Das Investment: Bis Frühjahr 2021 sind 16.000 Punkte drin

Die Corona-bedingte Rezession könnte sich schon bald ins direkte Gegenteil kehren und einer Bullenstimmung an den Aktienmärkten Platz machen, glaubt Jens Ehrhardt. Sogar 16.000 Zähler im Dax hält der Gründer von DJE Kapital im kommenden Frühjahr für möglich. Der deutsche Leitindex Dax könnte im kommenden Frühjahr die 16.000-Punkte-Marke knacken – eine nach heutigen Maßstäben schwindelerregende Höhe. Die Vorhersage stammt von Jens Ehrhardt, Gründer der Vermögensverwaltung und Fondsboutique DJE Kapital.

In einem Gespräch mit dem Finanzmedium Focus Money hat der Investment-Profi jetzt eine extrem positive Sicht auf die Marktentwicklung in Deutschland geäußert und seine Argumente erläutert. Für verlässliches Wohlergehen sorgen in Ehrhardts Augen die Notenbanken. Deren Einfluss auf die Märkte werde von vielen Investoren unterschätzt: „Aktienbewertungen sind bekanntlich kein Entscheidungskriterium allein, wenn es um Kaufen oder Verkaufen geht, sondern im Wesentlichen nur die Notenbankpolitik.“ Das Handeln internationaler Währungshüter bewertet Ehrhardt aktuell als „ganz klar expansiv und für Aktien inklusive Wachstumstitel positiv“.

 

Statista

Die US-Geldmenge M1 expandiere sogar mit einer Jahresrate von weit über 100 Prozent. „Vor dem Hintergrund der extremsten monetären und fiskalpolitischen Stimulierungen der Wirtschaftsgeschichte dürfte der Trend an den Weltbörsen mittelfristig weiter aufwärtsgehen“, ist Ehrhardt überzeugt. Auch wenn viele Anlageprofis aktuell zurückhaltend bis negativ auf die Märkte sehen: Es sei durchaus realistisch, dass der Dax im Frühjahr 2021 bei 16.000 Zählern steht. Ehrhardts Beobachtung nach folgt die Börse der monetären Entwicklung – mit einem zeitlichen Abstand von zehn bis zwölf Monaten.

Trotz der deutlichen Wirtschaftsdelle und einer voraussichtlich ganzen Flut an Insolvenzfällen, die Beobachter für Deutschland in diesem Herbst erwarten, ist der Dax nach seinem März-Rückgang auf rund 8.400 Zähler aktuell wieder in Form. Ende Juli pendelt der Leitindex bei etwa 13.000 Punkten.

Mittlerweile geht man indessen auch beim Münchner Ifo-Institut davon aus, dass sich hiesige Wirtschaftsunternehmen wieder auf Erholungskurs befinden. Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist im Juli zum dritten Mal in Folge gestiegen. Die Ifo-Konjunktur-Uhr Deutschland zeigt im Juli erstmals seit Beginn der Krise wieder einen leichten Aufschwung an.

Von: IRIS BÜLOW
Quelle: Das Investment

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