Managersichten SJB Surplus Z 7+: Bellevue Funds – BB African Opportunities WKN A0RP3D Oktober 2015

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund
Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

“Ausdauer ist ein Talisman für das Leben!”

Dieses afrikanische Sprichwort stammt ziemlich sicher nicht von einem Börsianer, gilt aber an den Kapitalmärkten genau wie bei der Jagd.

Insbesondere gilt dies bei der FondsEmpfehlung Bellevue Funds – BB African Opportunities WKN A0RP3D in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus. Der Manager Malek Bou-Diab setzt auf  reformgetriebene Wachstumschancen und investiert in entsprechende Staaten und Branchen. Seinen Oktoberbericht finden Sie folgend.

Marktrückblick

Die voraussichtliche Verzögerung der US-Zinsanhebung und ermutigende Daten zum chinesischen Einfuhrvolumen verliehen Rohstofftiteln Auftrieb. Während die Märkte, in denen wir investiert sind, davon wenig profitierten, schloss der DJ African Stock 50 mit einem Plus von 5.5% (MoM, in USD).

Der Fonds hingegen büsste -0.1% (EUR / B-Anteile) ein. Ägypten und Südafrika schlossen 2.4% bzw. 7.4% fester (MoM, in LW). Südafrikas Performance koppelte sich von den Fundamentaldaten ab. Der Finanzminister des Landes hatte in seiner Rede zur mittelfristigen Haushaltsplanung das schwächere Makroumfeld bestätigt: Er korrigierte das reale BIP-Wachstum 2015/16 von bisher 2.2% auf durchschnittlich 1.6% nach unten und rechnet weiterhin mit einem Leistungsbilanzdefizit von über 4%.

In Ägypten fand die erste Etappe der Parlamentswahl bei geringer Beteiligung und ohne Überraschungen statt. Die Koalition “Wegen der Liebe für Ägypten” (Anhänger Al-Sisis) scheint die große Gewinnerin zu sein. Sollte sie auch die zweite Wahletappe gewinnen, würde dies die Politik der neuen Regierung begünstigen. Das EGP wertete im Oktober 2.5% ab im Anschluss an den angekündigten Wechsel an der Spitze der CBE. Gründe für Letzteres sind die jüngste Strategie an der Devisenfront bzw. die Bekämpfung des Schwarzmarktes, die als Misserfolg wahrgenommen wurden. Der Markt hat sich zwar von den hohen Verlusten erholt, weitere Reformen erscheinen unseres Erachtens jedoch so gut wie unumgänglich.

Nigerias Aktienmarkt büsste im Oktober 6.5% ein (in LW), nachdem die für Ende September versprochene Kabinettsbildung noch nicht abgeschlossen wurde. Zudem zeigten erste 3Q15-Zahlen von FMCG-Unternehmen (fast moving consumer goods = schnelldrehende Güter) zweistellige Rückgänge beim Reingewinn, die ungeachtet der überraschend guten Ergebnisse der Banken das schwierige operative Umfeld unterstreichen. Nicht zuletzt sorgte die von der zuständigen nigerianischen Aufsichtsbehörde gegen die lokale Tochtergesellschaft von MTN verhängte Buße von USD 5.2 Mrd. in ihrer Höhe für einen “Schock” und dürfte die negative Stimmung gegenüber Afrikas führender Volkswirtschaft weiter trüben.

Tunesiens Börse gab 3.1% nach (MoM, in LW), da keine Besserung seiner anfälligen Makrosituation in Sicht ist, im Gegensatz zu Marokkos Aktienmarkt, der sich dank der anhaltenden Verbesserung seiner Wirtschaftsindikatoren gehalten hat (-0.4%).

Auch aus Kenia kamen positive Signale. So wertete der KES gegenüber USD und EUR 2.6% bzw. 4.1% auf (MoM). Sorgen um den Geldbedarf des Landes angesichts eines expansiven Haushalts, der nur durch zusätzliche Schulden finanziert wird, und Panikverkäufe, nachdem die Imperial Bank unter Konkursverwaltung gestellt wurde, belasteten allerdings die kenianische Börse, die folglich 6.6% verlor (MoM, in LW).

Positionierung und Ausblick

Unsere Fokussierung auf reformgetriebene Wachstumschancen und die damit verbundene Untergewichtung von Engagements in Rohstoffen und in Südafrika sind ursächlich für das schlechtere Abschneiden des Fonds ggü. seiner Benchmark im Oktober, was abzusehen war. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass unser Ansatz dem Fonds auf lange Sicht eine Outperformance beschert.

Siehe auch

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