Pressemitteilung OVIDpartner GmbH: OVID Infrastructure HY Income UI Fondsportfolio, Monatsbericht Dezember 2017 mit Jahresrückblick

OVID | Dortmund, 18.01.2018.

Michael Gollits (von der Heydt& Co. AG), Portfolioadvisor OVID Infrastructure HY Income UI: Im Nachgang betrachtet scheint 2017 ein einfaches Jahr gewesen zu sein, in dem Investitionen in risikobehaftete Anlageformen wie Aktien oder Hochzinsanleihen belohnt wurden. So einfach wie es klingt, war es nicht, denn die Unsicherheit begleitete uns über weite Strecken. Der neue US-Präsident und seine unkonventionelle Art Politik zu gestalten, die Angst vor den Wahlausgängen in Europa, die Konsequenzen aus dem Brexit und die Zinserhöhungen in den USA waren nur einige Beispiele, die uns regelmäßig zur Überprüfung unsere Anlagethesen zwangen. Unter dem Strich wurden wir für den Mut belohnt, auf unsere Analysen zu vertrauen und dabei auch Entscheidungen gegen den Konsens zu fällen. Rückblickend wurden die vielen politischen Stolpersteine gut genommen und die Wirtschaft wuchs weltweit erstaunlich synchron. Niedrige Zinsen stützten vor allem die risikoreicheren Anlageformen, die scheinbar sorglos durch das Jahr glitten.

So stiegen die Aktienmärkte 2017 entgegen der durchaus zum Jahresanfang angebrachten Skepsis weiter. Der MSCI Worldgewann 7,5% in Euro und inklusive Dividenden. Klare Favoriten waren Technologieaktien. Auch Industrie-und Grundstoffaktien lagen vorn. Schwach entwickelten sich Energie-, Telekommunikations-und Immobilienaktien. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe verdoppelte sich auf 0,43%, was mit dem einhergehenden Kursrückgang ein Verlustgeschäft bedeutete. Unternehmensanleihen aus dem High-Yield-Segment wie aus dem IG-Sektor lieferten solide Erträge. Der US-Dollar verlor im Jahresverlauf über 12% zum Euro. Insofern hat sich die Politik einer stetigen Währungsabsicherung bezahlt gemacht. Der Ölpreis (Brent) stieg aus Eurosicht somit nur um 3%, während Gold 1% verlor.

Was ist im Fonds passiert?

Im Dezember wurde die Liquidität des Portfolios aufgrund zunehmender Unsicherheit über die weitere Zinsentwicklung erneut erhöht. Dies geschah durch die abwartende Haltung bei Zuflüssen und die Vermeidung von Reinvestitionen vorzeitiger Rückzahlungen wie beispielsweise bei XPO Logistics. Auf Jahressicht entwickelte sich das Portfolio in der Breite erfreulich. Überdurchschnittliche Ergebnisbeiträge lieferten die Investitionen in den Emerging Markets.

Während in Asien eher die Immobilienseite überzeugte, glänzten in Lateinamerika und Osteuropa die Energiewerte. Im Dezember zeigte sich das Portfolio – um die planmäßige Ausschüttung bereinigt – unverändert. Seit Jahresanfang beträgt der Wertzuwachs 4,9%. Die Liquidität liegt bei 11%.

Lassen Sie uns einen Blick ins neue Jahr wagen:

Der Schwung der globalen Konjunktur wird zumindest im ersten Quartal risikobehaftete Anlagen weiter begünstigen, trotz mittlerweile hoher Bewertungen. Für das globale Wachstum (Schätzung 2018: +3,8%) dürfte die Konsumnachfrage der entscheidende Faktor bleiben. Die verabschiedete US-Steuerreform bringt eventuell weltweit einen Steuersenkungswettbewerb in Gang, der zusätzliches Wachstumspotential, aber auch die Gefahr einer Überhitzung bietet. Wir rechnen mit einem Anstieg der historisch niedrigen Volatilität (Schwankungsintensität) und einem Dämpfer für die Sorglosigkeit der Anleger.

Ein Grund wäre die Umstellung der Geldpolitik der Zentralbanken, auch wenn diese äußerst transparent kommunizieren. Auch politische Risiken wie die Parlamentswahlen in Italien, die weiteren Brexit-Verhandlungen, die Kongresswahlen in den USA, sowie die Entwicklungen in Nordkorea und im Iran werden uns im neuen Jahr begleiten. Gerade weil in vielen Anlageklassen die Erwartung vorherrscht, dass alles perfekt laufen wird und die Bewertungen entsprechend hoch sind, sind sie für Rücksetzer anfällig.

Die im aktuellen Aufschwung erstaunlich niedrige Inflation birgt Überraschungspotential. Vor allem in Europa kann eine Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften zu Lohnsteigerungen führen. Die steigenden Immobilienpreise werden sich noch stärker in den Mietpreisen niederschlagen.

Die jüngsten Inflationsdaten in Deutschland (+1,8%) zeigen bereits deutlich nach oben. Dies würde die EZB zwingen, früher als erwartet auf die Bremse zu treten – eine potentielle Belastung für Aktien und Anleihen. Gerade ein Szenario, in dem dieses „Dream-Team“ der vergangenen drei Jahrzehnte gleichzeitig an Wert verliert, stellt Vermögensverwalter auf eine harte Probe, konnten sie bisher darauf vertrauen, dass Aktienverluste durch dann überdurchschnittlich steigende Anleihen abgefedert wurden. Auf dieses Zusammenspiel ist kein Verlass mehr. Die Asset Allocation, also die übergeordnete Aufteilung des Anlagekapitals auf verschiedene Anlageformen, wird also 2018 große Bedeutung haben. Es kommt im Wesentlichen darauf an, wo, wie und wann man investiert ist.

Für das neue Jahr bleiben wir vorsichtig bei Staatsanleihen. Bei Unternehmensanleihen rechnen wir nur noch selektiv mit Kursgewinnen. Der Ertrag wird sich im Wesentlichen aus den Zinszahlungen speisen, weshalb die Schuldnerauswahl wichtiger wird. Sollten die Inflationserwartungen steigen, sind inflationsgeschützte Anleihen eine sinnvolle Alternative.

Im OVID-Portfolio wird es in den nächsten Wochen spürbare Veränderungen geben. Eine ganze Reihe von Investitionen ist nach Kurssteigerungen nicht mehr attraktiv und entspricht nicht mehr den Anforderungen an die laufende Rendite. Regional bevorzugen wir weiterhin Europa und die Emerging Markets. Sektorenseitig sind Werte aus dem Bereich Rohstoffe, Energie und Logistik interessant. Auch Kommunikationswerte bieten zumindest selektiv interessantes Potential. Die Entwicklung bei klassischen Versorgern scheint ausgereizt. High-Yield an sich liefert interessante Opportunitäten im Finanzbereich, der aber naturgemäß nicht in unser Investmentuniversum fällt.

An den Aktienmärkten ziehen wir in den Industrieländern weiterhin Europa und Japan den USA vor. Bei den Schwellenländern ist Asien aufgrund einer robusten Konjunktur und einem hohen Gewinnwachstum attraktiv. Wir sind auf eine Sektorenrotation vorbereitet.

Zum einen setzen wir auf eine breitere Branchenstreuung, zum anderen favorisieren wir eine Mischung aus Wachstumsaktien und Titeln, die trotz günstiger Bewertung noch nicht vom allgemeinen Aufwärtstrend profitieren konnten. Wir sahen bei letzteren in den vergangenen Monaten verstärkte Übernahmeaktivitäten in den Branchen Medien, Telekom und Biotech. Wachstumspotenzial sehen wir unverändert bei den Zukunftsthemen Infrastruktur, Schutz und Sicherheit, sowie Automatisierung und Robotik.

Die weitere geldpolitische Straffung der amerikanischen Notenbank Fed sollte den US-Dollar zunächst stärken. Allerdings ist im weiteren Jahresverlauf ein nachhaltiges Wiedererstarken des Euro nicht auszuschließen.Industrierohstoffewerden von dem typischen Preiszyklus in der Endphase des Wirtschaftsaufschwungs profitieren. Gold als Krisenwährung wird hingegen derzeit von der Erwartung steigender Zinsen ausgebremst. Man muss sich darauf einstellen, dass 2018 von niedrigeren Anlagerenditen und höhere Schwankungen geprägt wird. Die Sorglosigkeit wird verschwinden –gutes Handwerk bei der Vermögensanlage wird entscheidend für den Erfolg sein.

Gabriele Hartmann(Perspektive Asset Management AG), Portfolioadvisor Perspektive OVID Equity Fonds, Perspektive OVID Equity (WKN: Class R -A2ATBG/ Class I -A2DHTY)
Monatsbericht Dezember 2017

Im Dezember zeichnete sich das uneinheitliche Bild vom Vormonat erneut fort: so gaben die Märkte in Europa tendenziell nach während die amerikanischen Indizes und Aktien in Japan, gemessen am Nikkei-225, zulegen konnten. Der Euro tendierte gegenüber dem US-Dollar erneut stärker.

Die Notiz des Insulin-Spezialisten Novo Nordiskverbesserte sich im abgelaufenen Kalenderjahr 2017 deutlich und erholte sich damit von den kräftigen Kursverlusten des Vorjahres.
Das Fondsmanagement sieht den Titel weiter als aussichtsreich, hatte jedoch die marktüberdurchschnittliche Wertentwicklung zu Teilgewinnmitnahmen genutzt und die Position reduziert. Im zurückliegenden Berichtsmonat gab das Management des Unternehmens bekannt, dass im Rahmen des zum 1. November gestarteten Aktienrückkaufprogramms bereits bis zu 2,2 Prozent des Grundkapitals erworben wurden. Die positive Wertentwicklung bei Prysmian und Svenska Cellulosa nutzte das Fondsmanagement ebenfalls für Gewinnmitnahmen. Im Gegenzug wurden die Positionen in Walt Disney und Landis & Gyrweiter aufgestockt. Landis & Gyrvermeldete einen weiteren Großauftrag. Für die Wisconsin Public Service Company sollen 450.000 intelligente Stromzähler implementiert und mit den Systemlösungen von Landis & Gyrdie Netze effizienter gesteuert werden.

Die Erfolgsstory von Walt Disney mit dem Film „Star Wars: The Last Jedi“ setzt sich fort. Das Unternehmen erlöste damit mehr als 517 Millionen US-Dollar und somit den höchsten Kinoumsatz in 2017. Ebenfalls nachgekauft wurde die Aktie von Innogy. Das Papier verlor deutlich an Wert, nachdem das Unternehmen aufgrund von Problemen auf dem britischen Markt seine Gewinnprognose für 2017 zurücknahm. Nach einem Wechsel in der Unternehmensführung sollen künftig die Wachstums-und Investitionsstrategie sowie Kosteneinsparungspotenziale gezielter ausgerichtet und genutzt werden.

 

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Siehe auch

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