Managersichten SJB Substanz Z5+, SJB Stars Z9+: Craton Global Resources Fund WKN A0RDE7 Mai 2017

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.
Markus Bachmann. FondsManager. Craton Global Resources Fund.

“Ob etwas billig oder teuer ist, hängt davon ab , ob man es kaufen oder verkaufen möchte.” Deutsches Sprichwort

Zum Glück gibt es Kennzahlen, die bei der Aktienanalyse helfen herauszufinden, ob etwas teuer oder billig ist.

Markus Bachmann, Manager der FondsEmpfehlung  Craton Global Resources Fund WKN A0RDE7 in den Verwaltungsstrategien SJB Stars Z9+ und SJB Substanz Z5+ hat sich die Zahlen im Rohstoffsektor genau angesehen.

Das Verhältnis zwischen dem US amerikanischen S&P 500 Aktienindex und dem Bloomberg Commodity Index (BCOM) erreichte zum Monatsende mit 29.6 ein Allzeithoch. Als Folge der jahrelangen Hausse amerikanischer Aktien waren und sind Rohstoffe noch nie so günstig bewertet wie im derzeitigen Marktumfeld. Mit diesem Indikator wird zwar das Verhältnis zwischen Aktien und Rohmaterialien/Öl wiedergegeben, er kann aber durchaus auch für Minengesellschaften ausgeweitet werden. Die Kennzahlen dieser Unternehmen handeln seit einiger Zeit zu äusserst tiefen Bewertungen.

In unseren Augen werden zahlreiche entscheidende Verbesserungen innerhalb des Sektors vom Markt hartnäckig ignoriert und dies obwohl die Zahlen auf dem Tisch liegen. Der kritische Ausgangspunkt ist die seit 2012 „spektakuläre“ Implosion für Investitionen in neue Projekte. Dieser Trend hält unverändert an und wird sich in den nächsten Jahren, aus heutiger Sicht, auch nicht ändern – im Gegenteil. Der Kapitalaufwand um neue Kapazitäten zu bauen, liegt auf dem tiefsten Stand seit 1994.

Diese selbst verordnete Abstinenz des Sektors wird auf Jahre hinaus Konsequenzen haben, deren Folgen derzeit noch nicht absehbar sind. Was jetzt schon ersichtlich wird, sind die stark verbesserten wirtschaftlichen Kennzahlen der Unternehmen. Die sehr tiefen Kapitalausgaben haben zur Folge, dass sich die erwirtschafteten Cash Flows stark verbessert haben; die jeweiligen
EV/EBITDA Indikatoren erholen sich weiter, die Renditen auf dem eingesetzten Kapital sind solide und steigend und der Verschuldungsgrad des Sektors insgesamt verbessert sich mit jedem abgeschlossenen Quartal.

Die EBITDA Margen der Produzenten nähern sich in diesem Kalenderjahr dem langjährigen Durchschnitt und für das nächste Finanzjahr dürfen weiter verbesserte Renditen erwartet werden. Die Aktienpreise handeln im Schnitt zum historisch sehr tiefen EV/EBITDA Multiplikator von 4.5 x (der faire Wert liegt bei 6.5 x – 7 x, der Durchschnitt beim S&P 500 liegt derzeit bei 12.3 x).

Da im Sektor auch in den nächsten Jahren mit sehr niedrigen Investitionen zu rechnen ist, dürfte sich die Kennzahl weiter verbessern. Die durchschnittliche Free Cash Flow Rendite der Produzenten liegt inzwischen bei 15 %, dem besten Wert der vergangenen 20 Jahre. Der P/FCF Indikator liegt unter 7 x (die durchschnittliche S&P Aktie handelt bei 24 x). Während die
durchschnittliche Dividende eines S&P 500 Unternehmens 1.96 % abwirft, ist die Auszahlung und das Ausmaß der Renditen der 20 größten Minengesellschaften erheblich höher.

Fazit: ein direkter Vergleich zwischen einem breit abgestützten Index und den Kennzahlen eines einzelnen Sektors darf nicht 1:1 gezogen werden. Dennoch hat er eine erhebliche Aussagekraft. Einerseits befinden sich die wichtigen Kennzahlen für die breiten
Aktienmärkte größtenteils weit über dem langjährigen Mittelwert. Andererseits liegen die Bewertungen des Minensektors weit unter dem historischen Durchschnitt.

Die Diskrepanz ist augenscheinlich und es drängt sich die Frage nach dem Inflectionpoint für Minenwerte auf. Der Markt wird darauf früher oder später seine Antwort liefern. Der Vorteil für Investoren in Minengesellschaften liegt auf der Hand: im Gegensatz zu allgemeinen Aktien können Anlagen mit einer sehr hohen Margin of Safety getätigt werden.

Siehe auch

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