Das Investment: So erzielen Sie mit schlechtesten Fonds die besten Renditen

sjb_werbung_das_investment_300_200Wer systematisch auf Fonds setzt, die sich zuvor am schlechtesten entwickelt hatten, erzielt die besten Renditen.

Eine langfristig angelegte Untersuchung belegt das. Antizyklische Investoren schneiden langfristig besser als neutrale Anleger oder Trendfolger.

Das zeigt eine Studie des Finanzdienstleisters SJB Fonds Skyline. Die Forscher gingen der Frage nach, was in 37 Jahren mit unterschiedlichen Anlagestrategien aus 10.000 Euro wurde.

Drei Investoren legen am 1.1.1979 je 10.000 Euro an… Die Forscher unterscheiden drei Anlagestrategien: passive, prozyklische und antizyklische. Der passive Investor investiert am 1. Januar 1979 den Gegenwert von 10.000 Euro in die internationalen Aktienmärkte, dargestellt durch den MSCI World Index. Dort lässt er das Geld liegen.

Der prozyklische Investor platziert das Geld im besten nationalen Markt des abgelaufenen Jahres, dargestellt durch den MSCI Index des ermittelten Einzellandes. Dort lässt er das Geld fünf Jahre lang liegen. Diese Zeit entspricht in etwa einem vollen Marktzyklus. Dann wählt er nach dem gleichen Verfahren erneut den besten Markt des abgelaufenen Jahres aus und überträgt den Gesamtbetrag dorthin.

Der antizyklische Investor folgt dem gleichen Muster, entscheidet sich aber jeweils für den schlechtesten Markt des abgelaufenen Jahres.

… und bekommen am 31.12.2015 zwischen 61.000 und 13 Millionen Euro

Aus den 10.000 Euro zum 31. Dezember 2015 je nach Investmentstrategie eine Summe zwischen 61.823 Euro und 13.162.503 Euro. Der prozyklische Investor erzielte rund 62.000 Euro, der passive rund 328.000 Euro. Der antizyklische Investor schnitt mit sagenhaften 13.162.503 Euro am besten ab. Diese Ergebnisse entscprechen einer durchschnittlichen Rendite von 5,04 Prozent bei der prozyklischen, 9,89 Prozent bei der passiven und 21,41 Prozent bei der antizyklischen Strategie.

Ähnliches Ergebnis mit Fonds

Und was passiert, wenn man statt Einzelaktien ganze Fonds nimmt? Auch dieser Frage gingen die SJB-Forscher nach. Dafür ersetzten sie die Indizes in ihrer Untersuchung durch Aktienfonds, die in Deutschland zugelassen sind. Mit der antizyklischen Strategie, bei der regelmäßig die schlechtesten Fonds ausgewählt wurden, kamen sie auf 887.000 Euro oder 12,88 Prozent pro Jahr. Die prozyklische Strategie brachte hingegen wieder nur rund 62.000 Euro oder 5,04 Prozent ein. „Das heißt: Selbst wenn der antizyklische Investor bei der Fondsauswahl komplett danebengreift, ist sein Ergebnis immer noch unvergleichlich besser als das des prozyklischen Investors“,  erklären die Forscher. Ihr Fazit: „Die Auswahl antizyklischer Märkte ist das Geheimnis erfolgreicher Investitionen.“

Um zu prüfen, ob diese Ergebnisse mit dem Anfangszeitpunkt 1.1.1979 zusammen hängen und daher nur bedingt gültig sind, haben die Forscher die Bedingungen beibehalten und die anfänglichen Investitionszeitpunkte von 1979 bis 1983 variiert. Hier schwankten die Ergebnisse zwar stark (siehe Grafik). Trotzdem konnte die antizyklische Investmentstrategie die prozyklische in drei der fünf untersuchten Zeitperioden schlagen.

Von: Svetlana Kerschner

Quelle: DAS INVESTMENT.

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