FondsPerle: Managersichten Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699) Januar 2019

Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff „Special Situations“ Fund

Im Januar 2019 schwenkte der auf Firmen in Sondersituationen spezialisierte Aktienfonds von Greiff Capital Management wieder auf den Wachstumspfad ein und verzeichnete eine positive Wertentwicklung von +1,91 Prozent in Euro. Positiv entwickelten sich vor allem Aktien aus dem Safety-Bereich sowie Titel aus dem Event-Sektor. Eine Fülle von Nachrichten aus dem Bereich der Special Situations sorgte gleichfalls für Kursavancen bei einer Mehrzahl der im Portfolio enthaltenen Titel. Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699, ISIN LU0228348941) berichtet in seinem aktuellen Monatsreport für Januar, welche wichtigen Marktereignisse es im M&A-Sektor gab und wie sie sich auf den Fonds auswirkten. SJB FondsInvestoren erfahren hier alles Wissenswerte zu Performance und Markteinschätzung direkt vom Greiff-Marktexperten.

Der Anteilspreis des GREIFF “special situations” Fund verbesserte sich im Berichtszeitraum (28.12.2018-31.01.2019) um 1,91% (R-Tranche) bzw. 2,00% (I-Tranche).

Im Baustein der Safety-Aktien vermeldete SinnerSchrader, eine der führenden Digitalagenturen Europas, einen guten Start in das Geschäftsjahr. Der Umsatzanstieg von ca. 18% entfiel mit ca. 40% auf Neukunden und die operative Marge konnte um 3% gesteigert werden. Die Jahresprognose wurde ebenfalls bestätigt.

Im Segment Event gab es ebenso positive Entwicklungen zu vermelden. So möchte die Mehrländer-Börse Euronext die Osloer Börse übernehmen und hat hierfür den Aktionären ein Angebot in Höhe von 145 NOK unterbreitet. Euronext hält derzeit 5,3% der Anteile und hat sich bereits im Vorfeld des Übernahmeangebots die verbindliche Unterstützung von 49,6% der Anteilseignern gesichert. Zwei Wochen später ist ein Bieterkampf entbrannt: Der US-Börsenbetreiber Nasdaq ist mit einem um 7 NOK höheren Gegenangebot in den Ring gestiegen und sicherte sich den Zuspruch des Vorstands der Osloer Börse für ihr Gebot. Bereits 30% der Anteilseigner haben dem NASDAQ-Angebot ihre Zustimmung signalisiert. Die Aktie hat durch das Bietergefecht entsprechend Auftrieb erhalten. Die bereits zu Beginn der Euronext-Offerte im Portfolio allokierten Stücke sind bereits deutlich in der Gewinnzone. Das finale Wort scheint noch nicht gesprochen, sodass weiteres Kurspotenzial vorhanden ist.

Eine Fülle an Nachrichten gab es auch im Baustein Special Situations: Der aktivistische Investor Elliott hat den Stimmrechtsanteil bei Uniper auf 18% ausgebaut und übt damit weiter Druck auf das Management aus. Der Großaktionär Fortum wiederum hat die Anteilsquote auf 49,99% aufgestockt. Die Gespräche zwischen Fortum und Uniper gestalten sich unverändert schwierig, aber sowohl die fundamentalen als auch die übernahmespezifischen Kriterien sind weiterhin intakt. Da das Portfoliomanagement am kurzen Ende noch keinen finalen Übernahmeschritt seitens des finnischen Großaktionärs erwartet, wurden nach dem guten Lauf der Uniper-Aktien Teilgewinne realisiert. Bei MOBOTIX ist die notwendige Restrukturierung abgeschlossen und ein 5-Jahres-Plan mit einer Ziel-EBIT-Marge von 12% wurde kommuniziert. Die Zusammenarbeit mit Konica Minolta in der gemeinsamen Entwicklung um intelligente Videosysteme wird weiter ausgebaut und hierfür ein Budget von 3 Mio. Euro vom Großaktionär bereitgestellt. An der Börse kamen beide Nachrichten gut an und der Kurs konnte im Berichtszeitraum um über 14% zulegen. Bei der SYZYGY Gruppe zahlten sich die Restrukturierungsmaßnahmen und der Gruppenumbau ebenfalls aus. Durch die Rückkehr auf den Wachstumspfad konnte das höchste operative Ergebnis in der Geschichte des Unternehmen erzielt werden. Aufgrund des starken Neugeschäfts und der damit einhergehenden guten Liquiditätsausstattung soll der Hauptversammlung im Juni 2019 eine Dividende in Höhe von 0,40 EUR vorgeschlagen werden, was einer Dividendenrendite von 4,2% entspricht. Bei Metro verdichteten sich die Zeichen auf ein baldiges Übernahmeangebot des neuen Großaktionärs. Die Gerüchte beflügelten den Aktienkurs. Die Portfoliomanager nutzten die Kursavancen für Teilverkäufe, da keine neuen Fakten geschaffen wurden. Christian Dior profitierte von unverändert starken Wachstumszahlen, insbesondere in Asien. Auch Großaktionär Arnault ist unverändert zuversichtlich und hat in den letzten Wochen immer wieder zugekauft.

Mit Blick auf die aktuelle Positionierung in den Bausteinen (Safety, Event, Special Situation) sehen wir den Fonds auf einem guten Weg, die Jahresziele in 2019 zu erreichen.

Siehe auch

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