Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+: Pictet Emerging Local Currency Debt (WKN A0ML2E) April 2018

Simon Lue-Fong managt Schwellenländeranleihen bei Pictet.

Fonds für Schwellenländeranleihen in Lokalwährung sind auch im neuen Jahr 2018 ein wesentlicher Bestandteil der SJB Verwaltungsstrategien SJB Defensiv INT Z 8+ und SJB Substanz Z 10+. In den aktuellen Managersichten verrät Marktexperte Simon Lue-Fong, FondsManager des Pictet Emerging Local Currency Debt P-Eur (WKN A0ML2E, ISIN LU0280437673), was die Bondmärkte der Schwellenländer in den vergangenen Monaten bewegt hat. Im ersten Teil des Quartalsberichts erhalten Investoren einen aktuellen Marktbericht sowie die Performanceanalyse des Fonds.

Marktbericht

Der Index legte im 1. Quartal auf USD-Basis 4,4% zu, wobei stärkere Währungen für rund die Hälfte des Zuwachses verantwortlich waren. Die anhaltend robusten Konjunkturdaten weltweit und in den Schwellenländern, die positive Anlegerstimmung und der schwächere US-Dollar waren die zentralen makroökonomischen Treiber. Daran änderten auch ein kräftiger Anstieg der US-Treasury-Renditen, die massiven Verkäufe an den Weltaktienmärkten und der Beginn eines Handelskriegs zwischen den USA und China nichts. Südafrika setzte sich mit einem Plus von 13% an die Spitze, beflügelt von der neuen Führung unter Präsident Ramaphosa, der eine Wende in der südafrikanischen Wirtschaft anstrebt. Hinzu kam, dass das Land den Leitzins um 25 Bp auf ein Zwei-Jahres-Tief senkte. Brasilien verzeichnete ein Plus von 4,4%, nachdem die Zinsen um weitere 25 Bp gesenkt wurden und S&P das Bonitätsrating auf BB- herabsetzte. Mexiko verbuchte einen Zugewinn von 11% nach einer Zinsanhebung von 25 Bp. Die zentralen Treiber waren jedoch positivere Erwartungen für die NAFTA-Verhandlungen und ein anlegerfreundlicherer Ton des linksgerichteten Präsidentschaftskandidaten Lopez Obrador. Russland gewann 4,3% hinzu, nachdem die Zinsen um 50 Bp gesenkt wurden. Die Türkei gab 4,6% nach, denn das BIP-Wachstum von über 7% scheint auf das Konto einer übermässigen Staatsverschuldung zu gehen. Moody’s stufte das Land mittlerweile auf Ba2 herab. Indonesien büsste 1% ein, denn die Zinssenkungen neigen sich dem Ende zu. Malaysia verzeichnete ein Plus von 5,6%, getragen von den jüngsten Zahlen für die jährliche Wachstumsrate, die mit 5,9% so hoch ausfällt wie seit drei Jahren nicht mehr. Thailand legte um 4,4% zu, denn angesichts der verhaltenen Inflation und der noch frühen Phase der Wachstumserholung hält die Zentralbank an niedrigen Zinsen fest.

Performanceanalyse

Das Portfolio blieb im 1. Quartal hinter seiner Benchmark zurück. Aktive Währungspositionen  waren der grösste Belastungsfaktor, aktive Positionen an den lokalen Zinsmärkten wirkten sich hingegen uneinheitlicher auf die Performance aus. Einen der grössten Negativbeiträge im Quartal lieferten unsere Untergewichtung des südafrikanischen Rand und der Zinsmärkte des Landes. Diese basierte auf unserer Sorge über die Konjunktur und die Herabsetzung des Bonitätsratings sowie der Befürchtung, dass die grosse ausländische Anlegerbasis angesichts weltweit steigender Renditen von Kernstaatsanleihen Mittel abziehen könnte. Südafrikanische Anleihen und die Währung des Landes zogen jedoch an, als Präsident Zuma abgelöst wurde und Moody’s den Ausblick von „negativ“ auf „stabil“ anhob. Die Untergewichtung der mexikanischen Zinsmärkte schmälerte die Performance ebenfalls. Die positive Anlegerstimmung weltweit sowie die konstruktiveren NAFTA-Verhandlungen überlagerten den mexikanischen Zinserhöhungszyklus und die schwachen Konjunkturdaten. Die Übergewichtung des brasilianischen Real erwies sich im Januar als positiv, war im Februar jedoch abträglich und leistete deshalb im Gesamtquartal einen negativen Beitrag zum Ergebnis. Zu den Lichtblicken zählte die Übergewichtung des malaysischen Ringgit: Die Währung wurde durch das bessere Wachstum und die Anhebung der Zinsen beflügelt und legte im Quartal um 4,6% zu. Die Long-Positionen abseits der Benchmark beim chinesischen Renminbi und an den nigerianischen Zinsmärkten schlugen ebenfalls positiv zu Buche.

Siehe auch

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