Managersichten SJB Substanz: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Oktober 2021

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

SJB | Korschenbroich, 24.11.2021.

Im Oktober 2021 erwirtschaftete der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von -1,20 Prozent bei einer realisierten Volatilität von 3,9 Prozent. Obwohl die Duration des Portfolios zu Monatsbeginn lediglich 0,6 Jahre betrug, leisteten Staatsanleihen einen negativen Beitrag zur Fondsperformance. Die Aktienstrategie leistete einen positiven Beitrag, der aber durch die Underperformance des Biotechsektors geschmälert wurde. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien ein Basis-Investment der Strategie SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds büsste im Oktober 1.2% ein bei einer Volatilität von 3.9%. Im Monatsverlauf legte der MSCI World Equity Index 5.6% zu, der JPM Global Government Bond Index gab 0.2% nach und Rohstoffe verzeichneten ein Plus von 5.8% (jeweils in EUR und gehedgt).

Obwohl die Duration des Portfolios zu Monatsbeginn lediglich 0.6 Jahre betrug, leisteten Staatsanleihen einen negativen Beitrag zur Fondsperformance von 1.47%. Beeinträchtigt wurde die Staatsanleihenstrategie durch die Auswirkungen steigender Renditen auf unsere Long-Position in 7-jährigen US-Treasuries und die Folgen der Kurvenabflachung auf unsere Short-Positionen in 15- und 30-jährigen UST. Die Rendite 7-jähriger UST stieg um 17 Bp auf 1.55%, während sich die Rendite 30-jähriger UST um 11 Bp auf 1.93% verengte. Aktien trugen mit 0.55% positiv zur Fondsperformance bei, derweil Nicht-Staatsanleihen und Devisen diese mit 0.14% und 0.19% belasteten. Der positive Beitrag der Aktienstrategie wurde durch die Underperformance des Biotechsektors geschmälert. Der Nasdaq Biotechnology Index verlor 1.9%, der MSCI World schloss hingegen 5.6% fester.

Im Oktober stockten wir unser Netto-Exposure in Staatsanleihen von 88% auf 105% auf. Dadurch erhöhte sich die Portfolioduration auf 2.1 Jahre, womit sie nach wie vor unter dem langfristigen Durchschnitt von 4 Jahren liegt. Der Future auf 7-jährige UST bietet derzeit eine attraktive kurzfristige Rendite von 3.5%. Das Aktienengagement des Fonds stieg von 31% auf 33%. Unsere Allokation in Nichtstaatsanleihen beliessen wir unverändert bei 22%.

Positionierung & Ausblick

Wir passten unsere Anlageszenarien am 7. Oktober wie folgt an:

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 30% geht von einer Aktienrally zum Jahresende aus. Ungeachtet zahlreicher Sorgen, wie etwa eine hartnäckigere Inflation oder der Beginn von Tapering-Massnahmen des Fed im November, schwimmt der Markt in Liquidität. Die Inflation ist ein Problem, entwickelt sich aber leicht rückläufig. Das ist positiv für Aktien der Industrieländer, jedoch negativ für Hochzins- und Staatsanleihen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 40% basiert auf der Annahme, dass es zu einem Kräftemessen kommt: Verschlechterung der finanziellen Rahmenbedingungen vs. einer weiterhin sehr aggressiven Geldpolitik. Wir halten eine deutliche Korrektur nach wie vor für unwahrscheinlich und erwarten für die absehbare Zukunft in den Industrieländern weiterhin sehr niedrige Leitzinsen. In unseren Augen wird die Volatilität an den Aktienmärkten anhalten, zudem werden Aktienkurse leicht zulegen. Dies ist neutral bis negativ für Hochzins- und Staatsanleihen.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 30% geht von einer enttäuschenden Wirtschaftsentwicklung und einer wachsenden Kluft zwischen den Aktienbewertungen und der wirtschaftlichen Realität aus, was eine Marktkorrektur bei risikobehafteten Vermögenswerten auslöst. Lieferengpässe werden sich kaskadenmässig auf die gesamte Wirtschaft ausweiten, deren Erholung verzögern und die Märkte überraschen. Das ist negativ für Aktien, vor allem Zykliker und Wachstumstitel, sowie für Hochzinspapiere. Für Staatsanleihen ist dieses Szenario positiv.

Siehe auch

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