Managersichten SJB Substanz: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Januar 2022

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

SJB | Korschenbroich, 02.03.2022.

Im Januar 2022 verzeichnete der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) Kurseinbußen von -2,90 Prozent bei einer realisierten Volatilität von 5,7 Prozent. Sowohl risikoreiche als auch risikoarme Anlagen leisteten einen negativen Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds, wobei Aktien sie mit 1,38%, Staatsanleihen mit 0,69% und Devisen mit 0,50% belasteten. Vor allem der Biotechsektor setzte seine Underperformance fort. Bellevue-Marktstratege Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des BB Global Macro, der sein Anlageszenario mit Blick auf die kommenden drei bis sechs Monate entsprechend angepasst hat.

Marktrückblick

Der Fonds büsste im Januar 2.9% ein bei einer Volatilität von 5.7%. Im Monatsverlauf gab der MSCI World Equity Index 5.3% nach, der JPM Global Government Bond Index verlor 0.5% und Rohstoffe verteuerten sich um 11.6% (jeweils in EUR).

Sowohl risikoreiche als auch risikoarme Anlagen leisteten einen negativen Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds, wobei Aktien sie mit 1.38%, Staatsanleihen mit 0.69%, Devisen mit 0.50% und Nicht-Staatsanleihen mit 0.31% belasteten. Wie bereits im Vormonat schnitten Dividendenfutures auf europäische Aktien überdurchschnittlich ab und legten 0.20% zu, während Wachstumstitel und Aktienstrategien mit Fokus auf einzelne Sektoren Verluste ver­zeichneten. Vor allem der Biotechsektor setzte seine Underperformance fort. Wir halten den Investment Case für den Sektor weiterhin für intakt und halten an unserer Positionierung fest. Erwähnenswert ist, dass der negative Performancebeitrag der Staatsanleihenstrategie durch unsere Short-Positionen in 15- und 30-jährigen US-Treasuries abgeschwächt wurde. Die Verluste im Devisenbereich sind auf unsere Entscheidung zurückzuführen, das USD-Exposure des Portfolios abzusichern.

Wir verringerten im Januar unser Netto-Engagement in langfristigen Staatsanleihen von 68% auf 53%, während wir an der niedrigen Duration von 2.1 Jahren festhielten, die sich damit unterhalb unseres Langzeitdurchschnitts von 3.9 Jahren bewegt. Reduziert haben wir unser Aktien-Exposure von 30% auf 26%, indem wir unsere Positionen in Wachstumstiteln weiter reduzierten. Wir rechnen damit, dass sie voraussichtlich unter der hartnäckigen Inflation leiden werden. Unser Engagement bei Nicht-Staatsanleihen beliessen wir unverändert bei 20%.

Positionierung & Ausblick

Wir passten unsere Anlageszenarien (3-6 Monate) wie folgt an:

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 25% geht davon aus, dass die US-Inflation mit Blick auf rückläufige Lieferengpässe in 3-4 Monaten auf 4-5% sinkt. Die Kreditkrise in China veranlasst das Fed dazu, das Tempo seiner geldpolitischen Lockerung zu drosseln. Dieses Szenario ist positiv für Aktien und Nicht-Staatsanleihen und negativ für langfristige Staatsanleihen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 50% erwartet einen leichten Rückgang der US-Inflation auf 5.5-6.5% während der kommenden 6 Monate. Die US-Notenbank hebt den Leitzins um 0.25% an und baut ihre Zukäufe gleichzeitig um monatlich USD 30 Mrd. ab. Dies ist ein ungünstiges Umfeld für Aktien und Anleihen, die stolz bewertet sind und die eine Konsolidierung erleben werden. Im Aktienbereich werden Value-Titel besser als Wachstumswerte abschneiden, womit sich der seit Jahren anhaltende Trend schrittweise umkehrt. Dieses Szenario ist für Staats- und Hochzinsanleihen leicht negativ.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 25% basiert darauf, dass die US-Inflation weiterhin über 7% verharrt und das Fed seine Zinsen binnen 6 Monaten um 0.50-0.75% anhebt, ungeachtet einer deutlichen Verschlechterung der Kreditkrise in China. Es kommt zu einer Korrektur an den Märkten. Dieses Szenario ist negativ für Aktien und Nicht-Staatsanleihen und leicht positiv für Staatsanleihen. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines solchen Szenarios bleibt begrenzt mit Blick auf die reichlich vorhandene Liquidität, die von einem sehr niedrigen Niveau ausgehende Zinswende und die US-Notenbank, welche sich des damit verbundenen Risikos bewusst zu sein scheint.

Siehe auch

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