Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Oktober 2018

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im volatilen Marktumfeld des Handelsmonat Dezember musste der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) Kurseinbußen hinnehmen und verzeichnete eine negative Wertentwicklung von Gesamtjahr -2,8 Prozent in Euro. Das über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreute Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Oktober erneut angepasst und einer Strategieüberprüfung unterzogen. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Veränderungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seinen Long- und Shortpositionen ein Basis-Investment der Strategien SJB Defensiv INT Z 8+ und SJB Substanz Z 10+ darstellt. Zugleich gibt der Bellevue-Marktstratege einen Ausblick auf die weiteren Entwicklungen der Aktien- und Anleihenmärkte.

Marktrückblick
Der Fonds büsste im Oktober 1.2% (EUR /B-Anteile), dies bei einer realisierten Volatilität von 2.4%. Der MSCI World Equity Index gab im Monatsverlauf 5.0% nach, der JPM Global Government Bond Index legte 1.4% zu (jeweils in Euro) und Rohstoffe fielen um 3.4%. Der Berichtsmonat wurde durch eine hohe Risikoscheu geprägt. Der S&P 500 verlor 11% nach seinem historischen Rekordhoch im September. Der US-Dollar wertete 4.5% gegenüber dem Euro auf. Die Kurse 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen, konnten die Verluste auf der Aktienseite jedoch nur teilweise kompensieren. Wir gehen davon aus, dass die Absicherungseffizienz der US-Treasuries angesichts des von uns erwarteten Endes der US-Zinsanhebungen zunehmen wird. Unser Engagement in Aktien (-1.3%) und Staatsanleihen (-0.1%) belastete die Performance des Fonds im Oktober. Devisen (+0.3%) leisteten hingegen einen positiven Beitrag dank unserer Short-Position im Renminbi und unserer Long-Position im US-Dollar. Nicht-Staatsanleihen trugen 0% zur Fondsperformance bei. Wir erwarten einen weiteren Rückgang der globalen Liquidität. Daher hielten wir unser Aktienengagement von 17% unverändert bei und stockten unser Netto-Exposure in Staatsanleihen von 79 auf 95% auf (vor allem durch die Schliessung unserer Short-Positionen in US-Staatsanleihen mit langer Laufzeit). Unsere Positionierung in Nicht-Staatsanleihen bauten wir mittels neuer Investitionen in der Türkei und Argentinien von 17 auf 19% aus. Beide Länder leiden unter beachtlichem Finanzstress, treiben jedoch die Restrukturierung ihrer Wirtschaft voran und bieten eine attraktive Bewertung

Positionierung & Ausblick
Wir haben unsere Szenarien im Oktober wie folgt angepasst: Szenario 1 (Gewichtung 30%) geht von einer Aktienmarktrally aus. So könnten entweder technische Faktoren (Märkte sind überverkauft und haben in einigen Ländern fast 20% verloren) oder eine vorsichtigere Haltung der US-Notenbank und eine langsamere Straffung ihrer geldpolitischen Zügel eine ausgeprägte Bärenmarktrally auslösen. Dieses Szenario ist positiv für Aktien und leicht negativ für Anleihen. Die Gewichtung von Szenario 2 haben wir von 45% auf 40% reduziert. Es geht von einer weiteren Verringerung der USD-Liquidität aus, was Schwellenländer, Rohstoffe und die europäische Peripherie belasten dürfte. Das Fed hebt seine Zinsen an und baut gleichzeitig seine Bilanz ab. Europäische Peripheriestaaten und die von Rohstoffexporten abhängigen Länder könnten unter Druck geraten. Dieses Szenario würde sich positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken, hätte leicht negative Auswirkungen auf Aktien und dürfte Nicht-Staatsanleihen geringfügig beeinträchtigen. Die Gewichtung von Szenario 3 haben wir von 25 auf 30% erhöht. Das Szenario geht von einer kräftigen Korrektur bei Aktien und Nicht-Staatsanleihen aus. Auslöser könnten eine konjunkturelle Abschwächung in den Industrienationen oder eine Finanzkrise in den Schwellenländern sein. Ausserdem könnten wachsende geopolitische Risiken zu einer Flucht in Qualität führen. Dieses Szenario dürfte Staatsanleihen und dem USD zugutekommen.

Siehe auch

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