Pressemitteilung NN Investment Partners: Ein weiteres Spektakel: Wahlen auf den Philippinen

teaser_pm_nn-investment-partners_300_200NN | Frankfurt, 07.04.2016.

Peter Sengelmann: „Und ich sage: Lasst uns jede Woche fünf Verbrecher hängen, um sie aus dem Wege zu räumen!“

Derartige Ausbrüche sind wir momentan vor allem von Donald Trump zum Thema „illegale Einwanderer“ und „Terroristen“ gewohnt. Mit seiner einfältigen Weltsicht ist der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner allerdings nicht allein.

Auf der anderen Seite des Pazifiks befinden sich die Philippinen ebenfalls im Wahlkampf: Die Präsidentschaftswahlen sollen hier am 9. Mai 2016 stattfinden. Und auch hier stellen sich einige schillernde Persönlichkeiten zur Wahl, die es in puncto verbaler Entgleisungen durchaus mit den Kandidaten der amerikanischen Vorwahlen aufnehmen können.

Das obige Zitat stammt vom Präsidentschaftskandidaten Rodrigo Duterte, seines Zeichens Bürgermeister von Davao City. Seine kontroversen Ideen zur Kriminalitätsbekämpfung haben ihm den Spitznamen Dirty Harry eingebracht. Wie Trump versteht er es, seine abstrusen Vorstellungen publikumswirksam in Schlagworte zu verdichten. So befürwortet er öffentlich den Einsatz von Todesschwadronen, um mutmaßliche Straftäter ohne viel Federlesens zu exekutieren. Unter anderem hat er die Hinrichtung von 100.000 Kriminellen in Aussicht gestellt, falls er gewählt werden sollte.

Auch Senatorin Grace Poe rechnet sich Chancen aus, in das höchste Amt auf den Philippinen gewählt zu werden. Ihre Popularität ist aber weniger ihr eigener Verdienst, sondern beruht vielmehr darauf, dass sie die Adoptivtochter eines beliebten, mittlerweile verstorbenen Schauspielers ist, der sich einstmals auch um das Präsidentenamt bewarb. Trotz ihrer eher begrenzten Regierungserfahrung ist sie bei der breiten Masse beliebt und daher Spitzenreiterin im Rennen um das Amt. Im Rennen ist auch Vizepräsident Jejomar Binay, der während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Makati unter Korruptionsverdacht stand. Last but not least bewirbt sich auch Innenminister Mar Roxas II um das höchste Amt im Staat. Er gilt als unbescholtener Kandidat und genießt die Unterstützung des amtierenden Präsidenten Aquino. Doch als Angehöriger der Oberklasse mag ihm der Sinn dafür fehlen, was das einfache Volk bewegt.

In jedem Fall wird der neue Präsident vom Amtsinhaber Benigno Aquino III eine gute geführte Regierung übernehmen. Während seiner sechsjährigen Amtszeit ist es Aquino gelungen, das Wirtschaftswachstum mit Zuwachsraten von durchschnittlich sechs Prozent zu steigern, die Korruption zu verringern und die Rechenschaftspflicht der Regierung zu erhöhen. Der Erfolg seiner Politik zeigt sich u. a. daran, dass philippinische Staatsanleihen von allen drei großen Rating-Agenturen als Investment-Grade eingestuft werden. Damit übertreffen die Philippinen jetzt Indonesien, das zuvor ein besseres Rating genoss.

Trotz der Unterschiede bei Parteizugehörigkeit, Erfahrungshintergrund und Herkunft haben alle Kandidaten den Willen bekundet, die Wirtschaftspolitik Aquinos fortzusetzen. Um sich voneinander abzugrenzen, fokussieren ihre Kampagnen auf unterschiedliche Themen, wie beispielsweise ausländische Direktinvestitionen, Armutsbekämpfung oder Kriminalität.

Eine Fortsetzung der Wirtschaftspolitik Aquinos ist daher wahrscheinlich, egal, welcher Kandidat gewinnt. Doch Führungswechsel sind auch immer mit Risiken verbunden. Die Tatsache, dass weder Poe noch Roxas bisher Regierungsverantwortung getragen haben, mag sich als problematisch erweisen. Größere Sorgen bereitet allerdings die negative Wahrnehmung von Anwärtern wie Binay und Duterte. Korruptionsvorwürfe sowie der Ruch von Menschenrechtsverletzungen stellen ihre Qualifikation für das höchste Amt infrage.

Als Anleger, der in philippinische Werte investiert, erwarte ich die Wahlen insofern mit einer gewissen Beklommenheit. Im Vorfeld könnten Lokalanleihen unter Druck geraten, wenn Investoren sich das Für und Wider einer neuen Regierung durch die Köpfe gehen lassen. Im Hinblick auf die Bewertungen, die zurzeit deutlich überzogen sind, könnte das sogar von Vorteil sein. So emittierten die Philippinen erst kürzlich eine 25-jährige auf USD lautende Anleihe mit einer Verzinsung von 3,7 Prozent. Dabei handelte es sich um die bisher niedrigste Verzinsung einer auf den Philippinen angelegten US-Dollar-Anleihe. Doch mit Aussicht auf eine anhaltende Verbesserung der Rahmendaten sollte man derartige Preisanpassungen als günstige Kaufgelegenheiten betrachten.

Über den Autor: Peter Sengelmann, Senior Portfolio Manager, Emerging Market & Asian Debt – Local Currency and Local Bonds, Erfahrung seit 2003

Rechtliche Hinweise:
Diese Publikation dient allein Informationszwecken. Sie stellt keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Insbesondere handelt es sich hierbei weder um ein Angebot oder einen Prospekt noch eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf von Wertpapieren, zur Abgabe eines Angebots oder zur Teilnahme an einer bestimmten Handelsstrategie. Dieses Dokument ist nur für professionelle Anleger im Sinne der MiFID-Richtlinie bestimmt. Obwohl die hierin enthaltenen Informationen mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, übernehmen wir keine – weder ausdrückliche noch stillschweigende – Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit. Wir behalten uns das Recht vor, die hierin enthaltenen Informationen jederzeit und unangekündigt zu ändern oder zu aktualisieren. Eine direkte oder indirekte Haftung der NN Investment Partners B.V., NN Investment Partners Holdings N.V. oder anderer zur NN-Gruppe gehörender Gesellschaften sowie deren Organe und Mitarbeiter für die in dieser Publikation enthaltenen Informationen und/oder Empfehlungen ist ausgeschlossen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind nicht als Anlageberatung oder -leistungen zu verstehen. Falls Sie Anlageleistungen wünschen, setzen Sie sich bitte mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung. Sie nutzen die hierin enthaltenen Informationen auf eigene Gefahr. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie, dass der Wert der Anlage steigen oder sinken kann und die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Gewähr für die zukünftige Wertentwicklung bietet. Diese Publikation und die darin enthaltenen Informationen dürfen ohne unsere schriftliche Genehmigung weder kopiert, vervielfältigt, verbreitet noch Dritten in sonstiger Weise zugänglich gemacht werden. Diese Publikation ist kein Angebot für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren und richtet sich nicht an Personen in Ländern, in denen die Verbreitung solcher Materialien rechtlich verboten ist. Für alle Ansprüche im Zusammenhang mit diesem Haftungsausschluss ist niederländisches Recht maßgeblich.

Deutschland: NN Investment Partners B.V. German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, www.nnip.com.
Kontakt: funds.germany@nnip.com, Tel. + 49 69 50 95 49-20

Schweiz: NN Investment Partners (Switzerland) Ltd., Schneckenmannstrasse 25, 8044 Zürich, Switzerland, www.nnip.com,
Kontakt: switzerland@nnip.com, Tel. +41 58 252 55 50

Österreich: NN Investment Partners – Vienna Branch, Ungargasse 64-66/3/305, A-1030 Wien,
Kontakt: info@nnip.com, Tel. +39 02 89 629 22 22

Über NN Investment Partners
NN Investment Partners (NNIP) ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Börse (Euronext Amsterdam) gehandelten Aktiengesellschaft. NNIP hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden und verwaltet weltweit ca. Euro 187 Milliarden* (USD 204 Milliarden*) Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. NNIP beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeiter und ist in 16 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten.

Am 7. April 2015 hat ING Investment Management zu NN Investment Partners umfirmiert. NNIP ist Teil der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft. 14,1 % (abzüglich Aktien im Eigenbesitz, 2. Februar 2016) der NN Group sind derzeit im Besitz der ING Group. ING beabsichtigt die restlichen Anteile an der NN-Gruppe, unter Einbeziehung des von ING mit der Europäischen Kommission abgestimmten Zeitrahmens, vor dem 31. Dezember 2016 zu veräußern.

*Stand: Q/4 2015, 31. Dezember 2015

Siehe auch

Pressemitteilung Impact Asset Management (I-AM): Unabhängiger Social Impact Report 2023 belegt hohen sozialen Impact der I-AM-Mikrofinanzfonds

Impact Asset Management (I-AM) | Frankfurt, 22.04.2024. Die Mikrofinanzfonds I-AM Vision Microfinance (u.a. ISIN R-Tranche: LU0563441798; ISIN I-Tranche: LU0563441954) und I-AM Vision Microfinance Local Currency (u.a. ISIN R-Tranche: LU0533937727; ISIN I-Tranche: LU0533938022) von Impact Asset Management (I-AM) erreichen im Einklang mit der verfolgten Investmentstrategie eine hohe soziale Nachhaltigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt der Social Impact …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert