FondsPerle: Jahresbilanz des OVID Infrastructure HY Income UI (WKN A112T8)

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Michael Gollits, FondsManager des OVID Infrastructure HY Income UI

Börsencrash in China, Ölpreisverfall und anziehende Goldkurse. Das gerade begonnene Handelsjahr 2016 ist für Investoren überaus ereignisreich und hektisch verlaufen. In einem solchen Marktumfeld sehnen sich viele FondsAnleger nach weniger volatilen Investmentstrategien mit klaren Regeln und Zielen, die sich nicht alle Tage zu immer neuen Umschichtungen hinreißen lassen. Ein solches Investment bietet der OVID Infrastructure HY Income UI Fonds (WKN A112T8), der in seinem Portfolio ausgewählte Hochzinsanleihen aus dem Infrastruktursektor mit einem langfristigen Anlagehorizont vereint. FondsManager Michael Gollits von der Heydt Vermögensverwaltung gibt in seiner aktuellen Jahresbilanz einen Rückblick auf das vergangene Anlagejahr und verrät FondsInvestoren zudem, warum der Fonds gerade im aktuell schwankungsintensiven Börsenumfeld eine so solide wie aussichtsreiche Investmentgelegenheit darstellt.

Die Kurserholung der Vormonate konnte im Dezember an den globalen Aktienmärkten nicht bestätigt werden, da die EZB die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte oder wollte. Auch die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank FED zur Monatsmitte führte im Vorfeld zu starker Nervosität und sehr volatilen Marktbewegungen. Die Entscheidung selbst und die für die Zukunft geplanten Zinsschritte führten anschließend zu einer gewissen Beruhigung der Märkte.

Die geopolitischen Spannungen machen Prognosen immer schwieriger. Gerade die Neuordnung der islamischen Welt ist für die globale Bevölkerung eine extreme Herausforderung. Spannend bleibt unter anderem auch, wie sich in Zukunft die Ölförderstaatenverhalten, die mit ihrer einseitig ausgerichteten Wirtschaftspolitik zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Die Rohstoffbaisse beschleunigte sich erneut: Der Ölpreis verlor im Dezember über 17%. Der Jahresverlust des „schwarzen Goldes“ belief sich damit auf 44%!

Reichen die Maßnahmen der Notenbanken aus, die globale Wirtschaftsentwicklung zu stützen und damit die langfristige Hausse an den Börsen aufrecht zu erhalten? Oder erleben wir, bedingt durch die geopolitischen Spannungsfelder, vermehrt negative Überraschungen? Diese Fragen werden uns im neuen Jahr beschäftigen.

Bei den Staatsanleihen gab es per Saldo erneut keine großen Veränderungen. Hochzinsanleihen verloren den zweiten Monat in Folge relativ deutlich: Ein Signal für die risikoaverseStimmung vieler Anleger.Letzteres blieb auch nicht ohne Auswirkungen auf das Portfolio. Die Wertentwicklung des Fondsportfolios verlief in diesem Umfeld unter Berücksichtigung der Ausschüttung mit einem Minus von 2,2% (Dezember) bzw. 2,8% (Ende November bis 07.01.2016) dementsprechend wenig erfreulich. Die Kassequote liegt derzeit bei etwa 7,5%, die angestrebten 5% konnten somit nicht ganz erreicht werden, was dem sehr schwierigen Umfeld in den zwei Wochen vor Jahresende geschuldet ist.

Aber viel wichtiger ist natürlich, die Einschätzung des Umfeldes auf die nächsten Monate und die Geschehnisse an den High Yield-Märkten in Perspektive zu setzen. Grundsätzlich besteht derzeit nach der Entwicklung des letzten Jahres eine große Zurückhaltung gegenüber Investitionen in denHigh Yield-Sektor. Wenn wir das etwas einordnen wollen, bleibt festzustellen, dass in den letzten zehn Jahren mit einem globalen High YieldPortfolio – gemessen am Bloomberg Global High YieldCorporate Index – in USD 5,6% p.a. und in EUR gute 10% p.a. verdient wurden. Seit Auflegung des Fonds mussten wir eine Wertentwicklung von -7,6% im Index und -6,8% im Portfolio erfahren.

Nach einer lang anhaltenden Phase stetig fallender Zinsen und Risikoaufschläge haben wir nun eine Phase erlebt, die von schwindender Risikobereitschaft bei Investoren geprägt war und zunehmenden Ängsten, dass einige Emittenten – insbesondere aus dem Energiesektor – aufgrund der fallenden Energiepreise nicht mehr in der Lage sein werden, ihren Schuldendienst zu erfüllen. Dazu kommt eine unschöne Marktsituation, dadurch dass Banken aus regulatorischen Gründen als Market-Maker nahezu wegfallen. Daran müssen sich die Marktteilnehmer erst gewöhnen und lernen, mit dieser veränderten Abwicklungssituation umzugehen. Im Prinzip werden Investoren in eine Buy and Hold-Strategie gezwungen, die das Fondsmanagement ohnehin schon verfolgt, und natürlich liegt demzufolge auch vermehrt der Fokus auf Neuemissionen. Die nachfolgenden Schwankungen sind unvermeidbar, werden aber angesichts der langfristig attraktiven Einstandsrendite auskömmlich kompensiert.

Insgesamt sind Risikoanlagen seit Jahresanfang nicht besonders beliebt, wobei sich das High Yield-Segment deutlich besser schlägt als beispielsweise Aktieninvestitionen. Grundsätzlich geht das Portfoliomanagement davon aus, dass sich Risikospreads insgesamt wieder reduzieren werden. Dies wird durch Zentralbanken getrieben, die nun auch vermehrt Corporates kaufen werden und durch erhöhte M&A-Aktivität. Dazu spricht die Bewertung im Vergleich zu anderen Anlageklassen für Hochzinsanleihen und in der Tat sind Fund Flows zu Gunsten von High Yield-Anlagen – insbesondere in Europa – zu sehen.

Letztendlich ist die Entwicklung in 2015 eine Konsolidierung – nicht mehr und nicht weniger. Vergleiche mit der Vergangenheit zeigen, dass es diese Phasen immer wieder gab und diese vor allem interessante Einstiegspunkte markierten. Denken wir nur an den Jahreswechsel 2008/2009.

In diesem Sinne Ihnen allen ein erfolgreiches 2016.

Michael Gollits
Von der Heydt Vermögensverwaltung
Portfolioadvisor OVID Infrastructure HY Income UI

SJB Fazit:
Angesichts des für den Infrastruktur-Fonds vorgegebenen Anlagehorizontes von 4-5 Jahren sind die aktuell im FondsPortfolio enthaltenen Renditen auf Endfälligkeit von 6,5% und einem Kupon von 5,77% äußerst attraktiv. Positiv hervorzuheben ist zudem, dass der Hochzinsanleihenfonds mit einer Volatilität seit Auflegung von 2,87% auskommt, was deutlich unter der Zielvolatilität von maximal 5% p.a. liegt. Für wirklich antizyklische Investoren, die statt einer tradingorientierten Sichtweise eine langfristige Anlagestrategie verfolgen, dürfte gerade jetzt ein interessanter Einstiegszeitpunkt für den OVID Infrastructure HY Income UI sein.

Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Perspektive OVID Equity ESG Fonds (WKN A2DHTY, ISIN DE000A2DHTY3)

Immer mehr Investoren achten darauf, dass ihre Anlagen nicht nur attraktive Renditen erzielen, sondern auch dezidierte Nachhaltigkeitskriterien beachten. In diesem Bereich ESG-konformer und „grüner“ Investments ist seit gut sieben Jahren die Perspektive Asset Management AG aus München aktiv, die sich das langfristige Investieren in nachhaltige Qualitätsunternehmen auf die Fahnen geschrieben hat.

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