Kundenfrage: Hilft der sinkende Ölpreis der Weltwirtschaft?

teaser_nordea_helge-pedersen_300_200 SJB | Korschenbroich, 10.12.2014.  Die skandinavische FondsGesellschaft Nordea Asset Management beschäftigt sich in ihrem jüngsten ökonomischen Ausblick mit genau dieser Frage, ob relevante Bereiche der Weltwirtschaft einen „Vitaminstoß“ durch den kräftigen Ölpreisrückgang erhalten. Der schnelle und starke Rücksetzer beim Rohölpreis sei „dramatisch und unerwartet“ gewesen, so die Einschätzung von Helge J. Pedersen, dem globalen Chefökonom von Nordea. Doch dieser könnte einen entscheidenden Impuls für das Wachstum der Weltwirtschaft geben, das nach Ansicht von Nordea in den kommenden Jahren wieder anziehen wird.

Mit Blick auf Skandinavien erwartet Nordea-Chefökonom Pedersen, dass durch die relativ schwachen internationalen Trends die Bedingungen für das Wirtschaftswachstum in den skandinavischen Ländern, die alle stark vom Außenhandel abhängen, recht schwierig sein werden. Angesichts dieser Entwicklung habe Nordea die Erwartungen in ihrer aktuellen Konjunkturprognose erneut nach unten korrigiert. Während Schweden und Norwegen trotz der schwierigen Bedingungen relativ passable Wachstumsraten vorweisen konnten, hätten sich Dänemark und Finnland als die Schlusslichter in der skandinavischen Wachstumstabelle etabliert. Diesen Ländern sei es nicht möglich gewesen, einen ähnlich kräftigen Aufschwung bei der Binnennachfrage wie ihre skandinavischen Nachbarn zu etablieren, so Pedersen weiter. Nach seiner Einschätzung wird sich dies auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Insgesamt rechnet der Nordea-Chefökonom mit einem Anstieg des Gesamtwachstums in den nordischen Ländern von 1,3 Prozent in diesem Jahr auf 2 Prozent im Jahr 2016.

Wie sieht es Pedersen zufolge in den einzelnen skandinavischen Ländern aus? Vor allem in Schweden war die Inflation immer noch extrem niedrig, betont der Nordea-Experte, weshalb die Riksbank den Leitzins aggressiv auf einen historischen Tiefstwert von 0 Prozent senkte. Das Kreditwachstum sei weiterhin lebhaft, und ein starker Anstieg der Wohnimmobilienpreise könnte die finanzielle Stabilität gefährden. Diese Risiken sollen jetzt durch makroprudenzielle Maßnahmen verringert werden.

Die Aussichten für die norwegische Wirtschaft hängen hingegen dem Nordea-Chefökonom zufolge stark von den Ölpreistrends ab. Aufgrund der Entscheidung der OPEC, ihre Förderquoten nicht zu reduzieren, sei die Unsicherheit für die Jahre 2015 und 2016 größer als bisher angenommen. Der Nordea-Wirtschaftsausblick geht jedoch davon aus, dass die Regierung einem möglichen starken Abschwung mit einer signifikanten finanzpolitischen Lockerung begegnet.

In Dänemark stehen die Chancen nach fünf Wachstumsquartalen in Folge gut, dass das Land seine konjunkturelle Krise überwunden hat. Die anziehende Wirtschaft zeigt sich Pedersen zufolge auch in der signifikant verbesserten Arbeitsmarktlage sowie dem sich stabilisierenden Wohnimmobilienmarkt.

Und wie sieht die wirtschaftliche Lage in Finnland aus? Vergleichsweise schlecht, denn das Land befindet sich weiterhin in der Rezession. Die wirtschaftliche Verlangsamung in Russland belastet die finnische Wirtschaft stärker als die anderen nordischen Länder, berichtet Nordea-Marktexperte Pedersen, und da Finnland zudem mit schwerwiegenden strukturellen Problemen kämpfe, bestehe die Gefahr neuer Enttäuschungen im Hinblick auf das Wachstum.

Die BIP-Prognose 2015 für die Weltwirtschaft von Nordea Asset Management: Nach einem geschätzten Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent in 2014 dürfte das globale BIP im kommenden Jahr auf 3,8 Prozent anziehen und 2016 sogar 3,9 Prozent betragen. Für die nordischen Länder sieht es in der Gesamtheit schwächer aus: Hier werden von Nordea nach einem BIP-Anstieg von 1,4 Prozent in 2014 Wachstumsraten von 1,5 Prozent (2015) bzw. 1,9 Prozent in 2016 erwartet. Die größte Korrektur wird beim Bruttoinlandsprodukt von Norwegen vorhergesagt, das aufgrund der fallenden Rohölpreise von geschätzten 2,6 Prozent in 2014 einen vollen Prozentpunkt auf 1,6 Prozent im kommenden Jahr zurückgehen dürfte.

 

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