Managersichten SJB Erhaltung, SJB Surplus: Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 November 2015

Martin Siegel - FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle
Martin Siegel – FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle.

“Wer in einem silbernen Bett schläft, hat goldene Träume.” Aus Livland.

An dieser althergebrachten Redensart zweifelte so mancher Investor in den letzten Wochen und Monaten. So waren es eher Albträume, die viele beim Gedanken an die Edelmetalle heimsuchten.

Warum dies nur kurzfristig zutrifft und welche Prognosen er insbesondere für Silber trifft, erklärt Martin Siegel, Manager der FondsEmpfehlung Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 in den Verwaltungsstrategien SJB Erhaltung Z6+ und SJB Surplus Z7+.

Der Abwärtstrend bei den Edelmetallen geht weiter. Der Goldpreis verlor im November 6,8 Prozent und schloss bei einem Kurs von 1.064 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit hat das gelbe Metall seinen größten Monatsverlust seit Juni 2013 hinnehmen müssen und nähert sich der psychologisch wichtigen Widerstandsmarke von 1.000 USD pro Feinunze. Es zeigt sich erneut, dass Gold kein Krisenmetall ist.Trotz Flüchtlingskrise, den Terroranschlägen von Paris oder dem Türkei-Russland-Konflikt ist der Goldpreis weiter gesunken.

Silber folgte dem großen Bruder, verlor 9,5 Prozent und erreichte eine neues Sechs-Jahres-Tief. Als Gründe für den schwachen November werden allgemein die Diskussionen um die erwartete US-Zinswende und dem dadurch noch stärker erwarteten US-Dollar angeführt. Wir glauben, dass die Zinserhöhung im Dollar schon zum Großteil eingepreist ist, wodurch der Greenback nicht mehr so stark steigen wird, wie vielleicht von manchen erwartet.

Die allgemeine Sicht, dass durch eine Zinserhöhung Gold weiter an Attraktivität verliert, teilt FondsManager Siegel nicht. Eine mögliche Zinswende müsse man zum einen aus einer statischen und zum anderen aus einer dynamischen Perspektive betrachten. Aus statischer Sicht sind hohe Zinsen natürlich eine Alternative zu Goldinvestments, da Gold keine Zinsen bringt. Aus dynamischer Sicht bedeutet das allerdings: Wenn die Zinsen steigen, fallen die Anleihekurse.

Bei niedrigen Zinsen und fallenden Kursen werden wir eine echte Baisse in den Anleihemärkten sehen. Umfangreiche Anlagegelder werden dann aus der platzenden Anleiheblase fliehen. Somit könnte die Zinswende im Gegensatz zur allgemeinen Annahme eine Trendwende bringen und Gold wieder zu einer echten Alternative für Anleger werden. Eine ähnliche Situation haben wir 1979/80 erlebt, als der Goldpreis historisch am stärksten gestiegen ist.

In dieser Phase hat der Goldpreis bei gleichzeitig steigenden Zinsen und fallenden Anleihekursen stark zugelegt. Die Investoren haben ihre Investments in dieser Marktphase aus Anleihen in Gold umgeschichtet.

Auch Platin und Palladium konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen und haben deutliche Verluste erlitten. Platin verlor 15,4 Prozent und befindet sich mit einem Kurs von 832 USD pro Feinunze auf dem tiefsten Stand seit 2008. Der größte Verlierer im November war jedoch Palladium mit einem Minus von 19,8 Prozent. Das Industriemetall konnte die kurzfristige Unterstützung durch den VW-Abgasskandal nicht nutzen und stürzte erneut ab. Beiden Metallen fehlt momentan die klare Unterstützung aus der Industrie. Zudem wird insbesondere der Platinpreis von immer neuen Enthüllungen im sogenannten Diesel-Gate unter Druck gesetzt.

Die Aktien der Minengesellschaften folgten den physischen Metallen in den Abwärtsstrudel und gaben weiter nach. Bei den Edelmetallaktien sind zwar keine Einbrüche, aber doch deutliche Kursrückgänge zu verzeichnen. Im Sektor der Rohstoffaktien bleibt es nach wie vor trostlos. Mittlerweile müssen auch Großkonzerne wie Glencore und Lonmin ums Überleben kämpfen – zum
Teil durch die niedrigen Basismetallpreise und zum Teil auch aufgrund von Missmanagement.

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