Das Investment: „Selbstgefälligkeit am Aktienmarkt dürfte in Angst umschlagen“

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Aktienmärkte ignorieren bislang die Risiken durch den Bilanzabbau der US-Notenbank, beobachtet Joe Foster vom US-Vermögensverwalter Van Eck. Doch: „Stärkere Liquiditätsabflüsse ab 2018 dürften Anleger aufrütteln und zu Investments in Gold und Goldaktien bewegen.“Die Märkte schätzen die Risiken durch das so genannte Quantitative Tightening (QT) der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bislang als zu gering ein. Seit Anfang Oktober reduziert die Fed ihre durch Anleihekäufe aufgeblähte Bilanz, indem fällige Anleihen nicht mehr ersetzt werden.

Wir befinden uns in einem weit fortgeschrittenen Wirtschaftszyklus, in dem massive Verschiebungen der Zentralpolitik hohe Risiken mit sich bringen und die Anleger auf kurz oder lang in sichere Häfen treiben werden.Ist der Rückgang des US-Dollars im Jahr 2017 ein Signal für den Beginn der nächsten Gold-Hausse?

 

Quelle: Bloomberg. Daten per 30. September 2017; Grafik: VanEck Associates Corporation

Höchststände trotz Liquiditätsabflüsse
Die Aktienmärkte reagieren auf die Pläne der Fed aktuell zu selbstgefällig. Das liegt vermutlich daran, dass die Bilanz zunächst nur um 10 Milliarden US-Dollar pro Monat reduziert wird. Bereits ab 2018 sollen die Abflüsse aber um ein Fünffaches steigen, so dass den Märkten über das Jahr gerechnet 600 Milliarden US-Dollar an Liquidität entzogen werden.

Kreditfinanzierte Aktienkäufe auf Höchstwert
Trotzdem tendiert der US-Aktienindex S&P 500 derzeit eher zu Höchstständen und das Volumen der kreditfinanzierten Aktienkäufe an der New York Stock Exchange (NYSE Margin Debt) befindet sich auf einem Rekordwert.

Spätestens, wenn die Fed ab dem kommenden Jahr den Geldhahn stärker zudrehen wird, der für die ohnehin schwache Expansion nach der Finanzkrise verantwortlich war, dürfte die Selbstgefälligkeit am Markt in Angst umschlagen. Profiteur von dieser Angst wäre der Goldkurs und Goldaktien.

Trendwende beim Goldpreis zu erwarten
Neben diesem fundamentalen Ausblick sehe ich auch technische Faktoren, die meinen positiven Ausblick für den Goldkurs stützen. Eine historische Betrachtung zeigt, dass ein Doppeltop beim US-Dollar Index (DXY) mit einem Doppelboden beim Goldkurs einhergeht. Dies ist beispielsweise jeweils mit einem Doppeltop in den Jahren 1985 und 2001 der Fall gewesen, worauf sich jeweils ein Gold-Bullenmarkt gebildet hat.

Eine negative Trendwende beim US-Dollar ist damit ein Indikator für einen langfristig steigenden Goldkurs. Und derzeit hat es den Anschein, als sehe der Bullenmarkt für den US-Dollar, der seit 2011 besteht, seinem Ende entgegen.

Die Fundamentaldaten unterstützen diesen technischen Ausblick. Während die wirtschaftliche Expansion reift, wird das Quantitative Tightening und steigende geopolitische Risiken Anleger zu Gold und Goldaktien bewegen.

Von: Joe Foster
Quelle: Das Investment

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