Kommentiert: SJB Surplus Z 7+: Wie ist der Ausblick für Australiens Rohstoffaktien?

Christian Rommelfanger und Gerd Bennewirtz - Teamleiter Handel (links) und geschäftsführender Gesellschafter (rechts) der SJB
Christian Rommelfanger und Gerd Bennewirtz – Teamleiter Handel (links) und geschäftsführender Gesellschafter (rechts) der SJB

 Im Zuge des jüngsten Kursrücksetzers an den großen internationalen Aktienmärkten sind auch die Preise diverser Rohstoffe unter Druck geraten. Während die Preisentwicklung bei Öl oder Gold von vielen FondsInvestoren verfolgt wird, finden die Notierungen von Industriemetallen wie Nickel oder Zink weit weniger Beachtung. Doch zu Unrecht! Denn gerade in diesem Bereich sind die Aktienpositionen des Nestor Australien Fonds (WKN 570769, ISIN LU0147784119) angesiedelt, der einen wichtigen Baustein der antizyklischen Strategie SJB Surplus Z 7+ (siehe den ausführlichen Quartalsbericht) darstellt. Auch wenn der Rohstoffaktienfonds derzeit in der Performancerangliste der Einzelpositionen eher hinten agiert, ist sein antizyklisches Aufholpotenzial immens: Zu den vor drei Jahren erreichten Höchstständen beträgt es über 100 Prozent, und auch zu den vor fünf Jahren markierten Hochs liegt das antizyklische Aufholpotenzial noch bei 51 Prozent.

Der Nestor Australien Fonds berücksichtigt in seinem Portfolio in erster Linie Small- und Mid-Caps und nimmt eine bewusste Übergewichtung des Rohstoffsektors vor. FondsManager Wilhelm Schröder verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den australischen Aktienmärkten und gilt als Kenner auch unbekannterer Gesellschaften. Sein besonderes Interesse gilt den so genannten “Value-Stocks”, also Unternehmen mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Wichtig als Auswahlkriterium sind für Schröder zudem ein hoher freier Cashflow und eine attraktive Dividendenrendite.

Wie sieht die aktuelle Lage im Nickelsektor Australiens aus? Nickel zählt zu den bedeutendsten Exportartikeln der australischen Rohstoffbranche. Nimmt man die ökonomischen Ressourcen als Maßstab, liegt das Land weltweit an der Spitze. Im Jahre 2012 wurden die globalen Nickelressourcen mit 72,6 Millionen Tonnen veranschlagt, womit Australiens Anteil an den weltweiten Reserven 24,4% beträgt. Gemessen an der Produktionsleistung steht Australien im Jahr 2013 an vierter Stelle mit 244.000 Tonnen gefördertem Nickel, was 11,4% des Weltmarktes entspricht. Durch die Bonität und Menge der vorhandenen Ressourcen, den aktuell niedrigen Nickelpreis und den steigenden Weltmarktbedarf sind die Wachstumsaussichten für die inländischen Nickelexplorer und Nickelproduzenten sehr gut.

So bezeichnet Toni Locantro vom renommierten Investmenthaus Locantro Capital Ltd. Nickel als „schlafenden Riesen“ im Lande. Durch die zukünftig niedrigere weltweite Produktion und die zu erwartende Erholung des Nickelpreises, aber auch durch das sich verknappende Angebot werden die australischen Unternehmen wieder bessere Chancen vorfinden. Locantro sagt den australischen Nickelproduzenten einen „gewaltigen Aufschwung“ voraus, für den man als Investor jedoch Geduld mitbringen müsse. Seine Quintessenz: „Vorausschauende Investoren finden bei Unternehmen mit hochwertigen Nickelressourcen bereits heute exzellente Möglichkeiten vor.“

Rohstoffaktien. Aufholpotenzial. Antizyklisch.

Zu den australischen Nickelproduzenten gehören große und bekannte Rohstoffunternehmen wie BHP Billiton oder Xstrata Australia. Ein weniger bekannter Nickelproduzent ist Panoramic Resources, eine Firma, die im Nestor Australien mit 5,0 Prozent Portfolioanteil jedoch die größte Einzelposition darstellt. Hier zeigt sich die Expertise von FondsManager Schröder. Panoramic Resources produzierte 2012 7.360 Tonnen Nickel auf ihrer Savannah-Liegenschaft und weitere 11.897 Tonnen auf ihrer Lanfranchi Mine. Für den weiteren Ausbau sind die Prognosen gut, denn die Bohrergebnisse der Untergrundmine zählen zu den besten des Landes.

Ein ähnlich aussichtsreicher Rohstoffmarkt in Australien ist der Zinkmarkt. Zwar gehört Zink in Australien nicht zu den Top-Ten-Metallen aus ökonomischer Sicht, doch hat das Land hier den weltweit größten Ressourcenanteil und wird daher von Experten als eines der hoffnungsvollsten Metalle der nächsten Jahre bewertet. Dies hat seine Gründe. Denn das weltweit tätige Forschungsinstitut Wood Mackenzie veröffentlichte Anfang 2014 interessante Zahlen zu den weltweiten Lagerbeständen für Zink. Gleich mehrere der großen australischen Zinkminen haben 2013 ihre Produktionen beendet und so die weltweite Jahresproduktion um rund 501.000 Tonnen sinken lassen. 2014 wird sich diese Schließungsreihe fortsetzen und die Jahresweltproduktion deshalb um ca. 700.000 Tonnen geringer ausfallen.

Und auch für die Jahre 2015 bis 2017 sieht es ähnlich aus. Nach Meinung der Experten erkennt man schnell das zukünftige Potenzial für Zink, wenn man die weltweiten Lagerbestände zur Produktion in Relation setzt. Schon bald wird der weltweite Zinkbedarf angesichts der sinkenden Produktionskapazität nicht mehr aus den Lagerbeständen gedeckt werden können, weshalb Engpässe in der Versorgung auftreten dürften. Diese Entwicklung rückt die australischen Zinkproduzenten in den Fokus: Analysten sind sich einig, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt ist, sich inländische Unternehmen genauer anzusehen. Bei den größten australischen Zinkproduzenten finden sich dieselben Namen wie im Nickel-Bereich: BHP Billiton und Xstrata Australia sind hier aktiv, hinzu kommt die Minerals and Metals Group, die mit der Century Mine eine der drei größten Zinkminen der Welt besitzt. Auch im Bereich der Zinkproduzenten und Entwicklungsgesellschaften ist der Nestor Australien stark engagiert.

Aufgrund der ausgezeichneten Geschäftsaussichten für Australiens Rohstoffaktien wird die Strategie SJB Surplus Z 7+ weiter an der bestehenden Position im Nestor Australien festhalten. Realisiert sich nur ein Bruchteil des vorhandenen antizyklischen Aufholpotenzials, dürfte die Position längerfristig zu den ganz großen Gewinnern in der Strategie SJB Surplus Z 7+ gehören.

Siehe auch

Jahresbericht 2023. SJB Surplus.

SJB | Korschenbroich, 23.01.2024. Ein positiver Jahresausklang sorgte dafür, dass das Börsenjahr 2023 für FondsInvestoren letztlich ein gutes Jahr wurde. Angesichts aufkommender Zinssenkungsfantasien wurden in den letzten beiden Handelsmonaten des Jahres deutlich positive Renditen generiert, so dass nach einem wechselhaften Jahresverlauf per saldo kräftige Kursgewinne der wichtigsten internationalen Aktienmärkte zu verzeichnen waren. Der deutsche Aktienindex …

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