Managersichten SJB Erhaltung, SJB Surplus: Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 Juni 2015

Martin Siegel - FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle
Martin Siegel – FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle

Beim Thema Edelmetalle geht es in der Presse immer nur ums Gold. Dabei ist Silber für die Wirtschaft viel wichtiger und kann dementsprechend nicht nur als Gradmesser für das Vertrauen in die Märkte sondern auch als Indikator für das Wirtschaftswachstum verwendet werden.

Martin Siegel, FondsManager der Empfehlung Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 in den Verwaltungsstrategie SJB Erhaltung und SJB Surplus, fasst die Entwicklung bei Edelmetallen und Rohstoffen für Sie zusammen.

Der Abwärtstrend bei Edelmetallen hat sich auch im Juni fortgesetzt. Der Goldpreis schloss mit einem leichten Minus von 1,5 Prozent bei einem Kus von 1.172 US-Dollar pro Feinunze ab. Der kleine Bruder Silber hat deutlicher verloren und verbuchte ein Minus von sechs Prozent. In den vergangenen zwei Wochen stand jedoch ausschließlich Griechenland im Fokus der Finanzmärkte. Das Land hat seine fällige Schuldenrate an den IWF nicht zurückgezahlt und ist somit
seit heute vorerst faktisch pleite. Interessanterweise hat sich der Goldpreis in den vergangenen Tagen kaum bewegt. Zwar ist die physische Nachfrage von Endkunden in Form von Münzen deutlich gestiegen, jedoch ist dieser Markt zu klein, um einen Einfluss auf den Goldpreis zu haben.

Entweder ist die Griechenland-Pleite oder sogar ein möglicher Austritt aus dem Euro an den Märkten schon längst eingepreist, oder die Marktteilnehmer sind von einem positiven Referendum und dem Verbleib Griechenlands in der Eurozone überzeugt. Viel wichtiger für die Goldpreisbildung sei jedoch der Handel an den Terminmärkten in New York und die Nachfrage aus China und Indien. China als weltgrößter Goldproduzent wird in Zukunft auch eine größere Rolle bei der
Goldpreisfindung spielen. Die staatliche Bank of China hat im Juni zum ersten Mal beim täglichen Gold-Fixing in London teilgenommen. Damit ist China nun auch direkt am Preisbildungsprozess des gelben Metalls beteiligt und plant sogar bis Ende des Jahres ein in Yuan denominiertes Gold-Fixing an der Börse von Shanghai zu starten.

Auch für Platin und Palladium war es ein schwarzer Monat. Platin verlor im Juni 2,8 Prozent und erreichte ein neues Sechs-Jahres-Tief. Noch schlimmer erwischte es Palladium. Das Industriemetall verlor 13,2 Prozent und fiel auf ein Zwei-Jahres-Tief. Zum einen drückt die schwache Nachfrage aus der Automobilbranche auf die Preise. Zum anderen haben die südafrikanischen Minenbetreiber nach den monatelangen Streiks im vergangenen Jahr die Produktion auf Hochtouren gebracht und das entstandene Defizit von 1,8 Millionen Unzen auf aktuell nur noch 100.000 Unzen schrumpfen lassen.

Die Aktien der Minengesellschaften konnten sich dem Abwärtstrend der physischen Metalle nicht entziehen und gaben im Juni weiter nach. Der Minensektor ist nach wie vor ausgetrocknet und wird von den Investoren nicht beachtet. Nach dem starken Jahresbeginn, sind diese Gewinne mittlerweile weggebröckelt. Der Sektor strahlt eine gewisse Tristesse aus und wartet auf neue Impulse.

Die Basismetalle hat es im vergangenen Monat am härtesten erwischt. Blei (-10,4 Prozent), Nickel (-7,8 Prozent) und Zink (-9,8 Prozent) mussten dabei die größten Verluste hinnehmen. Aluminium (-2,9 Prozent) und Kupfer (-4,2 Prozent) konnten den Monat mit vergleichsweise geringen Verlusten abschließen. Wenn sich die Basismetalle so schlecht entwickeln, kann es um die Weltwirtschaft nicht gut bestellt sein. Die Entwicklung deutet momentan auf eine deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft hin und bringt sogar die Bodenbildung bei den Basismetallen in Gefahr. Auf der anderen Seite jedoch signalisiert der Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, ein leichtes Wirtschaftswachstum im Juni. Diese unterschiedlichen Signale machen es momentan schwierig eine verlässliche Prognose zu stellen.

 

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