Das Investment: „Verschuldung macht höhere Zinsen unmöglich“

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„Die Niedrigzinsphase dauert nicht nur weiter an. Sie dürfte vor allem auch die Bewertungen auf den Aktienmärkten und damit die Aktienkurse weiter in die Höhen treiben“, erklärt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel.

Die „digitale Revolution“ ist in vollem Gange. Sie verändert die Art und Weise, wie, wo und wann Kunden sich informieren und kaufen, und wie, wo und wann Unter-nehmen produzieren und verkaufen. Neue Märkte entstehen. Etablierte Geschäftsmodelle kommen auf den Prüfstand. Firmen stehen unter Anpassungsdruck. Investoren vermessen Erfolgschancen neu. Eine „Gründerboom“-Stimmung macht sich breit.

Gerade in Zeiten umwälzender Neuerungen sollte der umsichtige Investor beachten, dass es zeitlos gültige Prinzipien für erfolgreiches Investieren gibt. Dazu zählt vor allem das „Preis versus Wert“-Prinzip. Der Preis ist das, was man für eine Aktie an der Börse bezahlt. Der Wert der Aktie ist die Summe der abdiskontierten Un-ternehmensgewinne. Das Investieren macht dann Sinn, wenn der Wert der Aktie deutlich über ihrem Preis liegt, wenn also die „Sicherheitsmarge“ hoch ist. Und zwar aus zwei Gründen.

Marge reduziert Risiko

Erstens: Eine hohe Sicherheitsmarge reduziert das Risiko, Kapitalverluste zu erleiden. Nehmen wir an, Ihre Analyse zeigt, dass eine Aktie 100 Euro wert ist. Der Blick auf den Kurszettel zeigt nun aber, dass sie bei 60 Euro handelt. Folglich ist die Sicherheitsmarge 40 Euro (100 Euro minus 60 Euro oder 40 Prozent): Der Unternehmenswert kann um eben diesen Betrag (Prozentsatz) nachgeben, ohne dass Sie einen Kapitalverlust befürchten müssen.

Zweitens: Wenn die Sicherheitsmarge hoch ist, erhöht sich ihre Investitionsrendite. Um im Beispiel zu bleiben: Kaufen Sie eine Aktie für 60 Euro, die 100 Euro wert ist, und steigt die Aktie nachfolgend auf eben diesen Wert, machen Sie eine Rendite von 66,7 Prozent – die Sie zur Rendite hinzurechnen können, die das Unternehmen künftig erzielen wird. Eine hohe Sicherheitsmarge ist folglich nicht nur ein „Risikopuffer“, sondern auch ein Renditetreiber.

Gute Investitionsentscheidungen lassen sich nur treffen, wenn man mit hinreichender Genauigkeit weiß, wie hoch der Wert der Aktie ist, beziehungsweise in welcher Bandbreite er sich bewegt (auf die Nachkommastelle lässt er sich nicht ermitteln). Um den Wert einer Aktie zu bestimmen, sind vor allem zwei Faktoren bedeutsam: die zu erwartenden Unternehmensgewinne und der Diskontierungszins.

Wer dem „Preis versus Wert“-Prinzip folgt, wird erkennen: Es gibt Unternehmen, deren Erfolgs-chancen sich besser beurteilen lassen als die anderer Unternehmen; und dass es Unternehmen gibt, die man – aufgrund mangelnder Expertise – nur schwer oder gar nicht bewerten kann. Die Handlungsempfehlung liegt auf der Hand: Kaufe kein Unternehmen, dessen Wert Du nicht kennst, denn dann investierst Du nicht, sondern Du spekulierst und gehst unnötige Risiken ein.

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Quelle: Das Investment

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