Das Investment: Wie viel Gold muss man im Depot haben?

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 SJB | Korschenbroich, 02.07.2015. Viele Experten sind sich einig: Gold gehört in jedes Depot. Aber wie viel Gold sollte es sein? Und hat sich an der Quote für das Portfolio in den letzten Jahren etwas geändert? Immerhin fällt der Preis für eine Feinunze seit knapp vier Jahren. Fünf Finanz- und Rohstoffexperten geben ihre Einschätzung dazu ab.

Noch vor nicht allzu langer Zeit rieten Vermögensverwalter zu einem Goldanteil im Depot von 10 oder sogar 20 Prozent. Wie haben Sie vor zwei, drei Jahren gedacht? Hat sich daran etwas geändert?

Maximilian Uleer, Portfoliomanager Investmentstrategie bei Sal. Oppenheim: Im Vergleich zu anderen Vermögensverwaltern ist und war unsere Goldallokation eher klein. Mitte 2013 haben wir den Zusammenhang zwischen Realzins und Gold dargestellt und eine Prognose gewagt. Mit der Prognose lagen wir goldrichtig:

Wir erwarten nicht, dass sich der Preisverfall im bisherigen Tempo fortsetzt. Mittelfristig dürften Investoren ihre Goldbestände aber weiter reduzieren. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir nach wie vor den Abbau spekulativer Goldpositionen. Wir halten an der Prognose fest. Mittelfristig sollte der Goldpreis weiter fallen.

Robert Hartmann, Gründer des Goldhändlers Pro Aurum:Seit nunmehr knapp 10 Jahren werben wir dafür, dass Edelmetalle sozusagen als Versicherung für das erarbeitete und angesparte Kapital ein gewisses Gewicht in den Portfolios der Investoren bekommen sollten. Die Edelmetalle sollen für einen Ausgleich sorgen, wenn andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien einmal kurz-oder mittelfristig Federn lassen müssen.

Unser Motto lautet „Wer streut, rutscht nicht“. Um das ersparte Vermögen in der momentanen Periode zu schützen und die Kaufkraft zu erhalten, sollten Kunden aus unserer Sicht die Anlageklasse Edelmetalle mit mindestens 15 bis 25 Prozent gewichten, davon 80 Prozent in Gold und 20 Prozent in Silber.

Frank Schallenberger, Rohstoffexperte bei der LBBW: Ich bin unverändert für einen angemessenen Goldanteil im Depot. Für mich lag und liegt dieser eher bei 5 bis 10 Prozent. Gold ist perfekt für die Diversifikation eines Portfolios, es reduziert tendenziell die Volatilität und es ist und bleibt die ultimative Versicherung und ist daher unverzichtbar für jedes Portfolio.

Martin Siegel, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft Stabilitas: Anleger, die einen bestimmten prozentualen Goldanteil im Depot halten, müssten nach der Hausse an den Aktienmärkten und der Korrektur am Goldmarkt ihre Aktienbestände reduzieren und ihre Goldbestände aufstocken. Im aktuellen Umfeld empfehle ich weiterhin einen Edelmetallanteil von mindestens 20 Prozent.

Max Otte, Ökonom und Fondsmanager: Absolut nicht! Gold ist die Versicherung gegen Extremszenarien. Die stellen Sie auch sonst nicht alle zwei Jahre in Frage.

Von: Felix Hannemann

Quelle: DAS INVESTMENT.

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