Managersichten SJB Liquidität Int, SJB Substanz: SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 September 2015

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Guy Stern verantwortet den Global Absolute Return Strategies Fund bei Standard Life Investments.

Auch wenn in der retrospektive im September bereits das Gröbste überstanden war, so hallte der brutale Abverkauf an fast allen Märkten im August doch nach.

Erfahren Sie, wie der Manager der FondsEmpfehlung SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz den September erlebte und wie der Fonds auf die Situation reagierte.

Marktrückblick

Die Volatilität an den globalen Aktienmärkten blieb erhöht. Grund hierfür waren vor allem Sorgen, das abschwächende Wachstum in China und anderen Schwellenländern könne das globale Wirtschaftswachstum belasten. Verschärft wurde die Lage durch die US-Notenbank, die sich einmal mehr dafür entschied, ihre Zinsen unverändert zu belassen. Hiermit setzte sich die
Unsicherheit bezüglich des Zeitpunkts der ersten Zinserhöhung in den USA fort. Die wichtigsten regionalen Aktienmärkte konnten gegen Ende des Monats verlorenen Boden wieder gut machen, blieben jedoch weitgehend in den roten Zahlen.

Staatsanleihen verbuchten Zugewinne, und die Renditen gingen zurück. Die Titel reagierten positiv auf den schwächer werdenden Ausblick bezüglich globaler Inflation und Rohstoffpreise. Hierdurch sanken wiederum die Erwartungen bezüglich
einer in Kürze anstehenden Zinsanhebung in den USA. Darüber hinaus blieb die Nachfrage nach als sicher wahrgenommenen Werten angesichts der dauerhaften Volatilität der Aktienmärkte hoch. Die Kreditmärkte mussten Werteinbußen wegstecken.

Ein Abverkauf am Energiesektor zog die übrigen Bereiche des Marktes in Mitleidenschaft. Ausgelöst wurde diese Entwicklung
durch die Lage an den Rohstoffmärkten, die den stärksten Einbruch seit 2008 verbuchten. Handelsaktivitäten Während des Monats führten wir eine Varianzstrategie ein, die auf den EuroStoxx 50 gegenüber dem S&P 500 setzt. Wir rechnen damit, dass der EuroStoxx 50 im Vergleich zum S&P 500 auch weiterhin eine höhere Volatilität aufweisen wird als durch Optionen und Varianz-Swaps impliziert. Der Index verhält sich zyklischer, weist eine stärkere Aktienkonzentration auf (50 Bestandteile gegenüber 500 im S&P 500 Index) und verzeichnet bislang ein allgemein höheres Beta als der defensivere S&P 500 Index.

Derweil nahmen wir bei unserer Long-Position auf Aktienvarianz Gewinne mit, nachdem die Volatilität im August ihren Höchststand erreicht hatte. Wir nahmen eine auf US-amerikanische Kreditwerte mit Investment Grade ausgerichtete Strategie hinzu. Hiermit wollen wir uns den Wert langfristiger, auf US-Dollar lautender Kredite zunutze machen. Das erhebliche Emissionsvolumen langfristiger Anleihen von Unternehmen, die sich vor möglicherweise höheren Zinsen in den USA schützen wollen, hat zu einem Überschuss bei langfristigen Schuldtiteln geführt.

Somit erscheinen die Bewertungen an diesem Ende der Kurve inzwischen attraktiv. Wir verstärken schließlich unsere Strategie, die auf europäische gegenüber britischer Duration setzt, durch eine US-amerikanische Durationskomponente. Hierdurch wird eine neue marktübergreifende Strategie geschaffen: US-amerikanische und europäische gegenüber britischer Duration.

Die neue Strategie zielt weiterhin darauf ab, von einer Erweiterung der Spreads zwischen den Zinsen in Großbritannien und Europa zu profitieren. Die Kombination europäischer und US-amerikanischer Duration innerhalb der Long-Komponente bietet jedoch einige Diversifizierungsvorteile, wodurch sich die Direktionalität der Position verringert.

Wertentwicklung

Der Global Absolute Return Strategies Fund erzielte während des Monats eine Rendite von -0,9 Prozent (nach Abzug von Gebühren). Im Vergleich dazu erreichte die Sechs-Monats-EURIBOR-Benchmark eine Rendite von 0,0 Prozent (vor Abzug von Gebühren). Europäische und japanische Aktienindizes gaben nach. Somit mussten unsere entsprechenden Engagements Verluste hinnehmen. Auch unsere Strategie, die europäischen Bankaktien den Vorzug gegenüber Versicherungswerten gibt, belastete die
Performance, da die Aktien von Banken stärker nachgaben als die Titel von Versicherungsunternehmen. Auch unser Engagement bei Aktien globaler Bergbauunternehmen enttäuschte, da sich der Abverkauf am weltweiten Bergbausektor gegen Ende des  Monats verschärfte.

Die Verluste des US-Aktienmarkts fielen im Small Cap-Segment stärker aus, da ein Großteil der Energiewerte in diese Kategorie fällt. So büßte der Russell 2000 Energy Index 17,2 % ein. Hiervon profitierten unsere Relative Value-Strategien, die auf US-Large Cap-Titel bzw. auf US-Technologieaktien gegenüber Small Cap-Werten setzen. Beide Strategien lieferten einen positiven Beitrag zur Performance. Der gleichzeitige Einbruch der Kreditmärkte, der ebenfalls vom Energiesektor angeführt wurde, erwies sich jedoch für unsere auf Hochzinsanleihen ausgerichtete Strategie als ungünstig.

Nachdem sich der Euro im August noch gut gehalten hatte, schwächte er sich anschließend wieder ab, als Daten darauf schließen ließen, die Inflation in der Eurozone sei aufgrund niedriger Energiepreise ins Minus abgerutscht. Dies löste Spekulationen aus, die Europäische Zentralbank werde ihr Programm der quantitativen Lockerung verstärken, um eine Deflation zu vermeiden. Hierdurch verbuchte unsere Long-Strategie auf die indische Rupie gegenüber dem Euro Gewinne. Derweil profitierte unsere US-Butterfly-Strategie vom Rückgang der US-Treasuries und erzielte eine positive Rendite.

Ausblick

Unsere zentrale Erwartung ist nach wie vor ein mäßiges weltweites Wachstum, jedoch mit regionalen Unterschieden. Die zunehmend unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbanken wird die Renditen auf Vermögenswerte auch weiterhin stark
beeinflussen. Auf der einen Seite scheint sich die USA einer Verknappung der Geldpolitik zu nähern, auf der anderen Seite dürften Wirtschaftsräume wie Europa und Japan ihren lockereren geldpolitischen Kurs fortsetzen. Die geopolitischen Spannungen sind nach wie vor hoch, und Anlagenpreise erscheinen (an zahlreichen Kennzahlen gemessen) teuer. Wir versuchen, die sich aus diesen Bedingungen ergebenden Chancen wahrzunehmen, indem wir eine diversifizierte Palette von Strategien über mehrere Anlageklassen hinweg anwenden.

 

Siehe auch

Managersichten SJB Substanz: ECP Strategic Selection Fund – European Value A (WKN A14YQK) Monatsbericht Januar 2024

SJB | Korschenbroich, 22.03.2024. Im Januar legten die europäischen Aktienmärkte weiter zu, wobei sich der MSCI Europe um +1,57 Prozent verbessserte. In diesem unterstützenden Marktumfeld verzeichnete der ECP Strategic Selection Fund – European Value (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) eine Wertentwicklung von -0,31 Prozent, was auf belastende Performancebeiträge von Titeln wie Boliden, Logitech und ST Microelectronics …

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