FondsPerle: Wie sieht der Marktausblick des Invesco Global Targeted Returns Fund (A1XCZF) aus?

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Das FondsManagertrio des Invesco Global Targeted Returns Fund: David Millar, Dave Jubb und Richard Batty.

 SJB | Korschenbroich, 17.06.2015. Der deutsche Aktienindex Dax hat rund die Hälfte seiner im bisherigen Jahresverlauf erzielten Gewinne wieder abgegeben, und auch im Anleihensektor hat ein scharfer Kursrücksetzer stattgefunden. Genau das richtige Marktumfeld für einen Total-Return-Fonds wie den Invesco Global Targeted Returns Fund (WKN A1XCZF, ISIN LU1004132640), der sich von den zunehmenden Marktschwankungen kaum beeindruckt zeigt. Als breit diversifizierter Multi-Asset-Fonds investiert das Invesco-Produkt in unterschiedlichste Vermögenswerte und engagiert sich ohne Beschränkung in diversen Anlageklassen, Ländern und Sektoren. Mit seinem Portfolio aus aufeinander abgestimmten Anlageideen hat der Fonds über die letzten sechs Monate eine Rendite von +2,20 Prozent auf Eurobasis erwirtschaftet. Wie sehen Marktausblick und Positionierung des Invesco-Fonds derzeit aus? 

FondsManager David Millar, der mit den beiden Marktexperten Dave Jubb und Richard Batty das Multi Asset Team von Invesco bildet und gemeinsam den Strategiefonds verwaltet, sah zuletzt Schwellenländeraktien und asiatische Titel gegenüber den großen europäischen und US-Börsen im Vorteil. Besonders gut entwickelten sich die Indizes in China und Hongkong, die siebenjährige Höchststände erreichten. Für Rückenwind sorgten vor allem Hoffnungen auf weitere Stimulusmaßnahmen der chinesischen Regierung, nachdem Chinas Wirtschaft zuvor an Fahrt verloren hatte. Ebenfalls kräftig zu legte der Nikkei Index, da die japanischen Unternehmen weiter vom schwachen Yen profitierten.

Wie Marktstratege Millar weiter berichtet, hatten in Europa die Märkte nach einem starken ersten Quartal hingegen zu kämpfen. In den USA testeten die Märkte kurzzeitig neue Allzeithochs, gaben einen Großteil ihrer Gewinne dann aber wieder ab, als sich die Marktteilnehmer verunsichert über die Wachstumsaussichten und den Zinsausblick zeigten. US-amerikanische Staatsanleihen profitierten von den Andeutungen der Notenbank, dass keine Eile für Zinserhöhungen bestünde, und dem unerwartet schwachen Wachstum im ersten Quartal. Auch in Europa stiegen die Renditen zum Monatsende kräftig an, nachdem sie zuvor neue Allzeittiefs markiert hatten.

Da Anzeichen für ein Anziehen der Inflation in der Eurozone Zweifel an der Dauer des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank schürten, konnte sich der Euro zum US-Dollar wieder etwas erholen. Noch stärkere Bewegungen gab es am asiatischen Devisenmarkt: Hier veranlasste der Anstieg des südkoreanischen Won auf ein Sieben-Jahres-Hoch zum japanischen Yen die lokalen Behörden zu dem Versprechen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der südkoreanischen Wirtschaft zu stärken. Wie schlugen sich diese Entwicklungen in der Kursentwicklung des Invesco-Fonds nieder?

Multi-Asset-Stratege Millar betont, dass zuletzt nur wenige größere Anpassungen am Portfolio vorgenommen wurden. Zum einen wurde die Strategie zur Abflachung der japanischen Zinskurve aus dem Portfolio entfernt, da die treibenden Faktoren hinter dieser Anlageidee inzwischen nicht mehr so deutlich erkennbar sind. Wie Millar hervorhebt, hat sich diese Strategie für den Fonds bereits ausgezahlt, bietet aber nach Ansicht des Managementteams kein angemessenes Risiko-Rendite-Profil mehr. Der Hauptgrund dafür besteht darin, dass die Volatilität im Vergleich zur potenziellen Rendite gestiegen ist.

Nach einer entsprechenden Überprüfung wurde im Zuge der jüngsten Portfolioallokation auch die Umsetzung der Strategie zur unterschiedlichen Entwicklung der europäischen Aktienmärkte angepasst. FondsManager Millar hebt hervor, dass dies insbesondere die Präferenz für deutsche Aktien gegenüber französischen Titeln betrifft. Denn nach der starken Aktienmarktentwicklung in Deutschland hat sich die relative Bewertung dieser Wertpapiere gegenüber französischen Aktien verschlechtert. Hinzu komme, dass die positiven Auswirkungen eines schwächeren Euro für die deutsche Exportwirtschaft künftig weniger stark zum Tragen kommen könnten. Zwar bestehe an den europäischen Aktienmärkten weiterhin Kurssteigerungspotenzial, trotzdem habe sich das Managementteam entschieden, seine bisherige Präferenz für Deutschland gegenüber Frankreich aufzugeben. Während damit insgesamt zwei Strategien aus dem Portfolio des Invesco-Fonds entfernt wurden, kamen im Berichtsmonat keine neuen Ideen hinzu.

Wo liegen die aktuellen Anlageschwerpunkte des Invesco Global Targeted Returns Fund? Den größten unabhängigen Risikobeitrag von 1,08 Prozent liefert die Strategie, die eine vergleichsweise höhere Volatilität britischer Aktien gegenüber britischen Staatsanleihen prognostiziert. Es folgt auf Platz zwei die Anlageidee, die eine Abflachung der europäischen Zinskurve bei Unternehmensanleihen prognostiziert (1,03 Prozent). Knapp dahinter liegt mit 0,91 Prozent die Strategie, die aus den überhöhten Inflationserwartungen in Großbritannien Vorteil zu ziehen gedenkt. Am Währungsmarkt ist das FondsManagement insbesondere von den besseren Kurschancen der norwegischen Krone gegenüber dem britischen Pfund überzeugt, weshalb diese Strategie eine Risikogewichtung von 0,65 Prozent im Portfolio erfährt.

Durch die Kombination unterschiedlichster Anlageideen wird das Gesamtrisiko des Fonds stark reduziert: Besitzen alle Einzelideen ein kumuliertes Risiko von 13,55 Prozent, so beträgt das FondsRisiko durch die Kombination dieser Ideen gerade einmal 3,62 Prozent (Stand 30.04.2015). Der Vorteil solcher Investments: Positive Erträge können unabhängig vom Marktumfeld generiert werden, der Multi Asset Fonds ist nicht auf steigende Aktien- oder Anleihekurse angewiesen. Dies macht den Invesco Global Targeted Returns Fund zu einem lohnenswerten Investment in einem Börsenumfeld, das von zunehmenden Marktrisiken und ansteigender Volatilität geprägt ist.

 

Siehe auch

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