Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7) Juni 2021

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Global Resources Fund.

Die chinesischen Behörden brachten sich gegen die Rohstoffmärkte in Stellung, da der jüngste Preisanstieg die Inflationsängste im Land schürte. Ihre Drohung, Metalle aus ihren strategischen Reserven freizugeben, führte zu einer Korrektur des Kupferpreises. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) im Juni eine negative Monatsrendite von -7,98 Prozent. FondsManager Markus Bachmann berichtet in seinem aktuellen Monatsreport, was sich im Portfolio des Craton-Fonds getan hat und wie er den Marktausblick einschätzt. Investoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus erhalten von dem Rohstoffexperten die neuesten Informationen über die im Fonds enthaltenen Metall- und Minenwerte.

Wichtigste Beobachtungen für den Berichtszeitraum

Zwei wesentliche Punkte bestimmten das Geschehen an den Finanzmärkten. Beides hat, aus unserer Sicht, nur vorübergehende Auswirkungen auf Edelmetalle und Rohstoffe. Der Leser erinnert sich vielleicht daran, dass die stark steigende Zinskurve im ersten Quartal an den Rentenmärkten ein Schuss vor den Bug der US Fed war. Stark steigende Renditen bei US-Staatsanleihen deuteten auf erhöhte Inflationserwartungen des Marktes hin – Fed-Chef Powell spielte sie vor einigen Monaten in einer FOMC-Sitzung herunter. Das Juni Treffen der FOMC glich einem „Policy-Flipflop“ mit einen hawkischeren Unterton. Der Dollar wurde stärker, Metalle und einige Rohstoffe gerieten unter Druck. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ging im Berichtszeitraum jedoch um 13 Basispunkte zurück. Hinkt die US-Notenbank wieder hinter dem Markt her? Hat der Rentenmarkt – der normalerweise recht hat – seine Erwartung wieder von einer höheren Inflation auf ein geringeres Wachstum geändert? Sollte sich dies bestätigen, könnten im Laufe dieses Jahres und bis 2022 weitere QE-Maßnahmen in Kombination mit verstärkten Konjunkturprogrammen in Aussicht gestellt und Zinserhöhungen möglicherweise verzögert werden.

Die chinesischen Behörden brachten sich gegen die Rohstoffmärkte in Stellung, da der jüngste Preisanstieg die Inflationsängste im Land schürte. Ihre Drohung, Metalle aus ihren strategischen Reserven freizugeben, führte zu einer Korrektur des Kupferpreises. Die Nervosität der chinesischen Regierung und ihre Absicht, die Metallpreise zu drücken, ist nachvollziehbar. Die Gründe können sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Natur sein: In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatten alle sozialen Unruhen der letzten Jahrzehnte ihren Ursprung in einem erhöhten Inflationsdruck und in Unzufriedenheit mit der politischen Führung.

Metalle und Rohstoffe stehen erst am Anfang eines strukturellen Aufschwungs, und weder die wahrgenommene „falkenhafte“ Haltung der US-Notenbank noch die „chinesischen Inflationsängste“ haben das Potenzial, diesen Trend zu bremsen. Aus dieser Perspektive ist die jüngste Korrektur der Minenunternehmen im Berichtszeitraum nachvollziehbar und bietet den Anlegern eine weitere Möglichkeit, auf attraktivem Niveau in den Sektor einzusteigen.

Der Craton Capital Global Resources Fund

Der Fonds erzielte im Berichtszeitraum eine negative Rendite. Vor dem Hintergrund des „geldpolitischen Flipflops“ der US-Notenbank, eines stärkeren Dollars und des chinesischen „Wortkriegs“ gegen Rohstoffe ist das Ergebnis keine Überraschung. Dabei waren die negativen Beiträge unserer Beteiligungen breit gestreut. Auch wenn es an den Finanzmärkten keinen Raum für Selbstgefälligkeit gibt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass die Ereignisse im Juni einen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Rohstoffpreise und ihre Produzenten haben werden. Der Trend ist intakt und steht erst am Anfang. Der Fonds ging mit einer beträchtlichen Kasse-Position in diese Marktkorrektur, und jede Schwäche des Marktes bot die Gelegenheit, selektiv die Positionen im Portfolio aufzustocken.

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