Managersichten: Long Term Investment Fund (SIA) – Natural Resources (WKN A0ML6C) Dezember 2018 – Teil 2

Urs Marti, FondsManager des Long Term Investment Fund (SIA) – Natural Resources

Der  global anlegende LTIF Natural Resources (WKN A0ML6C, ISIN LU0244072335) von der schweizerischen SIA (Strategic Investment Advisors Group) ist für seinen speziellen Value-Ansatz bekannt. FondsManager Urs Marti investiert nicht nur in Rohstoffaktien wie Energieproduzenten und Minentitel, sondern nimmt auch Lebensmittelproduzenten und Agrarunternehmen in sein Portfolio auf. Wie hat sich das FondsProdukt in den letzten Handelsmonaten des volatilen Aktienjahres 2018 entwickelt, was waren die wichtigsten Veränderungen im Portfolio? Rohstoffexperte Marti liefert in seinem jüngsten Quartalsbericht alle Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Rohstoffsektor und behandelt im zweiten Teil die Situation bei Kupfer, Uran, Eisenerz und Kohle.

Kupfer: Der Markt ist unterversorgt und unüblicherweise ist der Preis gefallen.

2018 gab es bei Kupfer nach unseren Berechnungen eine bereinigte Unterversorgung von etwa 150.000-200.000 Tonnen. Dieses Jahr sanken die Vorräte, was die Zahlen bekräftigt. Makroökonomische Sorgen (Rezession/China) führten nicht zu einem Anstieg der Kupferpreise, stattdessen kehrten sie zurück auf ein Niveau (2,7 US-Dollar je Pfund) deutlich unterhalb der Preise, die einen Investitionsanreiz bieten würden. Wir prüften erneut unsere Zahlen für Angebot und Nachfrage, mit dem Ergebnis, dass der Markt 2019, 2020 und 2021 nach wie vor unterversorgt sein wird. Nur wenige grosse Projekte kommen in Gang, 2019/20 (Cobre Panama) und 2022/23 (Oyu Tolgoi und die Grasberg-Blockhöhlen). Deshalb muss die Knappheit in den Preisen zum Ausdruck kommen, um Investitionen anzulocken und wenn die makroökonomischen Sorgen fortbestehen, dürften wir gut daran verdienen.

Eine weitere grosse Position des Natural Resources Fund sind Lachszüchter. Sie machen etwa 17% des Portfolios aus und wurden weiter oben bereits erörtert.

Wir haben den kasachischen Uranförderer Kazatomprom hinzugefügt. Dies ist der „andere“ Förderer neben Cameco (das wir ebenfalls besitzen). Das Unternehmen hat gerade den Börsengang hinter sich und weckte bei Anlegern kaum Interesse. Wenn sich der Uranpreis in den kommenden Jahren normalisiert, wird der jährliche Dividendenertrag höher sein als 25%.

Noch eine letzte Bemerkung zu den Rohstoffpreisen: Interessanterweise entwickeln sich die Rohstoffe ohne Finanzmärkte (Eisenerz, Kohle, usw.) besser als die Rohstoffe mit Finanzmärkten (Erdöl, Kupfer, usw.). Anders ausgedrückt: Die Realwirtschaft bewertet Rohstoffe auf Grundlage des tatsächlichen Angebots und der tatsächlichen Nachfrage, nicht anhand von makroökonomischen Aussichten. Dieser Unterschied hat natürlich nur Bestand, so lange Vorräte vorhanden sind. Wenn ein Rohstoff knapp wird, steigt sein Preis, wie etwa bei Eisenerz oder Kohle in den vergangenen Quartalen, unabhängig von den makroökonomischen Einschätzungen der Anleger.

Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Magna New Frontiers Fund G EUR (WKN A1W8A6, ISIN IE00BFTW8Z27).

Aktien aus den Grenzmärkten starteten überwiegend erfolgreich ins neue Jahr, wobei sich die Börsen in Vietnam sowie in Saudi-Arabien positiv hervortaten – beides Länder, die im Magna New Frontiers Fund von FondsManager Stefan Böttcher überdurchschnittlich hoch gewichtet sind. Als Folge dieser geographischen Positionierung konnte der Grenzmärkte-Fonds eine Outperformance zum MSCI Emerging Markets von 8,1 Prozent …

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