seit 1987 hat sich der Anteil der mit vollautomatisierten Handelsmodellen durchgeführten Transaktionen am amerikanischen Aktienmarkt von 13 Prozent auf heute 27 Prozent mehr als verdoppelt. Damit steigt auch die Gefahr eines von Computerprogrammen ausgelösten Markt-Crashs.

3. Kurzfristiges Rauschen ausblenden und langfristig denken

Grafik 3: Auf acht der zehn schlimmsten Kurseinbrüche im S&P 500 in einem Monat folgten starke Erträge in den nächsten zehn Jahren

Langfristig bieten die Aktienmärkte attraktive Erträge. So schlossen sich an die schlimmsten Verluste vom Höchststand des S&P 500 in einem Monat in den letzten 40 Jahren in aller Regel zehn Jahre mit starken Erträgen an.

Aus vergangenen Ereignissen können wir auch heute noch lernen. In bestimmten Bereichen ist aktuell Vorsicht geboten. So machte der Schwarze Montag deutlich, wie wichtig die Marktstruktur ist. Gegenwärtig geben deshalb volatilitätsmindernde Strategien Grund zur Sorge. Sie leisten einer einseitigen Positionierung in schwankungsarme Aktien Vorschub, deren Kurse fallen, wenn die Volatilität steigt.

Auch die Rentenmärkte bieten aktuell Anlass zur Sorge. Passive Anlagestrategien verfolgen strikte Regeln zur Indexnachbildung und können gezwungenermaßen zu Verkäufern werden, wenn eine Anleihe aus der Investment-Grade- in die Hochzinskategorie herabgestuft wird. Seit 2009 hat sich die Zahl der Investment-Grade-Anleihen an der Schwelle zum spekulativen Segment verdreifacht. Das heißt: Einem größeren Teil der Investment-Grade-Indizes droht eine Herabstufung. Das könnte künftige Krisen an den Finanzmärkten verstärken.

 

Über Fidelity : Fidelity International bietet erstklassige Investment- und Altersvorsorgelösungen an. Das unabhängige Unternehmen in Privatbesitz verwaltet 265,8 Milliarden Euro (Assets under Management) für Anleger in Europa, Asien, Australien und Südamerika. Zu den Kunden von Fidelity gehören Privatanleger, Finanzberater, Vermögensverwalter, Family Offices, Banken, Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Unternehmen und Staatsfonds. Neben hauseigenen Fonds können Anleger in einigen Ländern auf Fondsplattformen von Fidelity auch Anlageprodukte anderer Anbieter erwerben und verwahren. Diese Assets under Administration betragen 82,4 Milliarden Euro. Fidelity International wurde 1969 gegründet und befindet sich im Besitz des Managements und der Gründerfamilie. Fidelity ist davon überzeugt, dass ein aktives Fondsmanagement und die Einzeltitelauswahl auf Grundlage fundierter Unternehmensanalysen Anlegern echten Mehrwert liefern. Daher verfügt Fidelity über eines der größten Research-Netzwerke mit mehr als 400 Anlageexperten weltweit. Sie nehmen jährlich an rund 17.000 Gesprächen mit Unternehmen teil, um sich ein umfassendes Bild über deren Situation und Aussichten machen zu können. Darüber hinaus testet Fidelity neue Publikumsfonds zuerst mit eigenem Geld, bevor sie auf den Markt kommen. Zahlreiche Auszeichnungen für Fidelity und seine Produkte sind ein Beleg dafür, dass der verfolgte Investmentansatz erfolgreich ist. In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 tätig, beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 35,3 Milliarden Euro. Fidelity vereint hierzulande unter seinem Dach eine der führenden Fondsgesellschaften und mit der FFB eine der größten unabhängigen Fondsbanken. Die FFB konzentriert sich auf Dienstleistungen rund um Anleger und ihre Vermögensziele. Sie richtet ihre Services an Finanzberater, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken, die über die Plattform unter anderem mehr als 8.000 Fonds und 375 ETFs von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren können. Die FFB betreut ein Vermögen von 17,7 Milliarden Euro in rund 575.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity in Deutschland ein Fondsvolumen von 20 Milliarden Euro (davon werden 2,4 Milliarden Euro durch die FFB administriert). Fidelity International bietet in Deutschland 154 Publikumsfonds an, die über mehr als 1.000 Kooperationspartner vertrieben werden. Darüber hinaus können Anleger sowohl Fonds von Fidelity als auch von Drittanbietern direkt bei Fidelity erwerben. Alle Angaben per 30.06.2017. Weitere Informationen finden Sie unter www.fidelity.de und unter www.ffb.de

Risikohinweis: Die FIL Investment Services GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren die Wertentwicklung. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen Anlegerinformationen, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.

Siehe auch

Pressemitteilung DNB Asset Management: Erneuerbare Energien: Rekordaufträge im Bereich der Windenergie

DNB| Luxemburg, 17.04.2024 Die Herausforderungen rund um die Energiewende sind für die Unternehmen aufgrund hoher Zinssätze, regulatorischer Änderungen und schwankender sowie schnell fallender Inputkosten nicht unerheblich. Die langfristigen Wachstumsaussichten in einem schnell wachsenden Markt sind jedoch intakt, und noch nie wurde so viel Geld in saubere Energien investiert. Die Turbulenzen der Energiewende sind somit konjunkturell …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert