Das Investment: Kommt stark aus allen Krisen

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Anleger lieben den deutschen Leitindex Dax mehr denn je. Und das völlig zu Recht: Seit der weltweiten Finanzkrise eilt das Börsenbarometer von einem Rekord zum nächsten. Wir gratulieren herzlich zum 30. Geburtstag. Als Friedhelm Busch in der Fernsehsendung „Telebörse“ dem gerade erst ein paar Wochen jungen Deutschen Aktienindex auf die Sprünge hilft, schaut nicht nur die Börsenwelt noch vollkommen anders aus als heute. Da im Jahr 1988 an Spartenfernsehen gar nicht zu denken ist, läuft die Anleger-Show beim Familiensender „Sat1“.

Synthie-Pop erklingt als Titelmusik, und auf dem Parkett tummeln sich zahlreiche Aktienhändler im feinen Zwirn. Vorüberziehende Passanten kombinieren eher lustige Kleidung mit ebensolchen Frisuren, während sie Bobby McFerrins „Don’t worry, be happy“ per Walkman lauschen.

„Das klingt aber sehr japanisch“, stellt Busch damals vor laufenden Fernsehkameras fest, als er die ursprünglich vorgesehene Abkürzung des neuen Börsenindex vernimmt: Dai. Neben dem exotischen Klang kommt noch erschwerend hinzu, dass Dai bereits als Börsenkürzel des Autobauers Daimler dient. „Dann nennen wir den Index eben Dax“, antwortet Buschs Gesprächspartner umgehend und schreibt damit Börsengeschichte. Manfred Zaß war nicht nur viele Jahre Chef der Dekabank, sondern auch Aufsichtsratsmitglied der Frankfurter Börse. „Ich fand das X im Namen immer schon charmant“, wird Zaß später über seinen Coup sagen. Dieser bleibt bis in die Gegenwart stilbildend, denn mit seiner Vorliebe ist der Bankenboss keineswegs allein. Unzählige Produkte nicht nur der Deutschen Börse bekommen in den folgenden Jahren einen Namen mit X verpasst.

An Anekdoten zu der Frage, mit welchen anderen Namen der Dax noch das Licht der Börsenwelt entdecken sollte, mangelt es nicht. Unter anderem war wohl Dux in der Verlosung, der lateinische Begriff für Führer. Ganz weit vorn soll ebenfalls die Abkürzung Kiss rangiert haben, die für Kursinformationssystem steht.

Diese Idee hatte aber bei allem Charme keine Zukunft, nachdem sich die britische Finanzbranche inklusive der Zeitung „Financial Times“ ausführlich über den geplanten Kuss-Index der Germans lustig gemacht hatte.

Jedenfalls funktioniert die pragmatische Lösung Dax bis heute bestens. In den Punktestand des Index fließen die Aktienkurse der 30 gemessen an Börsenwert und Umsatz größten deutschen Konzerne ein. Die haben eine so starke Anziehungskraft auf Investoren, dass von fünf in deutsche Aktien investierten Euros vier bei Dax-Mitgliedern landen. Zu Recht gilt das Börsenbarometer als deutscher Leitindex. Neben Automobilherstellern umfasst er wichtige heimische Branchen wie Bau, Banken, Technologie und Versorger.

Von: Marc Radke
Quelle: Das Investment

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