Das Investment: Patrick Schultz mag Rentenfonds von Aramea

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 16.05.2014. Repräsentanten renommierter Family Offices oder Privatbanken geben Auskunft, welche Publikumsfonds sie im Geschäft mit ihren vermögenden Kunden einsetzen. In dieser Ausgabe: Patrick Schultz von Donner & Reuschel. Auch im aktuellen Marktumfeld gibt es noch festverzinsliche, auf Euro lautende Wertpapiere mit attraktiven Renditen: Nachranganleihen.

Bei dieser Art von Anleihen werden Gläubiger im Insolvenzfall nachrangig bedient, erhalten dafür aber deutlich höhere Zinsen. Aufgrund regulatorischer Vorgaben wie Basel III und Solvency II dürfen Banken und Versicherungen diese Papiere künftig nicht mehr in vollem Umfang zum Eigenkapital zählen. Daher bieten einige Emittenten für nicht kurzfristig kündbare Papiere Rückkaufpreise, die deutlich über den Marktpreisen liegen. Zudem werden Nachranganleihen auch nach 2022, wenn ihre Anrechenbarkeit aufs Eigenkapital auf null gesunken sein wird, ihre Daseinsberechtigung haben – nicht zuletzt bei Unternehmen außerhalb der Finanzbranche.

Ein Fonds, der sich auf dieses Segment spezialisiert hat, ist der Aramea Rendite Plus der Hamburger Gesellschaft Aramea Asset Management. Die Fondsmanager Sven Pfeil und Thomas Pergande konzentrieren sich auf Nachranganleihen von Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen, mischen aber auch Genussscheine und zur Risikosteuerung erstrangige Anleihen bei.

Dabei verbinden sie die klassische Top-Down-Analyse mit einem qualitativen Bottom-Up-Check. So achten sie neben der Ausgestaltung der jeweiligen Anleihe auch auf die Historie des Emittenten in Bezug auf vorzeitige Rückkaufprogramme und auf im Emissionsprospekt verankerte Besonderheiten hinsichtlich der Behandlung bei einem Haircut oder sonstigen Umschuldungsmaßnahmen.

Langfristig plant Aramea, das Anlageuniversum an die sich verändernde Marktstruktur anzupassen, ohne die Charakteristika des Fonds zu verändern. Schon heute gibt es mit den sogenannten Coco-Bonds eine neue Art von Anleihen, die die klassischen Nachranganleihen der Finanzinstitute ersetzen könnten.

Pfeil und Pergande arbeiten bereits seit 2000 zusammen; zunächst bei der Nordinvest und seit 2008 zusammen mit weiteren früheren Kollegen bei Aramea. Solch eine Kontinuität und Erfahrung findet man in diesem Nischensegment sonst kaum.

Das Zeitfenster für Nachranganleihen erscheint uns wegen der regulatorischen Vorgaben im Finanzsektor derzeit aussichtsreich. Außerdem sollten sich die Vorgaben positiv auf die Bond-Halter auswirken, da der Finanzsektor durch eine bessere Eigenkapitalausstattung widerstandsfähiger werden sollte.

Über Donner & Reuschel
Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München ist spezialisiert auf Bankdienstleistungen für private Kunden, Unternehmer mit ihren inhabergeführten Unternehmen und institutionelle Anleger. Das Angebotsspektrum reicht vom Konto- und Depotservice über Strategien zum soliden Vermögensaufbau bis hin zu Konzepten für die Übertragung von Vermögenswerten.

Von: Patrick Schultz

Quelle: DAS INVESTMENT.

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