FondsPerle: Managersichten Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699) Juli 2018

Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff “Special Situations” Fund

Firmen mit Übernahmephantasie, von Squeeze Outs betroffene Aktien oder Unternehmen mit bislang nicht bilanzierten stillen Reserven sind die Anlageziele von Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699, ISIN LU0228348941). In seinem aktuellen Monatsbericht für Juli legt der Greiff-FondsManager dar, welche wichtigen Marktereignisse es in diesem Sektor der in Sondersituationen befindlichen deutschen Unternehmen gab. Mit einer leicht positiven Wertentwicklung von +0,29 Prozent entwickelte sich der „Special Situations“ Fund in einem volatilen Marktumfeld erfreulich und bietet weiter überdurchschnittliche Gewinnchancen. SJB FondsInvestoren erfahren alles Wissenswerte hierzu vom Greiff-Marktexperten aus erster Hand.

Der Anteilspreis des GREIFF special situations Fund verbesserte sich im Berichtszeitraum (29.06.2018-31.07.2018) um 0,29% (R-Tranche) bzw. 0,36% (I-Tranche). Im Segment der Übernahmen geht es voran: Die Broadview Industries AG vereint nach Ablauf des Angebots 81,61% des Grundkapitals an der Westag & Getalit AG. Für den Vollzug der Übernahme steht nur noch die letzte fusionskontrollrechtliche Freigabe aus Russland aus. Bei E.ON dürfte man mit der Annahmequote von 86,2% enttäuscht sein. Hätte E.ON im Zuge der Offerte die 90-Prozent-Schwelle überschritten, hätte das dem Energiekonzern als Großaktionär erlaubt, einen Squeeze-Out einzuleiten. Es ist davon auszugehen, dass E.ON nun aller Voraussicht nach einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Innogy anstreben wird. Der Fall bleibt spannend und bietet in vielerlei Hinsicht interessante Optionen. Kursschwächen wurden daher zu Zukäufen genutzt. Bei Linde und Praxair konnten sich die Aktionäre über gute Zahlen freuen, für den Zusammenschluss sind allerdings noch immer kartellrechtliche Freigaben aus 6 Ländern erforderlich. Am 24.08.2018 wird die EU entscheiden, die übrigen Behörden müssen bis zum 24.10.2018 den Daumen heben, damit der Merger abgewickelt werden kann.

Verkauft wurde der kleine Bestand in NH Hotel Group, nachdem Konkurrent Hyatt laut darüber nachgedacht hatte, in ein Bieterrennen mit der thailändischen Minor International Group einzusteigen (Anteil an NH Hotel: 44%!). Das Dementi der Amerikaner folgte bereits am darauffolgenden Tag, aber der durch den Kurssprung ausgelöste Zusatzgewinn war da bereits eingestrichen. Insbesondere die zweite Monatshälfte stand ganz im Zeichen der Unternehmensmeldungen zum Verlauf des 2. Quartals bzw. des ersten Halbjahres 2018. Hier gab es im Großen und Ganzen Erfreuliches zu berichten. So erzielte DMG Mori erneut Rekordwerte – und damit das beste erste Halbjahr in der Unternehmensgeschichte. Auftragseingang, Umsatz, Ergebnis und Free Cashflow verzeichneten zweistellige Wachstumsraten. Auch bei Data Modul oder Syzygy existiert weit und breit kein Kaufinteresse trotz gutem bis sehr gutem Zahlenwerk. Im Gegenteil: Das Segment der Nebenwerte ist derzeit komplett aus dem Fokus der Investoren gerückt. Kleinere Verkaufsorders sorgen teils für erhebliche Volatilität und Kursverluste. Dazu bedarf es nicht mal irgendwelcher Zahlen oder Meldungen. Auf Sicht der nächsten Monate sehen wir gerade durch das irrationale Verhalten vieler Marktteilnehmer erhebliche Kurspotenziale.

Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Magna New Frontiers Fund G EUR (WKN A1W8A6, ISIN IE00BFTW8Z27).

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