Pressemitteilung Allianz Global Investors: „Schöpferische Disruption“

Allianz | Frankfurt, 02.02.2018
Eines der spannendsten und wie immer inhaltlich intensiven Invest-ment Foren liegt hinter uns. Mit einigen Kollegen schaue ich abschlie-ßend aus fast 500 Meter Höhe auf das nächtliche Hongkong. Was wir vom International Commerce Center vor uns sehen, ist wohl selbst eines der besten „Wahrzeichen“ der schöpferischen Disruption, welche Wirtschaft, Politik und am Ende natürlich auch die Kapital-märkte durchzieht.

„In der Gesamtschau geht es in den Ökonomien und an den Märkten um tektonische Verschiebungen, die, getrieben von der Technologie, unser Leben und unser Arbeiten schöpferisch disruptieren – und das politische Machtgefüge gleich mit.“

„Schöpferische Disruption“ – genau darum ging es bei diesem Forum, das unsere Chef-Portfoliomanager, unsere Strategen, Analysten und Ökonomen im Halbjahres-Rhythmus zusammenbringt. Die Agenda liest sich wie die Meilensteine einer vor uns liegenden, rasanten Entwicklung:

• Es geht um Japan, das längst schon mit der Druckerpresse der Zentralbank den Staat refinanziert. Dabei ist die mit harter Hand von der Bank of Japan (BoJ) eingezogene Renditeobergrenze bei den Staatsanleihen zum gleichzeitigen Schuldenabbau einkalku-liert. Ein Japan, das sich aber auch mit einer deutlich gestiegenen Erwerbsquote von Frauen und über 65-Jährigen der demografi-schen Klippe zu entziehen sucht, und das über die letzten knapp 20 Jahre – trotz Deflation – ein ähnlich hohes Pro-Kopf-Wachstum aufweist wie die USA!

• Es geht um die USA, selbst ein Land, in dem die Disruption wohl am deutlichsten am Arbeitsmarkt angekommen ist.

• Es geht um China, das seine Rolle in der Weltpolitik immer weiter ausbaut, das die neue Seidenstraße (Schlagwort: „One Belt, One Road”) mittels Investitionen von über 900 Billionen US-Dollar vorantreibt und das sich anschickt, der größte E-Commerce-Markt der Welt zu werden. Ein Land, in dem bereits fahrerlose Busse unterwegs sind und das sich mit seinen Ven-ture-Capital-Investitionen in „Fintech“, virtuelle Realität und in autonomes Fahren mit den Vereinigten Staaten vergleichen kann.

• Es geht um ein Europa zwischen separatistischen Bestrebungen und Reformen.
• Es geht – natürlich – um Technologie. Um Plattformen, die ganze Wertschöpfungsketten von Produktion und Vertrieb ver-ändern.
• Es geht um Asien, das für Forschung und Entwicklung mittler-weile mehr investiert, als die EU und die USA zusammen, und das damit die Startlöcher gräbt für das „2. Maschinenzeitalter“.

Grundlage: Künstliche Intelligenz.
In der Gesamtschau geht es um tektonische Verschiebungen, die, getrieben von der Technologie, unser Leben und Arbeiten schöpfe-risch disruptieren – und das politische Machtgefüge gleich mit.

Taktische Allokation Aktien & Anleihen
•  Die Konjunkturerholung setzt sich weltweit fort. Die Reflationie-rung bleibt dabei das zugrunde liegende Thema. Die Produkti-onslücken haben sich weiter geschlossen.
•  Die lockere Geldpolitik sollte risikobehaftetere Vermögensklas-sen wie Aktien weiter fördern, wobei allerdings das Risiko einer straffer als erwarteten Geldpolitik des Federal Reserve Board (Fed) gegeben ist.
• Dabei wird 2018 der Höhepunkt der Zentralbank-Liquidität („Peak Liquidity“) überschritten. Mit einer steigenden Volatilität an den Kapitalmärkten sollte gerechnet werden.

Aktives Investieren in einer Zeit schöpferischer Disruption – darum geht es, meint Hans-Jörg Naumer Global Head of Global Capital Markets & Thematic Research.

Siehe auch

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