Sechseinhalb ist das neue sieben! Die chinesische Führung hat im neuen Fünfjahresplan ein Wachstumsziel von 6,5% im Jahr ausgerufen und für 2015 auch erreicht. Sie bleibt damit nah an den erwarteten 7%. Weitere Ziele sind Modernisierung der Infrastruktur und der Wohnverhältnisse, also zumindest teilweise rohstoffintensive Vorhaben. Der weitere Rückgang im Sommer scheint daher übertrieben. Brachte der Oktober die Wende?
Wie der Manager Markus Bachmann der FondsEmpfehlung Craton Global Resources Fund WKN A0RDE7 in der Verwaltungsstrategie SJB Stars Z9+ die Situation sieht und was er für den Fonds erwartet entnehmen Sie seinem Monatsbericht.
Die Vorzeichen im Rohstoffbereich drehten im Berichtszeitraum. Während ein Großteil der ausgeprägten Erholung auf Short Coverage zurück zu führen ist, nutzten die ersten Anleger, die eher dem Generalisten-Lager zuzuordnen sind, den beispiellosen Preisverfall der letzten Monate. Mutige Investoren, die frühzeitig den Sektor allokierten als sich die meisten noch abwendeten, konnten attraktive Erträge erwirtschaften.
Der Fonds legte um erfreuliche 14 Prozent zu und konnte seinen Vergleichsindex komfortabel übertreffen. Der weltweite Produktion-Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im September auf ein zwei Jahrestief. Der PMI ist ein zuverlässiger Indikator für den Zustand der globalen Industrie, dem größten Rohstoffverbraucher. Nachdem die Zahlen im September enttäuschend waren, zeigten sich im Oktober aber wieder erste Hoffnungsschimmer.
Das Gesamtergebnis der führenden Industrienationen stieg von 50.3 auf 50.6. Die gute Nachricht ist, dass die rückläufige Entwicklung gestoppt wurde und Expertenschätzungen wieder von moderatem Wachstum ausgehen. Allerdings müssen die unterstützenden Treiber für die Rohstoffpreise und einer nachhaltigen Wende im Rohstoffbereich von den Produzenten direkt ausgehen. Selbst geringe Produktionskürzungen könnten bei bestimmten Rohstoffen zu deutlichen Preissteigerungen führen. In den Vorstandsetagen sollte mittlerweile erkannt worden sein, dass in einer Welt deren Wirtschaftspolitik maßgeblich von Zentralbanken gesteuert wird, es nur sehr beschränktes Wachstum gibt, wenn überhaupt.
Es sollte inzwischen ebenfalls bekannt sein, dass man aggressivem Shorting der Aktienkurse nur durch proaktivem Handeln beim Schutz der Produktpreise begegnen kann. Nichts fürchtet ein Hedgefondsmanager mehr als seinen ‚Free Lunch’ zu verlieren. Interessanterweise könnten es die Goldproduzenten sein, die eine Vorreiterrolle bei der Erholung des Rohstoffsektors einnehmen. Sie hatten ein böses Erwachen. Während sie von ewig hohen Metallpreisen träumten, fiel ihre Welt mit dem
Goldpreisverfall im September 2011 auseinander. Vom Markt verschmäht, von den Aktionären verlassen, ohne Kapital verhungert und nicht durch freundliche Steuerzahler gerettet, mussten sie aufräumen und ihr Haus in Ordnung bringen.
“Lifestyle”- CEOs sind davon gejagt worden, Kosten wurden rigoros gesenkt, Projekte verschoben oder gekürzt und diese Maßnahmen werden weiter voran getrieben. Die ersten Ergebnisse sind sehr ermutigend und werden durch die jüngsten
Quartalsergebnisse erneut bestätigt. Damit entsteht eine robuste Grundlage für einen eindrucksvollen Cash-Flow-Zyklus.
Minenunternehmen ergreifen inzwischen ähnliche Schritte, müssen sich aber weiter anstrengen. Wir sind überzeugt, dass der
Rohstoff-Zyklus wieder dreht. Wenn es passiert und es könnte schneller geschehen als erwartet, sollten die Minenunternehmen im bestmöglichen Zustand sein, um die Früchte nach den letzten Leidensjahren ernten zu können.
