Managersichten SJB Erhaltung, SJB Surplus: Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 August 2015

Martin Siegel - FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle
Martin Siegel – FondsManager des Fonds Stabilitas Silber und Weissmetalle

SJB | Korschenbroich 04.09.2015: Wenn es an den Börsen bergab geht, rechnen Anleger meist mit gleichzeitig steigenden Edelmetallpreisen. Doch leider ist der Zusammenhang etwas diffiziler. Denn oft fallen Gold und Silber nicht so stark wie Aktien und werden daher sogar zu beginn eines Crashs ebenfalls verkauft, da hier geringere Verluste realiisiert werden müssen. Zu beobachten ließ sich dies 2008 und 2009 besonders gut. Was folgte war eine beispiellose Rally.

Wie sieht der Experte die aktuelle Entwicklung und womit rechnet er. Martin Siegel, FondsManager der FondsEmpfehlung Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 in den Verwaltungsstrategien SJB Erhaltung und SJB Surplus sieht ebenfalls Parallelen. Lesen Sie seine Sicht der Dinge im Folgenden.

Nach dem Ausverkauf im Juli haben sich zumindest einige Edelmetalle wieder stabilisiert. Der Goldpreis hat sich leicht erholt und schloss mit einem Plus von 3,6 Prozent bei einem Kurs von 1.134 US-Dollar pro Feinunze ab. Im Fokus der Finanzmärkte stand zweifelsohne der Börsencrash in China, der die Aktienmärkte rund um die Welt in Mitleidenschaft gezogen hat.

Auf den Goldpreis hatte der Kurssturz jedoch nicht den großen Einfluss, wie es sich manche vielleicht erhofft hatten. Gold ist weiterhin ein sicherer Hafen, aber kein Krisenmetall. Wenn China schwächer wächst, belaste das die private Nachfrage und schwäche den Goldpreis sogar. Gold ist und bleibt ein Metall des Wohlstands und Wirtschaftswachstums. Die Edelmetallmärkte präsentieren sich derzeit extrem volatil.

Es gibt zahlreiche ungelöste Krisen auf der Welt, die nun mit der Flüchtlingsproblematik in Europa noch zusätzlich verschärft werden. Die Edelmetalle versuchen den Boden zu finden, was aber aktuell nicht gelingt. Wir sehen immer wieder sprunghafte Erholungen, die jedoch instabil bleiben. Der kleine Bruder Silber konnte zumindest die Talfahrt etwas bremsen und verlor im August rund einen Prozent. Silber habe sich seit Juli an den Basismetallen orientiert und ist mit diesen zusammen eingebrochen. Seit einigen Monaten ist die Korrelation zwischen Silber und den Basismetallen stärker als zwischen Silber und Gold.

Im Gegensatz dazu habe das private Kaufinteresse auf dem deutschen Markt hingegen deutlich angezogen. Private Investoren nutzen die Tiefstkurse bei Silber gnadenlos für Zukäufe. Platin konnte sich leicht erholen und stieg mit einem Plus von 2,3 Prozent wieder über die Marke von 1.000 USD pro Feinunze. Palladium hingegen ist zum Monatsende unter starken Verkaufsdruck geraten, bevor sich das Industriemetall schlagartig erholen konnte und nur einen kleinen Verlust von 1,4 Prozent hinnehmen musste. Bei beiden Metallen sehen wir aktuell eine normale Korrektur nach den übertriebenen Verkäufen im Juli und Anfang August.

Die Aktien der Minengesellschaften mussten erneut deutliche Einbrüche verkraften. Zeitweise erreichten die Kurse die Tiefstände aus dem Jahr 2001, bevor eine sprunghafte Erholung einsetzte. Der Markt ist momentan durch eine enorme Volatilität und Unsicherheit gekennzeichnet. Tiefstkurse und sprunghafte Erholungen könnten jedoch eine Bodenbildungsphase andeuten. Hinzu kommen weiterhin gute Bewertungen und Unternehmensergebnisse. Viele Unternehmen stehen viel solider da als noch vor einigen Jahren. Diese positive Entwicklung bei den Minenbetreibern in Kombination mit den aktuellen Tiefstkursen bietet für Investoren eine gute Einstiegsmöglichkeit.

Die Basismetalle entwickelten sich uneinheitlich. Aluminium (+0 Prozent), Blei (-2,5 Prozent) und Kupfer (-1,5 Prozent) kamen noch glimpflich davon. Zink (-11,3 Prozent) und Nickel (-10,9 Prozent) erwischte es umso härter. Nachdem der Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, im Juni und Juli noch ein leichtes Wirtschaftswachstum signalisierte, ist dieser im August nun auch eingebrochen. Bei all diesen Indikatoren scheint eine Erholung der weltweiten Konjunktur nicht in Sicht.

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