Das Investment: „Neue Seidenstraße bietet grenzenloses Potenzial“

sjb_werbung_das_investment_300_200

Anleger finden in den Frontier Markets „grenzenloses Potenzial“, sagt Guido vom Schemm vom Vermögensverwalter GVS Financial Solutions aus Dreieich. In einzelne Aktien aus den Grenzmärkten könnten ausländische Privatanleger zwar kaum investieren. Doch es gebe eine „attraktive Möglichkeit“.Schwellenländer gehören für weitsichtige Investoren mittlerweile zur Depotaufstellung wie das Amen in der Kirche. Diese Emerging Markets wie China, Indien oder Brasilien haben aber bereits eine starke Börsenentwicklung in jüngster Vergangenheit gezeigt, somit sollte ein Großteil der Performance verfrühstückt sein.

Anleger auf der Suche nach Wachstum setzen deshalb auf Frontier Markets, denn hier finden Sie „grenzenloses“ Potenzial. Bei Frontier Markets handelt es sich um kleinere Volkswirtschaften mit weniger entwickelten Kapitalmärkten. Nicht die wirtschaftliche Stärke und das Wachstum sind für die Klassifizierung ausschlaggebend, sondern nur die Größe des Finanzmarkts.

Der Vorteil gegenüber Schwellenländern besteht darin, dass sie in Summe unabhängiger vom globalen Wachstum und von Rohstoffpreisen sind. Vor allem haben sie bedeutend mehr Potenzial, wobei einzeln betrachtet, die Ausgangslagen unterschiedlich sind. Zu den „Grenzmärkten“ gehören Länder wie Kroatien, Litauen, Slowakei, aber auch Nigeria, Kenia, Jordanien, Argentinien und Vietnam.

„Neue Seidenstraße“ als Wirtschaftsturbo
China investiert massiv in die „neue Seidenstraße“. Insgesamt will das Reich der Mitte 900 Milliarden Dollar in das Megaprojekt investieren. Entstehen soll ein weitverzweigtes Netz von Land-, See- und Luftwegen, welche durch modernste Logistikinfrastruktur wettbewerbsfähiger werden. Europa, Afrika und Asien werden wirtschaftlich näher zusammenrücken. Große Profiteure entlang der Seeroute sind beispielsweise Vietnam, Sri Lanka und Bangladesch.

Vietnam-Aktien kein Geheimtipp mehr
Vietnam ist unter smarten Investoren schon länger kein Geheimtipp mehr. Das Land, welches mit 1,1 Prozent zum weltweiten Exportvolumen beiträgt, hat sich vor allem in der Produktion von Elektrogeräten einen Namen gemacht. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2017 insgesamt um starke 6,8 Prozent gewachsen. Darüber hinaus hat sich das Bankensystem deutlich verbessert und für ausländische Investoren ist es deutlich einfacher geworden, sich an vietnamesischen Unternehmen zu beteiligen.

Der Aktienmarkt konnte im vergangenen Jahr alle Erwartungen übertreffen. Der VN-Index legte im Jahr 2017 um fast 50 Prozent zu und zählte damit zu den erfolgreichsten Indizes weltweit. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von mittlerweile 18 auf Basis der diesjährigen Gewinnschätzungen ist der VN-Index nicht mehr günstig, bietet aufgrund des starken Wachstums aber weiterhin Phantasie.

Doch ein anderer Faktor lässt Vietnam-Anleger noch euphorischer werden. Eine Aufnahme Vietnams in den MSCI Emerging Asia Index ist mehr als realistisch. Dies käme einem Ritterschlag für das Land gleich und würde weitere Investoren anziehen. Als Vorrausetzung für die Aufnahme gelten die Lockerung der Anteilsbeschränkungen für ausländische Investoren an vietnamesischen Aktiengesellschaften und die Privatisierung großer staatlicher Betriebe.

Prädestiniert für Bau von Großseehäfen
Auch das wirtschaftlich eher unbedeutende Sri Lanka profitiert signifikant von der neuen Seidenstraße, denn seine geografische Lage im Zentrum der indisch-australischen Platte ist durch das Tiefwasser prädestiniert für den Bau von Großseehäfen. Aktuell gibt es drei große Häfen, welche im asiatischen Frachtverkehr eine elementare Rolle spielen.

Vor allem China investiert Milliarden in Sri Lanka. Jüngst wurde ein Vertrag über 1,1 Milliarden Dollar unterzeichnet, der China den Ausbau und den Betrieb des südlichen Grosshafens in Hambantota zusichert. Dabei handelt es sich um ein Schlüsselprojekt des „One Belt, One Road“-Plans. Das Megaprojekt „neue Seidenstraße“ wird viele weitere Länder Konjunkturimpulse liefern. Auf der neuen eurasischen Landbrücke etwa für Kasachstan und Russland.

Für ausländische Privatanleger ist es aufgrund fehlender Notierungen an westlichen Börsen oftmals unmöglich, in einzelne Frontier-Markets-Aktien zu investieren. Eine attraktive Möglichkeit bieten deshalb börsengehandelte Fonds. Umsichtige Anleger sollten sich die attraktiven Perspektiven der Frontier Markets nicht entgehen lassen und bei Kursschwankungen konsequent Kurs halten.

Von: Guido vom Schemm
Quelle: Das Investment

Siehe auch

FondsProfessionell: Robert Beer: Die Märkte ignorieren die Gefahren

Fondsmanager Robert Beer warnt davor, dass die Börse aktuell die Risiken völlig verdrängt. Zwar seien die Aussichten für Aktien grundsätzlich gut, doch Streuung und Diversifizierung sind nach Meinung des Anlageprofis unverzichtbar. Nicht nur Aktien, sondern auch die Kryptowährung Bitcoin und Gold haben zuletzt rasant zugelegt. Für Robert Beer, Geschäftsführer der gleichnamigen Investmentgesellschaft, liegt das auch …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert