Das Investment: Crash-Test: Die besten Fonds für chinesische Aktien

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 09.04.2014. Wenn in diesen Wochen und Monaten von China die Rede ist, dann meist in Verbindung mit dem wenig schönen Wort Alarm. Langfristig bietet das Wachstums-Wunderland mutigen Investoren aber nach wie vor zahlreiche Chancen.

Performance, Stressverhalten, Ratings – worauf es im Crashtest ankommt.

DER FONDS hat alle im Großraum China investierenden Aktienfonds geprüft, die Ende Februar 2014 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance-Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume (ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre) besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt.

Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten. Der Rating-Vergleich bündelte die Noten von sechs Ratingagenturen (Feri, FWW, Lipper, Morningstar, Sauren, Telos). In jeder Kategorie kann ein Fonds bis zu 100 Punkte erreichen, insgesamt also 300 Punkte. Sieger ist der Fonds mit der höchsten Gesamtpunktzahl.

Warum dieser Markt jetzt interessant ist

Der chinesische Aktienmarkt bietet derzeit einzigartige Renditechancen. Denn hier findet man eine Kombination aus attraktiven Bewertungen und politischen Reformen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 bis 9 ist China einer der billigsten Märkte der Region.

Zudem bemüht sich die Regierung, Monopole aufzubrechen und den Umweltschutz voranzubringen. Letzteres begünstigt Unternehmen aus staatlich geförderten Branchen wie Internet, Technologie, Konsumgüter und Umwelt, wo unser Fokus vor allem auf dynamischen Small und Mid Caps liegt.

Im Gegenzug meiden wir Unternehmen der Old Economy wie Banken, Ölgesellschaften oder Telekom-Firmen, die wegen der angesprochenen Reformen unter Druck stehen. Gerade diese Branchen nehmen jedoch im MSCI China den größten Anteil ein. Wer in China den Index kauft, dürfte deshalb in den kommenden Jahren nur wenig Erfolg haben.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet

Dachfonds-Profi Eckhard Sauren zählt sie seit langem zu den besten Managern für chinesische Aktien, und auch die Financial Times lobte Lilian Co schon in den höchsten Tönen. Den ihr vorauseilenden guten Ruf stellt die Managerin des 2008 bei E.I. Sturdza aufgelegten Strategic China Panda Fund (WKN: A0RMTX) mit dem ersten Platz im jüngsten Crashtest eindrucksvoll unter Beweis.

Die deutliche Outperformance gegenüberder Vergleichsgruppe geht zurück auf eine Mischung aus klugem Stockpicking und taktischer Asset Allocation. In schwachen Marktphasen baut Co auch schon mal Cash auf oder federt Risiken mittels Derivaten ab. Bei der Aktienauswahl setzt sie vor allem auf Marktführer. Ähnlich wie Co verfügen auch die Manager der nächstplatzierten Fonds über langjährige Erfahrungen am chinesischen Aktienmarkt.

Mike Shiao etwa, Manager des Invesco Greater China Equity, arbeitet bereits seit 1992 in der Region, Fidelity-Manager Raymond Ma seit 1994 und Martin Lau – seit 2003 für den First State Greater China Growth verantwortlich – seit 1996.

Lediglich Mattia Nocera betreut als Allrounder neben dem Vitruvius Greater China Equity auch noch Fonds für europäische, japanische und US-amerikanische Aktien. Dafür ähnelt sein Investmentstil am stärksten jenem von Co, weil er der Makro- und Politik-Analyse einen ähnlich hohen Stellenwert einräumt.

Von: Egon Wachtendorf

Quelle: DAS INVESTMENT.

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Aktuell liefern viele Nebenwerte starke Zahlen – aber die Aktienkurse bewegen sich nicht. Deswegen sei das Aufholpotenzial für Frank Thelen von 10xDNA Capital Partners derzeit besonders groß. Denn die Glorreichen Sieben werden seiner Meinung nach nicht immer weiter die Märkte treiben. Chancen sieht Thelen vor allem bei Tech-Werten aus der zweiten Reihe.

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